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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Geschichtlicher hintergrund


1. Drama
2. Liebe

Die Auswirkungen der französischen Revolution und die Neuordnung Deutschlands auf dem Wiener Kongress hinterlies unter den Studenten, Soldaten und Bürger große Unzufriedenheit. Sie hatten ein einiges Deutschland und mehr politische Rechte des Einzelnen erwartet. In folge davon kam es in einigen Staaten zu Revolution, bei denen sich die Studenten durch Schlagwörter wie: "Einigkeit", "Freiheit" und "Vaterland" hervor taten. Die deutschen Dichter darunter auch Heinrich Heine unterstützten diese Demonstrationen, worauf ihre Werke verboten wurde.

Diese Revolte wurden von den Herrschenden niedergeschlagen, dies führte jedoch dazu das in Frankfurt am Main eine Nationalversammlung nach allgemeinen Wahlen einberufen wurde. Es zeigte sich bald, dass kein Staat bereit war seine Macht abzugeben und so wurde zwar eine Verfassung eingeführt die jedoch nicht von den Abgeordneten geschaffen wurde, sondern von den Monarchen erlassen wurde.

In dieser Zeit, von politischen Veränderungen, wurde Heinrich Heine mehrfach Opfer der Obrigkeit. Dies führte dazu, dass er sich in den deutschen Staaten nicht mehr frei genug fühlte, um neue Werke zu schaffen. Deswegen wanderte er 1831 nach Frankreich aus, dessen politischen Errungenschaften er bewunderte.







Einführung



Heinrich Heine ist eine der umstrittensten Persönlichkeiten der deutschen Literatur. Tiefer Verehrung auf der einen Seite steht schroffe Ablehnung auf der anderen Seite gegenüber. Die Gründe hierfür sind sowohl in Heines Werk als auch in seinem Charakter zu suchen. So verspottet er alles, was anderen Leuten heilig ist: Religion, Vaterland, Gesellschaft und die Folge davon war das er mit den Behörden in Konflikt kam.

Er versuchte Dichtung und Journalismus in seinem Werk zu vereinigen, was zu Unverständnis seiner Kritiker führte, die ihm Unausgeglichenheit und fehlende Reinheit in seiner Lyrik vorwarfen. Zudem wirkte Heine in einem Zeitalter des Umbruchs (das Junge Deutschland), in der die Kultur und die soziale Struktur der Gesellschaft sich stark in veränderten. Durch seinen Einsatz zu aktuellen politischen Fragen geriet er mit der Obrigkeit in Konflikt und es fielen seinen Zeitgenossen dadurch noch schwerer sein Werk objektiv zu bewerten.

Eigenartigerweise ist das Urteil über Heinrich Heine aber bis heute uneinheitlich geblieben. Vorurteile gegen die Persönlichkeit oder antisemitische Vorbehalte dürften dabei kaum noch eine Rolle spielen. Da auch heute noch unterschiedliche Auffassungen über die Aufgaben des Künstlers bestehen ist die Beurteilung seines Gesamtwerks von vielen zwiespältig. Da in Heines Werken auch viel politisches Engagement enthalten ist, ist für viele ein vorurteilfreies Beurteilen seiner Werke immer noch nicht möglich.







Heinrich Heine - Werke

1822

\"Gedichte\" bei Maurer, Berlin
1823
\"Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo\" bei Dümmler, Berlin
1826
\"Reisebilder I\", u.a. mit der \"Harzreise\" (Reiseberichte)
1827
\"Reisebilder II\" (Reiseberichte), u.a. mit dem \"Buch le Grand\"
\"Buch der Lieder\" (Enthält verschiedene Gedichte, unter anderem \"Loreley\" und \"Belsazar\".
Das Gedicht \"Loreley\" lehnt sich an eine Sage von Clemens von Brentano an und zählt zu Heinrich Heines bekanntesten Gedichten. Es wurde 1837 von Friedrich Silcher vertont.
Das Gedicht \"Belsazar\" lehnt an die Geschichte des Königs Belsazar aus der Bibel (Buch Daniel, 5. Kapitel) an.)

