Herrmann Hesse
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Das Buch "Unterm Rad" ist ein mit autobiographischen Zügen versehener Roman von Herrmann Hesse.
1. Kapitel
Das Buch beginnt mit seiner Handlung ein paar Wochen vor dem Landesexamen wo nur die begabtesten Köpfe aus ganz Schwaben zugelassen werden. Hans wird von seinem Rektor und seinem Pfarrer mit Extralektionen und privaten Übungsstunden gut auf dieses vorbereitet. Von seinem Vater bekommt er, mit der Begründung, dass es ihn vom Lernen ablenken könnte, alles verboten, was er zuvor gern gemacht hat, das Angeln, das Spielen mit Freunden. Hans hat trotz all dieser Vorbereitungen große Angst vor dem Examen, da er sowohl von Rektor und Pfarrer, als auch von seinem Vater unter Druck gesetzt wird. Sie sagen ihm immer wieder, dass er nicht durchfallen darf und, dass sie von ihm sehr gute Noten erwarten. Einzig Schuhmacher Flaig, ein Freund von Hans ermutigt ihn, und sagt, dass es keine große Schande wäre, wenn er das Landesexamen nicht bestehen würde. Einen Tag vor der Abreise nach Stuttgart zum Landesexamen bekommt Hans einen Wutanfall. Er erinnert sich an früher, an seine Kaninchen, an das Angeln, alles Dinge, die ihm wegen des Landesexamens weggenommen wurden. Hans beruhigt sich am Abend und bekommt plötzlich wieder Angst vor dem Examen. Auf der Fahrt nach Stuttgart am nächsten Tag, wird Hans immer ängstlicher und meint alles Gelernte vergessen zu haben. Als er dann bei einem Spaziergang hört, dass von insgesamt 118 Kandidaten nur die 36 Besten bestehen würden, ist er völlig am Boden zerstört und entmutigt.
In dieser Nacht bekommt Hans auch noch Alpträume von seinem Pfarrer und seinem Lehrer. Nach der ersten Prüfung in Latein beruhigt sich Hans dann wieder, da sie ihm leicht vorkommt. Doch nach den nächsten Prüfungen hat Hans kein gutes Gefühl mehr und denkt, dass er bei dem Landesexamen durchgefallen wäre. Er will sofort nach der letzten Prüfung nach Hause und nichts mehr von dem Landesexamen wissen.
Ein paar Tage später teilt aber der Rektor Hans mit, dass er als Zweitbester das Examen bestanden hat. Hans ist überrascht und gleichzeitig auch stolz auf sich. Er freut sich auf das Angeln in den Ferien, das ihm sein Vater kurz zuvor erlaubt hatte.
2. Kapitel
Hans genießt zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Ruhe und ohne jeglichen Druck auszuspannen und zu angeln. Jetzt, wo er weiß, dass er das Examen als zweitbester bestanden hat, ärgert er sich darüber, nicht Bester geworden zu sein. Eines Tages kommt er beim Pfarrer vorbei. Der gratuliert ihm, sagt Hans aber auch gleichzeitig, dass er sich nun nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen darf, sondern, dass er sich jetzt auf das nach den Ferien anstehende Seminar vorbereiten muss. Dieses Seminar besucht Hans, da es als Grundlage für das Studium seines Traumberufes, Theologe, benötigt wird. Zur Vorbereitung bieten ihm der Pfarrer und der Rektor wieder Übungsstunden an. Hans nimmt aus Anstand dieses Angebot an und ist nun wieder ,,voll im Stress\". Mit der Zeit sieht er ein, dass er für das Seminar lernen muss, um auch dort an seine Erfolge anknüpfen zu können. Er fühlt den gleichen Druck und die gleiche Angst, wie vor dem Landesexamen, kann diese Belastungen nun aber besser verarbeiten. Eine Woche vor Ende der Ferien hört Hans auf zu lernen, genießt noch einmal die letzten Tage seiner wohlverdienten Freizeit und beginnt sich von dem Dorf zu verabschieden.
