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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Karl heinrich marx - marxismus


1. Drama
2. Liebe

Karl Heinrich Marx Geboren am 5. Mai 1818 in Trier als Sohn einer von Rabbinern abstammenden jüdischen Familie, die 1824 zum Protestantismus übertrat, studierte Marx 1835 in Bonn und ab 1836 in Berlin Jura, Philosophie und Geschichte und promovierte 1841 an der Universität Jena. Nach vergeblichen Bemühungen, in die Hochschullaufbahn übernommen zu werden, war er an der " Rheinischen Zeitung" in Köln tätig, mußte aber bereits im März 1843 wegen seiner kritischen Artikel zur
politischen und sozialen Situation ausscheiden. Die Zeitung wurde verboten. Im Juni 1843 emigrierte er nach Paris. Hier begann seine lebenslange Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem Fabrikantensohn Friedrich Engels. Aus Paris auf Betreiben der Preußischen Regierung 1845 ausgewiesen, zog Marx nach Brüssel. Hier verfaßte er zusammen mit Engels im Auftrage des Londoner Bundes der Kommunisten das im Februar veröffentliche Kommunistische Manifest. Während der Revolutionsjahre 1848/49 nach Köln zurückgekehrt, gab er dort die "Neue Rheinische Zeitung" heraus, die dem linken Flügel der Demokraten nahe stand und in der eine einheitliche deutsche Republik und den gemeinsamen Kampf der deutschen Staaten gegen das reaktionäre Rußland forderte. Nach dem Scheitern der Revolution ging Marx im August 1849 nach London ins Exil. Hier widmete er sich seinen Hauptanliegen, einer kritischen Darstellung des Kapitalismus und der kapitalistischen Produktionsweise. Kern seines wissenschaftlichen Hauptmärkers ist die 1859 veröffentliche " Kritik der politischen Ökonomie" (1867 nochmals im ersten Band des "Kapitals" vorgelegt), in der er die Produktionsverhältnisse einer Gesellschaft in ihren Wirkungen auf die allgemeinen gesellschaftlichen Verhältnisse genauer zu analysieren versucht. Mit seinen zahlreichen Veröffentlichungen wurde Marx zusammen mit Engels der Führer der neuen Bewegung des Sozialismus. An der am 28. September 1864 in London gegründeten Internationalen Arbeiterassoziation, der ersten Internationale, war Marx maßgeblich beteiligt. Mit der nach 1571 sich rasch entwickelten deutschen Arbeiterbewegung stand Marx über persönliche und briefliche Kontakte in Verbindung; die Entwicklung der ersten deutschen Arbeiterpartei zur Sozialdemokratie und ihr Gothaer Programm von 1875 kritisierte er durch seine "Randglossen" zum Gothaer Programm. Marx gab mit seinen theoretischen Arbeiten der Sozialismusbewegung eine wissenschaftliche Grundlage, die in unterschiedlicher Auslegung von den überall entstehenden sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien ideologisches Fundament übernommen wurde. Marx starb am 14. März 1883 in London; der größte Teil seines Hauptwerkes "Das Kapital" wurde von Friedrich Engels erst nach seinem Tode veröffentlicht.




Marxismus


Marxismus ist die von Karl Heinrich Marx, Friedrich Engels und ihren Anhängern und Schülern aufgestellten philosophischen, historischen, politischen und wirtschaftlichen Theorien. Der Marxismus bedient sich Hegels Idee der Dialektik, jedoch sehen Marx und Engels im Gegensatz zu Hegel die bewegenden Kräfte der Geschichte nicht im Bewußtsein, sondern im Sein: Die Wirklichkeit präge das Bewußtsein der Menschen und nicht umgekehrt.
Vom Verlauf der Menschheitsgeschichte entwirft der Marxismus folgendes Bild: In der Frühzeit gab es eine klassenlose Urgesellschaft. Die zunehmende Arbeitsteilung führte zur Trennung von geistiger und körperl. Tätigkeit. Dadurch entstanden Oberklassen, die von der Arbeit der Unterklassen lebten und auf diese Weise Muße zur Entwicklung von Kultur und Wissenschaft erhielten. Die Oberklassen erwerben zudem das Eigentum an den Produktionsmitteln der Gesellschaft (Sklaven; Grund und Boden; Maschinen und Fabriken). Dieses Eigentum ist die Grundlage ihrer Herrschaft. Darüber hinaus eignen sie sich auch den Anteil an der Produktion an, der über dem Anteil liegt, der zur Befriedigung der Existenzbedürfnisse der Produzierenden liegt. - In Europa lösten in einer Abfolge von Klassenkämpfen Sklavenhaltergesellschaft, Feudalgesellschaft und bürgerl. Gesellschaft einander ab. Die revolutionäre Umwandlung einer Gesellschaftsform in eine andere vollzieht sich stets dann, wenn der Stand der Produktivkräfte (also der ganze wiss. und techn. Entwicklungsstand) in Widerspruch zu den bestehenden Produktionsverhältnissen (Eigentumsverhältnissen) gerät. In diesem Sinn steht die auf umfassender Zusammenarbeit (als Folge der Arbeitsteilung) und hochqualifizierter Tätigkeit beruhende neuzeitl. Produktionsweise, die sich beim heutigen Stand der Produktivkräfte nahezu von selbst ergibt, im Widerspruch zu den Produktionsverhältnissen, d.·h. zur gegenwärtigen Trennung der Arbeitenden vom Eigentum an den Produktionsmitteln, mit denen sie arbeiten. Nur der internat. revolutionäre Kampf der unterdrückten Arbeiterklasse, des Proletariats, gegen die Bourgeoisie kann die kapitalist. Klassengesellschaft beseitigen und so den Weg für eine neue techn., wiss. und kulturell hochentwickelte klassenlose Gesellschaft freimachen. Der Marxismus ist eng mit der Bewegung des Sozialismus und dem Kommunismus verbunden, er wurde im Leninismus (Lenin) und im Maoismus variiert. Viele Annahmen des Marxismus haben sich als unzutreffend erwiesen. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und dem Ende der UdSSR 1991 verlor der Marxismus an Bedeutung.

 
 

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