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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Gegenreformation


1. Drama
2. Liebe

Parallel zur Gegenreformation spricht die katholische Kirche von einer katholischen Reform um zu betonen, dass das Erneuerungsbestreben innerhalb der katholischen Kirche nicht nur als Folge der Reformation entstanden ist.





Lage vor der Reformation:

Vor der Reformation Luthers gab es viele Missstände innerhalb der katholischen Kirche, die zur Reformation führten. Die Geistlichen waren schlecht ausgebildet, führten ein ausschweifendes Leben, profitierten von Stiftungen und Erbschaften der reichen Bevölkerung sowie Abgaben und spenden der Armen (sollte eig. andersrum sein). In Rom gelangte man durch Vetternwirtschaft und Bestechung zu Amt und Würden. Die Päpste führten Kriege und wurden zu Bauherren. Außerdem waren sie Förderer der schönen Künste. Und der Ablasshandel sollte dem verschuldeten Papst Leo X helfen seine Schulden zu tilgen. Diese Missstände wurden schon früh kritisiert (z.B. von Hans Böhm, Girolamo Savonarola u.a.), aber erst als Luther seine 95 Thesen veröffentlichte (gilt als Anfang der Reformation) erkannte die Kirche die Gefahr für eine einheitliche Religion.

Reformation:

Luther kritisierte die Missstände ohne anfangs eine neue christliche Glaubensrichtung ins Leben rufen zu wollen. Er wollte nur die katholische Kirche reformieren. Als dies nicht gelang und er immer mehr Anhänger fand (durch die neue Weltanschauung der Renaissance) entwickelte sich der Protestantismus. Er verbreitete sich schnell in ganz Europa aus. Trotz oder gerade wegen des Bauernkrieges in dem Luther eine zentrale Rolle hatte. Er stand zuerst auf der Seite der Bauern, erkannte aber bald, dass er die Landesfürsten braucht um den Protestantismus zu verbreiten. Die Landesfürsten sahen im Protestantismus eine Möglichkeit ihr Gebiet zu erweitern. Um dieser Ausbreitung entgegenzuwirken wurde die Gegenreformation ins Leben gerufen. Als Ausgangspunkt gilt das Konzil von Trient (28 Jahre nach der Reformation!), einberufen nach langen politischen Auseinandersetzungen am 13. Dezember 1545. Es war ein ökumenisches Konzil der katholischen Kirche, dem die Protestanten allerdings geschlossen fern blieben. Die drei Sitzungsperioden und deren Ergebnisse haben weitreichende Auswirkungen bis heute. Von den drei ursprünglichen Hauptaufgaben - Beendigung des Religionsstreits, allgemeine Reform der Kirche und Befreiung der Christen von (Muslime), konnte das Trienter Konzil nur das Problem der Kirchenreform lösen Das Konzil wurde anfangs nicht ernst genommen. Die Bischöfe erschienen nicht persönlich, sondern schickten Vertreter. Trotzdem konnte das katholische Dogma und die Abgrenzung zu anderen Konfessionen in der dritten Tagungsperiode geklärt werden. Außerdem wurden Richtlinien für eine Neuordnung des Kirchenlebens festgelegt:

- Einrichtung von Priesterseminaren zur besseren Ausbildung der Seelsorger

- Einrichtung des Hochaltars als sichtbares Zentrum

- Aufbewahrungsort des Allerheiligsten in den Tabernakel des Hochaltars ( im Mittelalter waren Sakramentsnischen oder -häuschen üblich)

