Es blieb aber nicht nur bei diesen ideellen Bestrebungen von Rousseau,
Pestalozzi und der Helvetischen Gesellschaft, sondern im ganzen
18. Jahrhundert flammten immer wieder neue Volkserhebungen, Verfas-sungskämpfe
und Verschwörungen gegen die Herrschaft des Patriziats
auf. Immer entschiedener verlangten die vom politischen Leben ausge-schlossenen
Bürger Teilnahme an der politischen Macht. Schon unter
dem Eindruck der französischen Revolution verfassten Untertanen aus
dem Zürcher Seeland das Memorial von Stäfa (1794), das die Gleichstellung
von Stadt- und Landbürgern, Handels- und Gewerbefreiheit,
Ablösung der noch bestehenden Feudallasten und freie Zulassung zu
Studium und Offiziersämtern verlangte. Mit harter Hand wurden auch
die Aufrührer von Stäfa bestraft. Unerbittlich hielten die Patrizier an
ihren Vorrechten fest.
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