Ein Thai würde seine Hauptstadt niemals Bangkok nennen, was übersetzt soviel wie „Dorf der wilden Pflaumen“ bedeutet.
Er Nennt sie Krung Thep, „Stadt der Engel“.
Bangkok erstreckt sich über eine Fläche von 1.500 Quadratkilometern und hat etwa sechs Millionen Einwohner. Jeder zehnte Thai lebt, statistisch betrachtet, in Bangkok.
Die Amtsprache ist thailändisch, bezahlt wird mit Baht (1 € - 40,92 Baht).
Neben Bussen, Zügen und Autos besitzt Bangkok eines der modernsten Transportmittel unserer Zeit: den Skytrain. Eine Hochbahn, die auf zwei Linien durch ganz Bangkok führt. Mit dem Skytrain sind Ziele in wenigen Minuten erreichbar, welche auf der Straße, je nach Verkehrssituation, bis zu einer Stunde Fahrzeit erfordern. Jeder Bahnsteig wird von einer bewaffneten Sicherheitskraft bewacht. Diese wacht vor allem über das Rauchverbot in den Haltestellen. Es ist geplant, das Steckennetz zu erweitern, sodass dieses Verkehrsmittel für immer mehr Bewohner Bangkoks zu einer günstigen Verbindung wird. Heute kann man jedenfalls sagen, dass mit dem Skytrain endlich ein Verkehrsmittel existiert, welches pünktlich und 10 Meter über dem Smog die Fahrgäste an ihr Ziel bringt.
Geschichte:
Zuerst war Bangkok nur ein Vorort von Thonburi, erst nach der Eroberung und Zerstörung der damaligen Hauptstadt Ayuttaya durch die Burmesen 1767 wuchs Bangkoks Bedeutung. Formell wurde es am 21. April 1782 gegründet, mit der Weihung des Grundsteins am Lak Muang.
König Rama I versuchte das einst glorreiche Ayuthaya hier wieder aufzubauen.
Die Stadt wurde in Krung Thep umbenannt, sie wurde zuerst um den königlichen Palast und den Wat Phra Kaeo herum erbaut.
Die Modernisierung ging bis zur Krönung von König Rama IV im Jahre 1851, sehr langsam von statten.
Rama IV vergrößerte die Stadt, ging Staatsverträge mit den USA und mehreren europäischen Ländern 1862 ein. Außerdem ließ er die erste Straße auf einem alten Pfad, der den königlichen Palast mit Chinatown verband, bauen.
Nach dem Tod von König Rama V 1910, wurde Bangkok noch von mehreren Königen regiert, bis 1932, als das Land von einer absoluten in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt wurde.
Einige Sehenswürdigkeiten:
Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten sind Tempel, Paläste, Märkte, der Chao Praya Fluss und malerische Kanäle, denen Bangkok den Namen „Venedig des Ostens“ verdankt, das grosse Kultur- und Entertainmentangebot, Hotels und Restaurants und zahllose klimatisierte Einkaufszentren, in denen thailändische Seide, Baumwolle, Edelsteine, Bronze- und Zinngeschirr geboten werden.
Grand Palace und Wat Phra Kaeo
Der Besuch des prächtigen Wat Phra Kaew und des großen Königspalstes mit seinen goldenen Türmen und leuchtenden Farben ist ein absolutes Muss. Es handelt sich um ein großes Gelände das von einer hohen weißen Mauer eingefasst ist und sich über 2,6 km² erstreckt.
Wat Phra Kaew ist die wichtigste religiöse Anlage im Land und unterscheidet sich von allen anderen Tempeln darin, dass es keine dort wohnenden Mönche gibt. Fotografieren ist innerhalb des Geländes verboten.
Wat Phra Kaew ist ein äußert prachtvolles Gebäude mit einem mächtigen dreistufigen Dach aus roten und blauen Ziegeln, mit hohen glitzernd blauen und goldenen Säulen.
Die Säulengänge sind mit Malereien geschmückt. Sie zeigen liebeswürdige Darstellungen des alltäglichen Lebens durchmischt mit Mythologie. Zudem befindet sich im Tempel auch der berühmte Smaragd Buddha. Smaragd bedeutet auf thailändisch allerdings „grün“, der Smaragd Buddha ist in Wahrheit aus Jade angefertigt.
Südlich des Wat Phra Kaew beginnt das Gelände des Grand Palace, des Königspalastes. Zwar lebt die königliche Familie seit 1946 in einem Palast im Norden von Bangkok, doch wird der Grand Palace bei Staatsakten und Staatsempfängen für ausländische Gäste weiterhin genutzt. In diesem Bereich stehen Empfangshallen, Wohngebäude und andere Bauwerke, die zur Zeit von König Rama I, als auch zur Zeit späterer Könige, errichtet wurden. Einige Gebäude aus verschiedenen Epochen wurden umgebaut, renoviert, vergrößert oder niedergerissen, um für neue Anlagen jeweils späterer Monarchen Platz zu schaffen.