3. Kapitel
Hans kommt im Kloster Maulbronn, in dem das Seminar stattfindet an, und wird gleich zu Anfang mit dem strengen Internatsleben konfrontiert. Er bekommt zusammen mit 9 anderen Kameraden die Stube ,,Hellas\" zugeteilt. Hans ist sehr fleißig und lernt fast den ganzen Tag. Obwohl er von allen akzeptiert wird, entsteht keine richtige Freundschaft mit einem anderen Mitschüler. Genauso ergeht es seinem Stubenkameraden Hermann Heilner. Die zwei treffen einander eines Tages am See und freunden sich an. Nun hat auch Hans einen Freund gefunden. Von allen gelten diese zwei nun als das ungleichste Paar. Der eine leichtsinnig und beinahe ein Genie das niemals lernen muss, der andere gewissenhaft und ein ,,Streber\". Nun sind Hans und Heilner immer öfter zusammen. Da Hans nun immer weniger Zeit zum Lernen findet, beginnen seine Leistungen im Seminar zu sinken fühlt jedoch, dass Heilner ihn braucht, er braucht jemanden, dem er alle seine Sorgen und Gefühle anvertrauen kann. Eines Tages geraten Heilner und ein anderer Seminarist, Emil Lucius aneinander, Heilner beschimpft ihn und bekommt dafür vom Ephorus, dem Leiter des Klosterseminars, eine Karzerstrafe diktiert. Aufgrund dieser Ereignisse wird Heilner nun von allen gemieden. Sogar von Hans, der einfach nicht den Mut hat zu ihm hinzugehen. Daraufhin behauptet Heilner, dass Hans ein Feigling wäre und die Freundschaft geht auseinander.
Da bald Weihnachten ist, dürfen alle Seminaristen nach Hause fahren und mit ihren Eltern das große Fest feiern. Hans vergisst für kurze Zeit Heilner und alle Probleme beim Seminar und hat viel Spaß mit seinem Vater.
4. Kapitel
Wieder im Seminar angekommen gibt es für alle ein tragisches Ereignis. Der Seminarist Hindinger, ebenfalls ein Stubenkamerad von Hans, wird ertrunken in einem See aufgefunden. Als Heilner beim Tragen von Hindingers Leiche hinfällt und Hans ihn aufhelfen will, wehrt Heilner ab. Hans fühlt tiefen Schmerz. Seine Schuldgefühle gegenüber Heilner werden immer größer. Nach acht Tagen ringt sich Hans dann durch und geht zu Heilner, um mit ihm zu sprechen. Zuerst reagiert dieser mit Verachtung, doch als Hans sagt, dass er lieber letzter würde, als ihn als Freund zu verlieren, ändert er seine Meinung. Eine neue, noch viel stärkere Freundschaft entsteht. Hans vernachlässigt nun das Seminar immer mehr und wird immer schlechter. Seine Lehrer beobachten seine Entwicklung mit Grauen. Eines Tages lässt der Ephorus Hans auf seine Stube rufen und legt Hans nahe, sich von Heilner los zu reißen. Doch Hans sagt dem Ephorus, dass er das nicht kann. Nach diesem Gespräch mit dem Ephorus hängt sich Hans nun noch einmal in die Arbeit, doch das Lernen fällt ihm immer schwerer. Er verliert die Lust am Seminar und beginnt im Unterricht unaufmerksam zu werden. Nun wird Hans genauso wie Heilner von den anderen nicht mehr beachtet. Die Zwei sondern sich immer weiter ab. Als Hans beginnt im Unterricht zu schlafen und gar nicht mehr zu reagieren, wenn er aufgerufen wird, wird er vom Ephorus nochmals auf dessen Stube gerufen. Noch am gleichen Abend wird er von einem Amtsarzt untersucht, der als Diagnose ein Nervenleiden feststellt. Daraufhin verbietet der Ephorus Hans jeglichen Kontakt mit Heilner. Allerdings treffen sich die beiden entgegen des Verbots und der Ephorus reagiert daraufhin mit einem nochmaligen Arrest für Heilner. Nach diesem Arrest verschwindet Heilner plötzlich spurlos aus dem Seminar, wird aber drei Tage später von einem Landjäger gefunden und zum Kloster zurück- gebracht. Aufgrund dieses Vorfalls wird Heilner sofort nach seiner Rückkehr aus dem Klosterseminar entlassen. Nachdem die Lehrer sich schon über die Unaufmerksamkeit und scheinbare Abwesenheit von Hans im Unterricht geärgert hatten, wird er jetzt auch noch verdächtigt, schon vorher von Heilners Plan, aus dem Seminar abzuhauen, gewusst zu haben. Nun ist er bei den Lehrern völlig \"untendurch\" und wurde nun zu den \"Aussätzigen\" gezählt. Seine Leistungen im Seminar sinken auf Null.
5. Kapitel
Nach nochmaliger Untersuchung des Amtsarztes wird Hans ebenfalls aus dem Seminar entlassen. Er hat Angst vor seinem Vater, doch der behandelt ihn fast wie ein rohes Ei, da er von dem Nervenleiden weiß, das ihm der Amtsarzt beschrieben hat. Hans merkt, dass sich etwas verändert hat, dass er nicht mehr für wichtig gehalten wird, und, dass er so gut wie keine Freunde mehr hat. Liebevoll und jede Einzelheit bedenkend plant er seinen Freitod, schreibt sogar schon einen Abschiedsbrief im Voraus. Hans kostet die letzten Tage und Freuden seines Lebens aus, er erinnert sich an früher, an seine Kindheit. Damals, bevor ihm alles weggenommen wurde, war alles besser. Er konnte mit seinen Kaninchen spielen, konnte angeln gehen, kurz, er konnte machen was er wollte. In diesen Tagen erlebt Hans eine zweite Kindheit, und merkt, dass er wichtige Jahre seiner Kindheitsentwicklung für das Seminar geopfert hat, wie er weiß, für nichts.
