Franz Kafkas "Prozeß" spielt in einer städtischen Umgebung, und es geht um einen Mann, der aus unbekanntem Grund verhaftet wird. Dieser Mann, der aufstrebende Bankangestellte Josef K., wird gleich zu Beginn des Buches aus der Bahn seines gewohnten Lebens geworfen, als zwei Wächter in sein Wohnhaus eindringen und ihn verhaften. Diese Verhaftung besteht jedoch lediglich daraus, daß er alle paar Wochen zu einer Untersuchung gehen muß. Das ist auch der Grund, warum er den Prozeß anfangs nicht ernst nimmt. K. wird aber immer mehr in seiner Lebensweise und Arbeit beeinträchtigt. Er sucht ständig, vor allem weibliche, Unterstützung nimmt sich sogar auf Drängen seiner Familie einen Anwalt. Doch die Untersuchung zieht sich hin und Josef K. fühlt sich von Dr. Huld nicht genügend vertreten. So kommt es dazu, daß er ihn schließlich, trotz zahlreicher Warnungen entläßt, und statt dessen zum Gerichtsmaler Titorelli geht, um etwas über das Gericht zu erfahren. K. steht immer öfter am Fenster um nachzudenken, anstatt zu arbeiten. Das führt dazu, daß ihm sein Konkurrent, der Vizepräsident der Bank, alle wichtigen Arbeiten abnimmt und er die weniger dringenden Aufträge erhält. Josef K. wird zum Beispiel in den Dom geschickt, um einem Kunden der Bank die Kunstdenkmäler zu zeigen. Statt dem Kunden trifft er dort jedoch den Gefängniskaplan, der ihm erklärt, daß das Gericht von seiner Schuld überzeugt ist. Das führt dazu, daß Josef K. schließlich in einen Steinbruch geführt wird und dort hingerichtet wird.
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