Anapher:
Wiederholung desselben Wortes bzw. derselben Wortgruppe am Anfang zweier aufeinander folgender Sätze.
z.B.: Ein Wiederholungsjahr bietet die Chance zum Neuanfang. Ein Wiederholungsjahr bietet Stabilisierung.
Alliteration:
Stabreim, gleicher Anlaut der betonten Silbe aufeinander folgender Wörter
z.B.: Schüler schreiben Schulaufsätze.
Bei Wind und Wetter.
Chiasmus:
kreuzweise Anordnung von gleichen Satzgliedern (Schema ab-ba)
z.B.: Groß war der Einsatz, der Gewinn war klein.
Der Schüler war fleißig, faul war der Lehrer.
Ellipse:
Ersparung/Auslassung von Redeteilen, die für das Verständnis entbehrlich sind.
z.B.: Karl fährt nach Italien. Wilhelm (fährt) an die Nordsee.
Was nun? (für: "Was sollen wir nun tun?")
Emphase:
ausdrückliche Betonung durch Lautstärke oder Wortstellung
z.B.: Bis morgen? - Das schaff ich nie!
Euphemismus:
mildernde, verhüllende, beschönigende Umschreibung für ein unangenehmes Wort
z.B.: dahinscheiden oder entschlafen (für: "sterben")
Hyperbel:
Übertreibung eines Ausdrucks
z.B.: himmelhoch
aus der pädagogischen Steinzeit (für: "pädagogisch veraltet")
Inversion:
Umkehrung der üblichen Wortstellung
z.B.: "Grün ist die Wiese." statt "Die Wiese ist grün."
Ironie:
versteckter Spott durch Ausdruck des Gegenteils, dient der Kritik
z.B.: Ehrenrunde (für: "Sitzenbleiben")
Klimax:
abgestufte Steigerung einer Reihung von Wörtern, Satzgliedern oder Sätzen
z.B.: Schön ist es, zu lernen,
schöner, zu lesen, am
schönsten, zu spielen.
Litotes:
Verneinung des Gegenteils, Hervorhebung durch Untertreibung
z.B.: Ein nicht ungeeignetes Kind.
Er ist nicht ohne Talent.
Metapher:
bildhafte Übertreibung, dient der Veranschaulichung
z.B.: das Feuer der Liebe
das Haupt der Familie
Oxymoron:
Zusammenstellung zweier sich wiedersprechender Begriffe in einem Additionswort oder als rhetorische Frage
z.B.: bittersüß
Eile mit Weile
Paradox:
scheinbar falsche Aussage, die aber bei genauer Analyse auf eine höhere Wahrheit hinweist
z.B.: Die Hälfte ist mehr als das Ganze.
Parallelismus:
Wiederholung der gleichen Bauform in zweier aufeinander folgenden Sätzen
z.B.: Er war Muttis Liebling; sie war Vatis Püppchen.
Personifikation:
Vermenschlichung von Göttern oder leblosen Dingen
z.B.: die Sonne lacht
Rhetorik:
Wissenschaft der wirkungsvollen Gestaltung öffentlicher Reden
Synekdoche:
das Ersetzen eines Begriffs durch einen engeren oder weiteren Begriff
z.B.: Kiel für Schiff
Tautologie:
einen Sachverhalt doppelt wiedergegebene Fügung
z.B.: alter Greis
Umschreibung:
unübliche Bezeichnung, dient der Hervorhebung
z.B.: frittierte Kartoffelstäbe (für: "Pommes frites")
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