ELTERN: Louis Henri Fontane (1796 - 1867) ist Apotheker
Emilie Fontane geb. Labry (1797 - 1869)
-Herkunft: Hugenotten aus Frankreich (1685: Aufhebung des Edikts von Nates
è Auswanderung vieler Protestanten u.a. nach Brandenburg-
Preußen)
-Fontane ist seinen Eltern sehr verbunden; über die Wichtigkeit seiner
hugenottischen Herkunft für seine Werke streiten sich die
Literaturwissenschaftler)
1827: Vater ist Besitzer der \"Löwen-Apotheke\", doch die Geschäfte gehen nicht
gut -> Familie zieht nach dem Verkauf der Apotheke nach Swinemünde
an der Odermündung
-zuerst unterrichten seine Eltern, später auch Privatlehrer, Theodor zu Hause
1832: Fontane besucht für kurze Zeit ein Gymnasium, doch der Vater gibt ihn schließlich auf eine Realschule in Berlin -> stückhafte Bildung, die Fontane später auch in seinen Briefen erwähnt.
Ab 1836: Apothekerlehrzeit
Bis jetzt nur wenige Gedichte und Aufsätze über historische
Themen
Während Fontane in der Apotheker arbeitet liest er häufig die Zeitschrift \"Der Telegraph für Deutschland\", eines der wichtigsten Organe des \"Jungen Deutschland\".
In dieser Zeit entsteht \"Geschwisterliebe\" (Erzählung) im \"Berliner Figaro\" in Fortsetzungen
1839: Fontane ist fertiger Apothekergehilfe
1840: Fontane zieht von Berlin nach Burg bei Brandenburg um seine Apothekerausbildung fortzuführen.
1841: Umzug nach Leipzig
Sachsen besitzt seit 1831 eine Verfassung und eine weniger starke Zensur in der Presse u freieres Schaffe
uKontakt mit radikalen Demokraten
Übersetzung einiger revolutionärer englischer Arbeitergedichte
VORMÄRZ-ZEIT: Herwegh-Klub (Kontakt mit den radikalsten Persönlichkeiten dieser Zeit)
Juli: Umzug nach Dresden
Fontane nimmt eine Stelle in einer Apotheker an
Weitere Veröffentlichungen in der Leipziger Zeitschrift \"Die Eisenbahn\", Übersetzung von Shakespeare
23. Juli 1843: Berlin-Besuch bei seinem Freund Bernhard von Lepel
uDichterverein \"DER TUNNEL ÜBER DER SPREE\"
1844: Aufnahme in den Tunnel
1844: Fontane ist im Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger tätig
1. Reise nach England
1845: Auf einer Geburtstagsfeier trifft Fontane seine alte Jugendfreundin
EMILIE ROUANET-KUMMER
8. Dezember: Verlobung mit Emilie (bis zur Hochzeit dauert es noch 5 Jahre)
1847: Fontane besteht das Staatsexamen \"Apotheker Erster Klasse\"
Fontane wird Journalist
1848: Revolution: Fontane beteiligt sich kurz als Barrikadenkämpfer
Arbeit an Balladen und dem Drama \"Karl Stuart\", welches jedoch nie erscheinen wird.
In dieser Zeit beginnt Fontane auch verstärkt BRIEFE zu schreiben; bis heute sind über 5000 Druckseiten bekannt.
1849: Fontane ist Korrespondent bei der Dresdener Zeitung
schlechte finanzielle Lage
ugibt Stelle bei der Dresdener Zeitung auf und konzentriert sich nun auf seine literarische Arbeit
udie berühmten Balladen
Veröffentlichung der beiden ersten Bücher \"Männer und Helden (Romanzyklus) und \"Von der schönen Rosamunde\"
1850: Eintritt in \"Literarische Kabinett\" (später: \"Centralstelle für Preußenangelegenheiten\"): Propagandaabteilung des preuß. Innenministers, Zensurstelle
Oktober: Heirat mit Emilie
1851: 1. Sohn (George) wird geboren
1852: 2. Englandreise:
Übersetzung von englischen Zeitungen für Preußen
1854: Veröffentlichung: Buch über seine Englandreise \"Ein Sommer in
England\"
1855: 3. Englandreise
1856: 2. Sohn (Theodore Henri) wird geboren
1857: Haus in Londoner Vorort u Frau und Kinder ziehen zu
Fontane
1859: Rückkehr nach Berlin
1860: 1. Tochter(Martha) wird geboren
-immer noch in schlechter finanzieller Lage; durch einen
Freund wird Fontane Redakteur der erzkonservativen Neuen
Preußischen (Kreuz-) Zeitung
1864: 3. Und letzter Sohn (Friedrich) wird geboren
1870: Veröffentlichung: 1. Band \"Der deutsche Krieg von 1866\"
Kündigung bei der Kreuz-Zeitung uFontane wird
THEATER.KRITIKER
September: Reise nach Paris; dabei wird Fontane von Partisanen
(wg.Krieg gegen Frankreich) gefangen genommen
Dezember: Freilassung
u Veröffentlichung Tagebücher aus seiner Gefangenschaft
1876: Ehekrise
mit ca. 57 Jahren beginnt Fontanes eigentliche erfolgreiche \"Karriere\" als Schriftdteller:
1880: \"L´Adultera\" (dt: \"Die Ehebrecherin\") u wird von der Leserschaft oft als \"skandalös\" bezeichnet.
1885: Kriminalerzählung \"Unterm Birnbaum\"
1887/88: \"Irrungen, Wirrungen\"
1887: Tod seines Sohnes George
1892: Erkrankung uNervenzusammenbruchuArzt empfiehlt Fontane über seine Kindheitserinnerungen zu schreiben
1893: \"Meine Kinderjahre\"
1895: \"EFFI BRIEST\", Fontanes größter Erfolg
1897: \"Der Stechlin\"
20. Dezember 1898: Tod in Berlin
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