Die Regierung enthielt sich jeden Eingreifens in die amerikanische Wirtschaft, und dies wurde durch die Wahl der Republikaner (Präsidenten: HARDING; \'21-\'23, COOLIDGE; \'23-\'29, HOOVER; \'29-\'33) nur begünstigt. Die Politiker forderten das Volk nahezu auf, ihr Geld in Aktien anzulegen, da dies einen vielversprechenden Gewinn versprach. Daraus ersieht man, wie viel Vertrauen die Politiker in die Wirtschaft legten.
Die Parteien lagen in einem Chaos, während die Sozialisten bei der Präsidentenwahl 1920 nur 900.000 Stimmen bekamen, waren die Demokraten in sich gespalten und hatten keinerlei Durchschlagskraft.
Die Macht der Bundesaufsichtsbehörden (regulatory agencies) wurde nun in die Hand von privaten Unternehmern gelegt, für deren Aufsicht sie eigentlich gedacht war. Das heißt die Unternehmer konnten nun den Preis so diktieren, wie sie wollten.
Und auch in Auseinandersetzungen zwischen Gewerkschaften und Unternehmern stellte sich die Regierung meist auf seiten der Unternehmer, was wiederum zur Folge hatte, daß sich die Unternehmer alles leisten konnten, auch teilweise Kriminelles, ohne dafür ernsthaft bestraft zu werden.
Auch bezüglich Steuern wurden die Reichen von der Regierung begünstigt, und hatten dadurch enorme Vorteile, die ihr Vermögen nur vergrößerten. Denn schließlich hieß es, wenn man Reichtum besteuert, besteuert man Investitionen. So wurde es unvermeidbar, daß politische Machtpositionen immer mehr von reichen Männern besetzt wurden.
Schlußendlich kam es soweit, daß Korruption die Regierung der Vereinigten Staaten beherrschte. Die Korruptionsfälle erreichten unter Präsident Harding (1921-1923), einem politisch Unfähigen, der in der Regierung eine \"Freunderlwirtschaft\" betrieb, ihren Höhepunkt.
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