6. Kapitel
Hans Freitod bräuchte nur ein kleines bisschen "Mut", sich an dem Seil aufzuhängen dessen guten Halt er mehrmals, wie auch den des Astes, an dem die Schlinge befestigt ist. Sein Gemütszustand ändert sich aber schlagartig, sobald er beim Mosten auf einem Fest plötzlich ein Mädchen namens Emma kennen lernt. Hans arbeitet mit ihr kurz an einer Mostpresse und verliebt sich sofort in sie. Gleichzeitig bietet ihm sein Vater entweder einen Job als Schreiber, oder als Mechaniker an. Nun sieht Hans wieder einen Sinn in seinem Leben und legt die Suizidgedanken wieder ab. Hans trifft sich heimlich abends mit Emma und sieht die Welt wieder mit anderen Augen, als er merkt, dass sie ihn auch mag. Am Tag darauf trifft er sich mit seinem alten Schulfreund August und redet mit ihm über dessen Job als Mechaniker. Daraufhin sagt Hans seinem Vater, dass er auch gerne als Mechaniker arbeiten würde, und dass er sein Angebot annimmt. Er trifft sich mit Emma ein zweites Mal und macht erste intime Erfahrungen. Als er sich auf den Heimweg macht, geht er verzaubert und wie in Trance die Gassen entlang.
7. Kapitel
Am nächsten Morgen erfährt er dann plötzlich, dass Emma abgereist ist. Einfach so, ohne ihm auch nur ein Wort davon zu sagen. Hans ist darüber sehr traurig und fühlt sich nun wieder elend. Er weint sich in den Schlaf und sehnt sich immer und immer wieder nach Emma.
Der Freitag, an dem er die Lehre als Mechaniker anfangen soll, rückt immer näher, doch trotz aller Erwartung und Vorbereitungen auf die Arbeit kann Hans die Sehnsucht nach Emma einfach nicht vergessen.
Es ist Freitag und Hans macht sich auf den Weg zu seiner neuen Arbeitsstelle. Er wird vom Meister eingewiesen und bekommt einen Arbeitsplatz zugeteilt. Das Arbeiten macht ihm Spaß und ohne es zu merken vergisst er eine gewisse Zeit lang seine Probleme und Sehnsüchte. Bei der Arbeit trifft er auch August, seinen Schulkameraden, wieder. Der tröstet ihn über die anfänglichen Rückschläge, wie schmerzende Hände und ganz rote Finger hinweg, und erzählt ihm, dass er am Sonntag seinen ersten Wochenlohn erhalten wird. August lädt Hans zu seiner Feier in Bielach ein und sagt, dass er dabei auf keinen Fall fehlen dürfe. Nach Absprache mit seinem Vater sagt Hans zu, dass er zur Feier kommen könnte und freut sich sehr auf den nächsten Tag. Zu viert ziehen die Mechaniker los und sind bei bester Laune. Sie kehren in die Wirtshäuser ein und trinken ein Glas Bier oder Schnaps nach dem anderen. Die Stimmung ist bestens und alle haben ihren Spaß. Spät abends wird Hans dann plötzlich unruhig und will nach Hause. Er erinnert sich an seinen Vater erinnert, der sagte, dass er gefälligst zum Nachtessen zurück sein sollte. Also macht sich Hans völlig betrunken und alleine aus Angst vor seinem Vater auf den Heimweg. Er taumelt durch Gärten, über Zäune und torkelt an einem Fluss entlang. Zur gleichen Zeit stellt sein verärgerter Vater schon einmal einen Stock für seinen Sohn bereit, um ihm klarzumachen, dass es so nicht geht.
Am nächsten Tag findet man Hans dann ertrunken im Fluss treibend auf. Keiner weiß, ob es ein Unfall, oder doch ein Suizid war. Die Beerdigung von Hans zieht trotzdem, dass er so gut wie keine Freunde hatte, sehr viele Leute an. Fast das ganze Dorf war versammelt, darunter auch sein Rektor, der Pfarrer natürlich, und auch Schuhmacher Flaig, der zu Hansens Vater sagt während er auf Direktor und Pfarrer zeigt: "Ja, auch diese Männer haben an Hansens ihre Schuld!"
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