Biographie
Am 22. Juni 1998 wurde Erich Maria Remarque als Sohn eines in Osnabrück ansässigen Buchbinders geboren. Gemeinsam mit zwei jüngeren Schwestern wuchs er in eher ärmlichen Verhältnissen auf. Jedoch noch vor Beendigung seines Studiums wurde er im Jahre 1916 zur Wehrmacht einberufen und später an der Westfront eingesetzt. Nach seiner Soldatenzeit wurde er als Journalist tätig.
Um die erlebten Kriegsgrauen aufarbeiten zu können verfaßte er 1928 den Roman
"Im Westen Nichts Neues".
1929 emigrierte Remarque in die USA.
1970 verstarb Erich Maria Remarque im Alter von 72 Jahren.
Personen
Paul Bäumer: Ein junger, zuerst kriegsbegeisterter Soldat, der sich durch blinden
Gehorsam, aber auch Kameradschaft auszeichnet.
Himmelstoss: Ein sadistischer Kasernenhoftyrann, der von den Rekruten Mut erwartet, ihn aber selbst an der Front nicht aufbringt.
Kantorek: Er treibt die Klasse in ein Desaster, dessen Gefahren er selbst jedoch ausweicht.
Inhaltsangabe
Dieser Roman schildert den Krieg aus der Frontperspektive des Ich - Erzählers Paul Bäumer, eines einfachen Frontsoldaten.
Durch chauvinistische Vorträge seines Klassenlehrers Kantorek ermutigt, hat sich die Gesamte Klasse freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet. Doch bereits die harte Rekrutenzeit, die vom Unteroffizier Himmelstoss, einem Kasernenhoftyrannen, vergällt worden ist , hat den jungen Soldaten die Illusion von Kameradschaft und schöner Soldatenzeit genommen. Nach einem Jahr sadistischer Ausbildung sind sie an die Westfront gefahren. Davor haben sie sich bei dem Unteroffizier mit einer Tracht Prügel, während der Nacht, revanchiert.
Nun befinden sie sich schon, im zweiten Kriegsjahr, ein Jahr an der Front. Gemeinsam mit seinen Kameraden Kropp, Müller, Leer, Tjaden, Westhus, Detering und Katczinsky erlebt Paul Bäumer den Frontalltag. Dieser setzt sich aus gnadenlosem Trommelfeuer, Giftgasangriffen und mörderischen Nahkämpfen zusammen. Nur manchmal wird diese hoffnungslose Situation durch kurze Urlaube unterbrochen.
Paul befreundet sich mit einer Reihe von Kameraden, zwischen denen ein wunderbares Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht. Trotzdem werden die Soldaten im Kampf zu einer Art Menschentier und verrohen zunehmend. Sie werden stumpf und denken nur selten über ihre Situation nach, um nicht von der Hoffnungslosigkeit erdrückt zu werden. Schon im Alter von 20 Jahren erkennen sie die dunkelsten grauen, sehen ihre Ideale zerstört und sehen dem Tod tausendfach ins Auge. Dieser Umstand läßt sie sich selbst als alte und verbrauchte Menschen fühlen.
Während eines dreiwöchigen Fronturlaubes bei seiner Familie merkt Paul, daß er sich im bürgerlichen Leben nur noch schwer zurechtfindet. Zusätzlich belastet ihn die schwere Krankheit seiner Mutter.
Nach Rückkehr an die Front holt ihn wieder der graue Frontalltag ein. Paul und seine Kameraden werden immer mehr von Individuen zu stumpfen Maschinen, die zum Töten programmiert sind. Sie beginnen sich betrogen zu fühlen, da sie erst anfingen die Welt kennenzulernen, aber auf sie schießen mußten. Täglich muß Paul das Sterben seiner Kameraden miterleben. Nach ihrer Verwundung werden Paul und sein Freund in ein Lazarett eingeliefert, wo sie die Schattenseiten des Krieges in Form von furchtbaren Verstümmlungen wahr nahmen.
nach seinem Hospitalaufenthalt kehrt er an die Front zurück. von seinen ehemaligen Schulkameraden sind die Meisten gefallen oder verwundet, sodaß Paul einsam als Letzter seiner Klasse übrig bleibt.
Die Hoffnung auf ein neues Leben nach dem Krieg gibt Paul auf, weil er die erlebten Grauen nicht mehr verarbeiten kann.
Er fällt im Oktober 1918, an einem Tag, der so ruhig verläuft, sodaß Heeresbericht nur lautete: "Im Westen nichts Neues zu melden."
Interpretation
Obwohl der Autor in einem Vorspruch betont: "Dieses Buch soll weder eine Anklage noch Bekenntnis sein. Er soll nur den Versuch machen über eine Generation zu berichten, die vom Krieg zerstört wurde - auch wenn sie seinen Granaten entkam."
ist dieser Roman eine Anklage gegen den Krieg und vor allem gegen die Erwachsenen die diese Jugend in den Krieg trieben. Es wird auch die Problematik aufgezeigt, daß diese Jugendlichen nicht die geistige Reife besaßen, die Kriegsgrauen zu verarbeiten.
Ohne feste Verankerung wurden sie von der Schulbank zur Front geholt, wodurch sie sich zu Kriegsende orientierungslos fühlten.
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