Auf jeden Fall sollte man beim Besuch der Anlage auf seine Kleidung achten. Tiefe Ausschnitte, kurze Hosen, ärmellose Tops und Sandalen, die hinten offen sind sollte man im Hotel lassen. Wer meint, er käme auch anders hinein, sieht sich sofort strengen Wärtern gegenüber, die einen nicht eher durchlassen, bis man in einem kleinen Häuschen am Eingang für ein paar Baht Socken und geschlossene Schuhe ausgeliehen hat.
Wat Arun
Der Wat Arun, Tempel der Morgenröte, erhebt sich majestätisch am Westufer des Chayo Phraya in Thonburi. Den ganzen Palast ziert beim näheren Hinsehen ein Mosaik aus bunten Porzellanstückchen.
Als beim Bau das Porzellan ausging, forderte Rama III seine Untertanen auf, zerbrochenes Porzellan abzuliefern. Die Künstler konnten an den Blütenbildern und Fabelwesen, die den Palast vor dem Bösen schützen sollen, weiterarbeiten und die Dekoration vollenden.
Über wirklich extrem steile Treppen erreicht man die Aussichtplattform. Dort wird man dann mit einen herrlichen Blick über den Fluss und die Stadt für die schweißtreibende Strapaze belohnt.
Chinatown
Bangkoks Chinatown entstand um 1780 als chinesische Bauarbeiter für den Grand Palace nach Bangkok ziehen mussten.
Um 1900 gab es dort vorwiegend Opiumhöhlen und Freudenhäuser. Mit der Zeit verlor Chinatown den sündigen Ruf und ist jetzt wieder der gemütliche China-Bazar den man am besten in Ruhe zu Fuß durchstreift.
Die Hauptstrasse Yaowat ist ständig verstopft und die Abgasbelastung ist fast unerträglich. Trotzdem ist Chinatown voller Leben. Man findet hier zahlreiche Gold- und Juweliergeschäfte.
Die dunklen Hallenmärkte zum Fluss hin besucht man besser am frühen Morgen. Dann pulsiert hier das Leben, gegen Mittag wird es leer. Angrenzend an Chinatown befinden sich noch ein indisches und ein arabisches Viertel.
Thonburi und Lumpini-Park
Mit dem Expreßboot gelangt man ans westliche Ufer des Flusses, nach Thonburi. Hier ist noch viel vom alten Bangkok erhalten. Die Märkte hier werden vornehmlich von Einheimischen besucht. Entsprechend ist das Angebot: Freundschaftsbänder die Glück in der Liebe bringen sollen, Ringe, Ketten, Armbänder. Alles kommt aus China und ist von der billigsten Sorte. Ein Erlebnis für die Sinne ist der Lebensmittelmarkt. Unbekannte, faszinierende Gerüche, Farben wie im Märchen, Gerichte, die so wundervoll schmecken wie sie aussehen - ein Paradies für Genießer.
Über die Taksin-Brücke und die Shilom-Road gelangt man zurück auf die östliche Flußseite, nach Bangkok. Am Ende der Shilom bietet der Lumpini-Park genügend Platz zum Ausruhen und zur Erholung von Hitze und Verkehr. Der Lumpini-Park ist Bangkoks Pendant zum New Yorker Central Park.
Schlangenfarm
Täglich finden hier in mehreren Sprachen – auch auf Deutsch – Vorführungen statt. Die Schlangenfarm stellt vor allem Seren her, die Attraktion für die Touristen ist ein zusätzlicher Nebenerwerb für junge mutige Thais. Die große Sensation der Show ist ein junger Mann, der eine hochgiftige Viper mit den Zähnen vom Boden aufhebt.
Es gibt noch unzählige weitere Sehenswürdigkeiten, zB. die Wats Suthat, Saket oder Traimit, auf die wir aber nicht weiter eingehen werden. *blablabla*
Der offizielle Name Bangkoks ist übrigens laut Guinness Buch der Rekorde der längste Ortsname der Welt.
Offizieller Name:
Krungthep Mahanakhon Bovorn Ratanakosin Mahintharayutthaya Mahadilokpop Noparatratchathani Burirom Usomratchanivetmahasathan Amornpiman Avatarnsathit Sakkathattiyavisnukarmprasit
Übersetzung:
Große Stadt der Engel, höchster Hort göttlicher Juwelen, großes unbesiegbares Land, großes und hervorragendes Reich, herrliche königliche Hauptstadt, geschmückt mit den neun himmlischen Edelsteinen, höchster Königssitz und königlicher Palast, Herberge der Götter und Haus der wiedergeborenen Seelen.
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