Günter Grass läßt den Erzähler Pilenz vom Zusammentreffen einiger Jugendlicher in der Danziger Bucht während des Zweiten Weltkriegs berichten. Die eigentliche Hauptperson der Novelle ist jedoch nicht der Ich- Erzähler, sondern Joachim Mahlke, der an einer unnatürlich vergrößerten Schilddrüse leidet.
Die Geschichte beginnt, als Pilenz dem schlafenden Mahlke eine Katze an den Hals setzt. Diese soll den sich ständig bewegenden Adamsapfel für eine Maus halten, und tatsächlich fügt die Katze Mahlke einige Kratzer zu.
Dadurch wird Mahlke sich seines körperlichen Fehlers bewußt. Dieses Erlebnis, aus dem auch der Titel des Buches resultiert, ist der Anstoß für alle seine weiteren Handlungen.
Er versucht in vielfacher Weise den dadurch entstehenden Minderwertigkeitskomplex zu kompensieren: Einerseits hängt er sich die absurdesten Gegenstände um den Hals, um von seiner Mißbildung abzulenken, andererseits versucht er, die Achtung seiner Mitschüler zu gewinnen. So sucht der zunächst schüchterne und gehemmte Mahlke Anschluß an eine Gruppe Jugendlicher, die ihn vorerst nur duldet. Schon bald aber erlangt er besondere Anerkennung durch seine zahlreichen Tauchgänge zu einem untergegangenen Minensuchboot.
Obwohl Mahlke viel Bewunderung findet, haftet den Leistungen, die er seinem schwächlichen Körper abzwingt, immer etwas Verkrampftes, Komisches an.
Mahlke bildet zwar durch Mut und beharrlichen Willen schon bald den Mittelpunkt der Gemeinschaft, entfremdet sich aber gleichzeitig immer mehr von seiner Umwelt. Selbst Pilenz, der sich Mahlke regelrecht aufdrängt und der gerade von dessen Andersartigkeit angezogen wird, gelingt es nie ganz, dessen Beweggründe und dessen wahres Wesen zu entschlüsseln.
Als Mahlke einen anderen Buben aus dem Schiffsrumpf des Wracks retten muß, findet er den Eingang zu einer nur durch Tauchgänge zugänglichen, mit Luft gefüllten Raum. Er unternimmt den Versuch, die Kabine einzurichten. Hier wird wieder der widersprüchliche Charakter Mahlkes deutlich. Einerseits sucht er ganz bewußt die Isolation, andererseits spielt er im versteckten Raum so laut einige Platten, daß der Rest der Gruppe ihn an Deck sehr gut hören kann.
Dann hält ein ehemaliger Schüler im Gymnasium, das Pilenz und Mahlke besuchen, eine propagandistische Rede. Er wurde nämlich als Soldat wegen militärischer Taten mit einem Ritterkreuz ausgezeichnet.
Mahlke sieht in dem Orden den perfekten Gegenstand, um von seinem Adamsapfel ablenken zu können. Bei nächster Gelegenheit stiehlt er das Kreuz.
Mahlkes Triumph ist groß, dauert aber nicht lange: Schon bald wird er erwischt und zur Strafe an eine andere Schule überwiesen.
Nach den Sommerferien ist Mahlke nicht mehr da, er befindet sich in einem Wehrertüchtigungslager. Die Gruppe trifft sich kaum noch beim Wrack, da es eine andere Jugendbande besetzt hat. Fast beiläufig berichtet Pilenz, daß sein Bruder gefallen ist.
Später treffen Mahlke und Pilenz wieder aufeinander. Mahlke zeigt sich inzwischen sehr erwachsen und witzelt sogar über sein Problem.
Bald darauf wird Pilenz selbst eingezogen. Während seines nächsten Fronturlaubs trifft er erneut auf Mahlke, der endlich sein eigenes Ritterkreuz erlangt hat.
Aber selbst als Ritterkreuzträger kann er nicht zum anerkannten Helden und Vorbild der Jugend werden, weil er zwar die geforderten Abschußzahlen hat, sich aber die ältere Generation, verkörpert durch den Oberstudienrat, hart und unversönlich zeigt. Mahlke darf wegen des lange zurückliegenden Diebstahls keine Rede an seiner ehemaligen Schule halten. Damit waren alle seine Bemühungen umsonst.
Mahlke will nicht wieder in den Krieg zurück, zunächst hat er vor, sich im geheimen Raum des Schiffswracks zu verstecken, läßt sich sogar von Pilenz noch Lebensmittel besorgen. Er kehrt allerdings nie wieder zurück, und so kann man vermuten, daß Mahlke letzten Endes doch keinen anderen Ausweg als den eines selbstgewählten Tauchertodes sah.
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