Der Roman des 20. Jahrhunderts wird im wesentlichen von formalen Experimenten geprägt. Die unterschiedlichsten Darstellungsmittel, Stilelemente und Sprachelemente werden verwendet. Neue Erzählweisen wie "Stream of consciousness" (innerer monolog), "Simultantechnik" , Sprachspiele sowie oft auch zykalische Großformen werden verwendet. Die gesamte Entwicklung wurde maßgeblich von J. Joyce bestimmt der in seinem Roman "Ulysses" (1927) den Zeitablauf von 24 Stunden im Unterbewußtsein eines Menschen erleben läßt. Den modernen Roman prägten weiterhin die Franzosen, bedeutende Vertreter des modernen deutschen Romans vor 1945 waren Th. Mann "Der Zauberberg" 1924 sowie "Doktor Faustus" 1947. Weitere Vertreter waren F. Kafka, A. Döblin, R. Musil und H.Broch. Für den deutschen Roman waren zunächst weniger formale Experimente als inhaltliche Aspekte maßgeblich.
Die Aufarbeitung der jüngsten Vergangenheit bestimmte weiterhin die Thematik, z.B. durch H. Böll "Wo warst du, Adam?" (1951). Später erweiterte sich die Thematik zur Gesellschaftskritik durch H. Böll "Ansichten eines Clowns" (1963).
In der DDR dominierte auch das Romanschaffen das Konzept des sozialistischen Realismus. Bedeutende Romanschriftsteller sind unter anderem A. Seghers. sowie H. Kant mit "die Aula" (1965); "Das Impressum" (1969). Ch.Wolf "Der geteilte Himmel" (1963).
Neue Wege versucht seit der Jahrhundertmitte in Frankreich der "Nouveau roman".
|