1829
\"Reisebilder III\" (Reiseberichte), u.a. mit den \"Bädern von Lucca\"

1831
\"Nachträge zu den Reisebildern\" (Reiseberichte), u.a. mit den \"Englischen Fragmenten\"

1833
\"Französische Zustände\"
\"Zur Geschichte der neueren schönen Literatur in Deutschland\"
\"Der Salon I\", u.a. mit den \"Französischen Malern\" und
\"Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski\"
(Witzige Schilderung eines erfundenen Lebenslaufes, in den Heine auch eigene Erlebnisse eingebaut hat.)

1834
\"Der Salon II\", (\"Zur geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland\")

1836
\"Die romantische Schule\" (Erweiterung der \"Geschichte der neueren schönen Literatur in Deutschland\")

1837
\"Der Salon III\" mit den Florentinischen Nächten\" und den \"Elementargeistern\"

2. Auflage des \"Buchs der Lieder\"
1839
\"Shakespeares Mädchen und Frauen\" bei Deloye, Paris
1840

\"Ludwig Börne\"
\"Der Salon IV\", u.a. mit dem Rabbi von Bacharach und

\"Über die französische Bühne\"
1844
\"Neue Gedichte\" und \"Deutschland, ein Wintermärchen\" (Heinrich Heine beschreibt eine Reise nach Hamburg, voll von beißender Kritik an den politischen Zuständen in Deutschland.)
1847
\"Ata Troll. Ein Sommernachtstraum\" (Schildert die Jagd auf den Bären Atta Troll, mit vereinzelten, ironischen Anspielungen auf Personen aus Heines Zeit.)
1851

\"Romanzero\" und \"Der Doktor Faust\"
1854
\"Vermischte Schriften I-III\", u.a. mit den \"Geständnissen\", den \"Göttern im Exil\" und der \"Lutezia\" (Enthält eine Zusammenfassung seiner politischen Berichte für die Augsburger \"Allgemeine Zeitung\".)
1855

