Jeder der im Hitlerregime als Gegner angesehen wurde, wurde ohne mit der Wimper zu zucken beiseite geräumt.
Den Gegnern des Regimes blieben also nur zwei Möglichkeiten:
. Man gibt sich als Nationalsozialist aus, und versucht einen mächtigen Protektor zu finden. Hendrik Höfgen hat sich für diesen Weg entschieden. Er wird vom Ministerpräsidenten gefördert.
Hendrik ist ein Beispiel dafür, wie wir Menschen und beeinflussen lassen können, und in wie wir mit schwimmen in einem Strom, sei es positiv oder negativ, Hauptsache wir können uns an der Oberfläche halten, egal ob wir nur teilweise mit, oder gegen unser Gewissen handeln.
Hendrik, bei dem die Karriere über Liebe und Freundschaft steht, bleibt nicht anderes übrig als seine bolschewistischen Aktivitäten einzustellen und sich so zu verhalten wie es verlangt wird.
Egal wie schwer es ihm fällt, er muß jeden mit erhobener Hand und dem "Heil Hitler" begrüßen und die Augen vor den Mißständen, den Qualen und Ungerechtigkeiten im Lande verschließen, wenn er nicht beseitigt werden möchte.
Die Bürger im Land werden durch die drohenden KZ's eingeschüchtert.
Wenn man Bürger des Nationalistischen Deutschlands fragt, ob sie von den Konzentrationslagern gewußt haben, werden sie mit "nein" antworten.
Wenn man jedoch fragt, warum sie sich nie gegen die Diktatur aufgelehnt haben, werden sie sagen, daß sie dann ins Konzentrationslager gekommen wären...
Hier sieht man genau Hitlers Einschüchterungsmethoden. Man darf nur das tun, wollen und denken, was der Führer vorschreibt, sonst wird man vernichtet.
. Die zweite Möglichkeit ist die Emigration (das Auswandern). Klaus Mann hat selber diese Möglichkeit gewählt, die durchaus nicht nur positiv ist. Diejenigen, die im Exil lebten, konnten zwar antinationalsozialistisch aktiv werden, ohne daß sie bedroht waren, haben auch große Probleme:
Man war meist gezwungen sich schnell für die Emigration zu entscheiden, da es schon bald zu spät sein könnte. Man mußte also alles zurück lassen und hatte keine Zeit mehr seine Angelegenheiten zu regeln. Man mußte Familie, Freunde und Bekannte alleine zurücklassen.
Man kam dann in ein fremdes Land, in dem man sich weder auskennt noch verständigen kann. Da das Geld meist knapp war, war es schwierig eine vernünftige Wohnung zu finden.
Es war für die fremdsprachigen Leute natürlich auch nicht leicht eine angemessene Arbeitsstelle zu finden.
Und natürlich konnte man nie mehr nach Deutschland zurückkehren, wenn man einmal vor dem Nationalsozialismus geflüchtet war.
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