Indianische Bevölkerung Amerikas Nordamerika war bei der Ankunft der Europäer (v.a. ab ca. 1600) durch indianische Nomadenstämme dünn besiedelt. Die Indianer hatten keine festen Wohnsitze, sondern reisten den frei daherziehenden Büffelherden nach. Ihrer Auffassung gehörten Erde, Wasser, Tiere und Pflanzen allen.
Wenn sich zwei Stämme zu nahe kamen, konnte es zu Kämpfen kommen, denn Büffelherden, Wasserstellen etc. waren nich für beliebig viele Menschen ausreichend, wenn sie nicht übernutzt werden sollten. Die Siedler betrachteten aber das « entdeckte » Land als herrenloses Niemandsland und die gelegentlich auftauchenden Indianer als Störefriede, die man vertreiben musste. Sie konnten nicht dulden, dass Indianer \"ihre\" Weiden durchstrichen, ihre Rinder mit freien Büffelherden verwechselten etc. Die Indianer verstanden aber die Zäune der Siedler als feindlichen Akt. Der Versuch, Indianer mit Scheinkäufen von Land (lächerliche Preise, geölt mit Alkohol etc.
) fernzuhalten, scheiterte meist, da den Indianern die Idee des Landbesitzes ebenso fremd war wie uns die Idee des Luftbesitzes. So kam es zu ständigen Kämpfen, Vertreibungen, Umsiedlungen in \"Reservate\" bis hin zum systematischen Völkermord (US-General Carleton 1862: « Mit den Indianern sind keine Beratungen oder sonstige Gespräche zu führen. Die Männer sind zu töten, wann immer und wo immer man sie findet. ». US-General Sheridon 1868: « Die einzigen guten Indianer, die ich je sah, waren tote Indianer») Spanische Besiedlung Nordamerikas Das Schwergewicht der spanschen Kolonialisierung war seit Kolumbus Mittel- und Südamerika gewesen. Zu diesem Gebiet gehörten aber auch Gebiete, die heute zu den USA gehören, insbesondere Florida, Texas, New Mexico etc.
, aber auch der Pazifikküste entlang nach Kalifornien (San Diego, Los Angelos, San Francisco etc). Bei der Entstehung der USA spielte die spanische Bevölkerung aber keine aktive Rolle, denn die 13 alten britischen Kolonien berührten die spanischen Interessengebiete nicht. Erst bei der Ausdehnung der USA nach Osten und Süden v.a. im 19.Jh.
gab es Interessenkonflikte. Die Spanier mussten aber überall ihre Selbstbestimmungsrechte aufgeben, entweder nach militärischen Niederlagen (z.B. New Mexico, oder nach Aufkauf der Landrechte (Florida) oder durch mehr oder weniger freiwillige Eingliederung in die US-Verwaltung. Besiedlung v.a.
durch britische Auswanderer (nach Schmid. Bd.3) Im Jahre 1607 fuhren 120 Menschen auf drei Schiffen über den Atlantik zur Küste Virginias und gründeten dort Jamestown, die erste auf Dauer angelegte englische Siedlung in Amerika. Die Londoner Handelsgesellschaft, die das Unternehmen mit Genehmigung des Königs James I. finanzierte und durchführte, ließ bald weitere Siedlerschiffe folgen. Eines davon, die Mayflower, kam 1620 vom Kurs ab und landete weiter nördlich in Massachusetts, mit 41 englischen Puritanern an Bord.
Diese sogenannten Pilgerväter beschlossen, eine eigene Siedlung zu gründen und nannten sie Plymouth. Bis 1732 entstanden so an der nordamerikanischen Atlantikküste 13 englische Kolonien: Virginia, Massachusetts, Maryland, Rhode Island, Connecticut, Delaware, New Hampshire, Nord- und Süd-Carolina, New York, New Jersey, Pennsylvania und Georgia. Jede Kolonie wurde von einem Gouverneur regiert, der entweder vom englischen König selbst eingesetzt wurde oder von britischen Adligen oder Handelsgesellschaften, die das Eigentumsrecht über eine Kolonie vom König erhalten hatten. Neben dem Gouverneur gab es eine Volksvertretung, die von den landbesitzenden Männern gewählt wurde. Sie wirkte bei der Gesetzgebung mit und bewilligte die Steuern. Die einzelnen Stadte und Grafschaften verwalteten sich meist selbst.
Französische Kolonialisierung Amerikas Auch die Franzosen bemühten sich um die Kolonialisierung Amerikas. Da aber das dünner besiedelte und weniger industrialisierte Frankreich keinen Auswanderungsdruck kannte, erfolgte die Inbesitznahme amerikanischer Gebiete militärisch und fast ohne Siedler. Von den grossen Seen im Norden entlang dem Mississippi bis an die Karibik (New Orleans) errichteten sie eine Reihe von Forts (militärische Festungen), v.a. um vor Indianerüberfällen geschützt zu sein. Damit verhinderten sie auch eine Ausdehnung der britischen Besiedlung nach Westen.
Im europäischen Siebenjährigen Krieg (1756-1763), wo sich Franzosen und Engländer auch in den transatlantischen Kolonien gegenüberstanden, verloren die Franzosen aber den grössten Teil ihrer amerikanischen Kolonien.
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