13. Aufl. des \"Buchs der Lieder\"
Deutschland. Ein Wintermärchen
Im Oktober 1843 reiste Heine nach seiner Übersiedelung nach Paris (1831) zum ersten Mal wieder nach Deutschland. Von Hamburg, wo er seine Mutter besuchen wollte, ging es über Hannover, Bückeburg, Minden, Paderborn, den Teutoburger Wald, Hagen, Köln und Aachen zurück nach Paris - im Wintermärchen werden die Stationen in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen.
Heinrich Heine vollendet die Wintermärchen im Jahr 1844. Bei seinem Freund und Verleger Campe in Hamburg soll das Werk erscheinen und zur Veröffentlichung schreib er ihm dazu: Meine neuen Gedichte sind von ganz neuer Art mit viel politischem Inhalt, deswegen soll er versuchen, diese ohne Zensur zu veröffentlichen. Ende September erschienen die Neuen Gedichte bei Hoffmann und Campe, bereits am 4. Oktober wurden sie in Preußen beschlagnahmt, und die übrigen Bundesländer wurden angewiesen, das Werk zu verbieten. Am 12. Dezember 1844 erging dann von König Friedrich Wilhelm IV. sogar die Weisung, Heine beim Grenzübertritt zu verhaften.
Das Ziel des Wintermärchens ist eine Dichtung mit starken politischen Inhalten. Ganz im Gegensatz zu der offiziellen verherrlichenden Dichtung, die in den deutschen Staaten üblich ist.
Beschreibt das Epos zunächst die vorgefundenen sozialen und ideologischen Verhältnisse(die bedrückende politische und geistige Enge), so wird, je länger die Reise andauert, die Einstellung immer hoffnungsloser. Das »neue, bessere Lied« (Kapitel I), das Heine dichten möchte, ist so leicht nicht zu bewerkstelligen.
Welchen Schwierigkeiten sich Heine in seiner kritischen Beschäftigung mit Deutschland ausgesetzt sah, wird durch die Hoffnungslosigkeit ,mit der er die Zukunft Deutschland beurteilt, so groß, daß es ihm nicht gelingt einen Lösungsweg aus diesem Konflikt in seiner Dichtung zu finden.
Zum Inhalt der Wintermärchen:
Heine kommt aus Paris, und schon das erste Kapitel seines Reiseberichtes schildert die Borniertheit und Feindseligkeit der preußischen Beamten bei seinem Grenzübertritt. Sie durchsuchen sein Gepäck nach verbotenem Schriftgut, bevor sie ihn, bestätigt in seiner Auffassung über das deutsche Zensurwesen, weiter nach Aachen ziehen lassen.
Aachen ist für ihn eine Stadt, die für die alten, versteinerten Erinnerungen an Karl d. G. lebt und im romantischen\' Mittelalter verharrt. Schnell verlässt der Dichter diesen steifen und verstaubten Ort, begibt sich nach Köln.
Hier erwartet ihn allerdings - angesichts des Domes, wie in Aachen - eine weitere üble Seite der Vergangenheit. Kölns Einwohner geben sich im Gespräch mit dem Reisenden auch nicht freudiger: Nationalgedanke, Franzosenhass und deutschtümelnd - kleinbürgerliches Liedgut stoßen ihn ab. Für seine Ideen und seine Dichtung findet er kein Verständnis und Unterstützung.
Entsetzt flieht der Dichter. Die Reise geht durch den Teutoburger Wald, über Hagen und Paderborn, und in der schaukelnden Postkutsche nickt der Ich-Erzähler ein und findet sich im Traume Barbarossa im Kyffhäuser gegenüber. Der Dichter erzählt dem toten Kaiser von seiner Hoffnung auf Freiheit und ein tolerantes Deutschland. Rotbart beschimpft ihn als Hochverräter, und er erwacht mit sehr gemischten Gefühlen.
Nach Minden und Harburg erreicht er schließlich Hamburg, wo er seine Mutter besuchen möchte. Die aufblühende Stadt bietet keine Alternative zum kleinbürgerlich Rest des Landes. Vorsichtig und pessimistisch entzieht sich der Dichter seiner Mutter, wann immer sie über seine Einstellung zu Gegenwart und Politik zu sprechen beginnt.
Als krönender Abschluss begegnet ihm noch die Schutzgöttin Hamburgs, Hammonia, die ihm die Zukunft Deutschlands offenbart. Er darf am Nachttopf Karls des Großen schnuppern:

Doch dieser deutsche Zukunftsduft
Mocht alles überragen,

Was meine Nase je geahnt -
Ich konnt\' es nicht länger ertragen - - -

Absichten und Überzeugungen


Heinrich Heine gehörte in seinen ersten Gedichten der Romantik an, später wechselte er in den Realismus über, so z.B. in den Reisebildern, in denen oft genaue Natur- und Lebensbeschreibungen zu finden sind.

Die Ideen der französischen Revolution, die Freiheit und Gleichheit für alle Menschen wollte, waren sein Leitbild und fanden auch bald Einzug in seine Werke. Er erkannte, dass auch in Deutschland eine Revolution notwendig war, wenn sich diese Ideen dort verwirklichen sollten.

Des weiteren arbeitete er daran, das Deutsch-Französische Verhältnis zu verbessern, was er in seinem Testament von 1851 (als Anlage) als eine seiner Lebensaufgaben bezeichnete.
Die größte Gefahr für die Entwicklung von Deutschland und Frankreich sah er in einem der beiden Staaten. Deswegen kritisierte er immer wieder den Nationalismus und die fortschrittsfeindliche Politik in Deutschland. Dies führte zu Konflikten mit der Zensur. Nach seinem Werk \"Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland\" wurden seine Werke endgültig vom Deutschen Bundestag verboten.

Gerade dieses Werk legt jedoch da, dass die Ideen einer Revolution in Deutschland schon seit Hegel vorhanden waren. Doch nun wurden von der Obrigkeit alle seine Werke als "getarnte" politische Stellungsnahmen bezeichnet und verboten. Ein Beispiel dafür ist \"Deutschland. Ein Wintermärchen\".

Die gesellschaftlichen und politischen Anfeindungen führten dazu, dass Heinrich Heine 1831 nach Paris ins französische Asyl auswanderte.

 
 

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