Der Norden war jetzt seit dem November 1955 kommunistisch, unter der Herrschaft von Ho Chi Minh. Nach dem grossen Vorbild, der Sowjetunion, entstanden auch hier landwirtschaftliche Kollektivbetriebe. Die aufst‰ndischen Bauern wurden wie alle Gegner der Regierung ausgeschaltet, die meisten fl¸chteten in den S¸den.
Unterdr¸ckung im Norden, nun auch im S¸den. Dort gelangte der antikommunistische und antikolonialistische Katholik NgÙ Dinh DiÍm an die Macht der zuerst Regierungschef war, dann aber, als 1955 die Republik S¸d-Vietnam ausgerufen wurde liess er sich zum Pr‰sidenten w‰hlen. Die Diktatur und Schreckensherrschaft DiÍms f¸hrte zur Bildung der Widerstandsbewegung Vietcong. Der Vietcong wurde von Nordvietnam unterst¸tzt dadurch wurde der Vietcong ein Bef¸hrworter des Kommunismus und somit der Vietnimh. Die Guerillas ermordeten Regierungsvertreter und Dorfvorsteher des S¸dens. Sie fanden Unterst¸tzung unter den Bauern durch goldige Versprechen und bˆse Drohungen. Nach kurzer Zeit waren schon weite Teile des S¸dens unter dem Einfluss des Vietcongs.
Nach dem Sturz DiÍms durch seinen Generalstab 1963, wurde 1965 General NguyÍn Van ThiÍu Staatsoberhaupt. 1967 wurde er Pr‰sident, jedoch an der Diktatur und Schreckensherrschaft ‰nderte sich nichts.
Der S¸den war jedoch nicht auf sich allein gestellt, denn er wurde kr‰ftig von den USA mit Geld, Waffen und Milit‰rberatung unterst¸tzt. Die USA wollten den Erfolg des Vietcongs und der Vietminh verhindern (-> Kalter Krieg). Doch auch der Vietcong erhielt Unterst¸tzung von den Nordvietnamesen, die durch ihren Waffenhandel mit der Sowjetunion sich immer mehr nach Moskau orientierten. Durch getarnte Wege wurde der Vietcong mit Waffen und Material versorgt (-> Ho Chi Minh - Pfad). Der Vietcong benutzte die Guerillataktik, die schon viele Erfolge zu verzeichnen hatte.
Die USA hielt sich im Bodenangriff noch zur¸ck und begn¸gte sich noch vorerst mit der konstanten Bombadierung von Gebieten der Vietcong ab 1964. Die Vereinigten Staaten liessen alles Mogliche an Bomben (Napalm, Splitterbomben, usw.) und Chemikalien (Unkrautvertilgungsmittel, usw.) abwerfen. Insgesamt die dreifache Menge der abgeworfenen Bomben des zweiten Weltkriegs. Die Bombadierungen brachten zwar erhebliche Verluste und Zerstˆrung hervor, jedoch unterbanden sie den Nachschub an Waffen und Soldaten der Vietcong nicht.
Nun standen 250\'000 Vietcongsoldaten gegen¸ber von 750\'000 S¸dvietnamesen zusammen mit 500\'000 Amerikanern.
Die Amerikanische Soldaten hatten grosse M¸he mit der Vegetation und dem Klima Vietnams. Zudem hatten sie M¸he mit dem Auseinanderhalten zwischen Zivilisten und Feinden. Dies f¸hrte zu mehreren unˆtigen Skandalen in der Amerikanischen Armee (-> Massaker im Dorf My Lai 1968). Die bisher weisse Weste der USA wurde immer mehr beschmutzt. Die Soldaten in Vietnam sahen den Sinn dieses Krieges nicht mehr ein. In der USA und im ganzen Westen wurde immerwieder demonstriert. Die amerikanische Regierung kam nun in einen Clinch: W¸rden sie diesen Krieg verlieren, w¸rde man an ihrer Kriegsmacht zweifeln und man w¸rde den USA Jahrzehnte lang Vorw¸rfe machen. W¸rden sie den Krieg gewinnen, w¸rden sie als barbarisch und machthungrig gelten und w‰ren in den Augen des Westens keinen Deut besser als der damalige amerikanische Feind, die Sowjetunion. 1973 beschloss die USA mit den Vietcong und Nordvietnam einen Waffenstillstand und den R¸ckzug der amerikanischen Truppen.
Einige Folgen:
• 2 Millionen Tote (Davon 75% unter der Zivilbevˆlkerung).
• 112 Milliarden Dollar Ausgaben der USA f¸r den Krieg.
• DieZiele der USA blieben unerreicht.
• Das Ansehen der USA ist stark besch‰digt.
• Verkr¸ppelungen und Missgeburten unter der vietnamesischen Bevˆlkerung durch die abgeworfenen Chemikalien der USA.
|