Die brasilianische Pflanzenwelt weist insbesondere im Amazonasbecken eine hohe Artenvielfalt auf. Hier wachsen tausende verschiedener Pflanzenarten, wobei in diesem Gebiet neben vielen anderen, Begonien, Lorbeergewächse, Myrthengewächse, Orchideen und Palmen reichlich anzutreffen sind. Wirtschaftlich bedeutsam sind Plantagen des Kautschukbaumes, die der Gewinnung von Kautschuk dienen. In der Küstenregion wachsen überwiegend Mangroven, Kakaobäume, Zwergpalmen und Paranußbäume. Zu den in Brasilien beheimateten und zahlreich angebauten Obstsorten gehören die Ananas, die Feige, der Zimtapfel, die Mango, die Banane, die Guave, die Grapefruit und die Orange. In den Flußtälern der Bergregion gedeiht eine üppige Vegetation, aber die Laubwälder in den Hochebenen sind weit weniger dicht. Nadelbäume sind vor allem in den gemäßigten Klimazonen zu finden. In den kargen Gebieten der Bergregion sprießen Kakteen und andere Dornengewächse.
Der tropische Regenwald ist vertikal in verschiedene Etagen aufgeteilt. In der obersten, der Baumkronenzone, leben nicht nur die meisten Tiere, sondern auch Pflanzen. Darunter befinden sich jene Pflanzenarten, die auf den Bäumen leben und wachsen, sich aber durch lange Wurzeln selbst ernähren.
Die brasilianische Tierwelt unterscheidet sich deutlich von der Nordamerikas und der östlichen Hemisphäre. Zu den größeren Tieren zählen der Puma, der Jaguar, der Ozelot, der seltene Buschhund und der Fuchs. Das Pekari, der Tapir, der Ameisenbär, das Faultier, das Opossum und das Gürteltier sind häufig anzutreffen. Diese Tiere sind überwiegend im Süden heimisch. Im Dschungel leben verschiedene Affenarten. Das Land ist auch die Heimat zahlreicher seltener Vogelarten sowie verschiedener Alligatorenarten und Schlangen, darunter Buschmeister, Jararaca und mehrere Boas. Die Flüsse, Seen und Küstengewässer Brasiliens werden von einer Vielzahl von Fischarten und Schildkröten sowie von Manatis bevölkert.
Faszinierend ist, wie sich die vielen Tiere den besonderen Bedingungen im Urwald anpassen. Sie können sich perfekt tarnen und gleichen einem herabgefallenen Blatt, einem Stück Baumrinde oder einem Ast und sind so vor ihren Feinden geschützt.
Die Artenvielfalt im Amazonas ist so groß, daß bis heute nicht alle Tierarten identifiziert sind.
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