Um Dauerbewässerung und damit mehrmalige Ernten im Jahr zu erreichen, wurden Wehre und Staudämme gebaut. Der erste neuzeitliche Damm wurde 1861 nördlich von Kairo erbaut, weitere folgten in Assuan (1902), Sennar (1925), Djebel el-Aulia (Sudan, 1937), bei den Owen-Fällen (1954), Khashm el-Girba (1965), Er-Roseires (1966). Vom 1970 fertiggestellten Sadd al-Ali bei Assuan, einem Mammutprojekt, bei dem164 Milliarden m³ Wasser aufgestaut wurden, erhoffte man sich viel. Hier die Vorteile, die er brachte: Durch den Staudamm entstanden 7,5 Milliarden m³ Bewässerungswasser zusätzlich. Die landwirtschaftliche Nutzfläche wuchs um 15% und durch vermehrte Bodenbewässerung werden mehrfache Ernten pro Jahr erzielt. Da das Wasser nun auch im Sommer zur Verfügung steht, können Sommerkulturen ausgeweitet werden.
Neben der ausreichenden Wasserversorgung in den Trockenjahren wird das Land durch den Damm vor katastrophalen Hochfluten bewahrt. Mit einer Elektrizitätserzeugung von 10 Milliarden KWH tragen die Turbinen des Hochstaudammes überdies entscheidend zur Verbesserung der Energie-versorgung des Landes bei.
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