- Einführung eines geschlossenen Beichtstuhls

- Bestuhlung im Kirchenraum

- Residenzpflicht der Priester und Bischöfe

gleichzeitig wurden alle bestehenden wichtigen Missstände abgestellt (Beseitigung von Pfründen und Ablasshandel). Damit wurde versucht dem Protestantismus die Angriffsmöglichkeiten einzugrenzen. Abgeschlossen wurde das Konzil nach insgesamt 18 Jahren am 4. Dezember 1563. die lange Zeit wurde verursacht durch viel Unterbrechungen, vor allem durch Politisches. Abschließend wurden 1564 alle angenommenen Dekrete vom Papst als bestätigt. Nach dem Konzil wurden die Bemühungen um eine innere Reform bestätigt. Der katholische Glauben kam zu einer neuen Blüte und der Widerstand gegen die Protestanten wurde heftiger. Vor allem die Jesuiten waren sehr engagiert in der Gegenreformation. Gegründet wurde der Orden von Ignatius von Loyola 1534. Legitimiert wurde er 1540 von Papst Paul III. Die Gesellschaft Jesu, wie sich der Orden auch nennt, stellte sich in den Dienst des Papstes, nachdem sie ihre Hoffnung aufgegeben hatten Wallfahrt und Seelsorgearbeit in Jerusalem zu leisten. Die Prinzipien des Ordens beruhen auf unbedingten Gehorsam gegenüber dem Papst und dem Ordensführer, sowie der strikten Unterwerfung unter die Heilige Schrift und der Lehre der katholischen Kirche. Sie setzen sich die Rekatholisierung zur Aufgabe, gründeten Schulen, Universitäten und verbesserten den Religionsunterricht. Sie waren als Missionare tätig und übernahmen karitative Aufgaben, womit sie den Glauben stärkten und verbreiteten. Durch den Einsatz von Jesuiten als Beichtväter, Prediger und Erzieher an Schulen und Fürstenhöfen gewinnt der Orden auch politischen Einfluss. Die Jesuiten hatten große Erfolge in Deutschland und Österreich, die größten Missionserfolge erzielten sie aber in Asien. Weiter Missionarisch tätige Orden waren Kapuziner, Franziskaner, Paulaner und andere.
Im Rahmen der betriebenen Gegenreformation versuchten katholische Fürsten und Bischöfe mit politischen und sogar mit militärischen Mitteln in ihrem Machtbereich den katholischen Glauben durchzusetzen (z.B. Karl V hatte auf die Einberufung des Trienter Konzils gedrängt, um eine theologische Handhabe gegen die evangelischen Reichsfürsten zu haben) So werden die Ziele der Gegenreformation immer politischer . Die Glaubensrichtung der Fürsten und anderen mächtigen Männern wurde danach bestimmt, was der Glauben dem jeweiligen bringen könnte (Gebietserweiterung, Machtzunahme u.ä.). Diese innenpolitisch unsichere Lage und die immer häufigeren politischen und militärischen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten wurden erst durch den Augsburger Religionsfrieden(1555) beendet.


à Hausaufgabe der Klasse

- zwischen den Reichsständen geschlossen

- Fürsten müssen Konfession nicht wechseln/können sie bestimmen

- Die Untertanen haben die gleiche Religion wie die Fürsten

- Die Untertanen haben das Recht auszuwandern, verlieren aber ihren Besitz


- Landfrieden


à - Stärkung des Protestantismus

- verschärfte gegenreformatische Bewegung

- politische Kompromissformel - nicht religiös


- Friede bis zum 30-jährigen Krieg


- rechtlich abgesichertes Nebeneinander


- Anerkennung der Protestanten

- konfessionelle Spaltung Deutschland besiegelt

- Geistliche müssen auf ihr Amt verzichten und verlieren Land und Herrschaft, wenn sie

ihre Konfession wechseln (Verweltlichung verhindern)

Nach dem Augsburger Religionsfrieden herrschte 63 Jahre Frieden. 1618 allerdings brach der Dreißigjährige Krieg aus. Ursachen waren konfessionelle Gegensätze, der Machtkampf zwischen den Reichständen und dem Kaiser, sowie der Kampf zwischen Frankreich und den Habsburgern um die Vormachtstellung in Europa. Der Dreißigjährige Krieg war eigentlich eine Abfolge mehrere Kriege, ausgetragen auf deutschem Boden. Man unterscheidet vier Kriege: Böhmisch-Pfälzischer Krieg (1618-23), Dänisch-Niedersächsischer Krieg (1625-29),

Schwedischer Krieg (1630-35) und Schwedisch-Französischer Krieg (1635-1648). Beendet wurde der Krieg nach 30 Jahren mit dem westfälischen Frieden 1648. Es gab eine neue europäische Ordnung. Die Landesherren gewannen an Souveränität und die Mord- und Raubzüge wurden beendet. Der Krieg hatte furchtbare Verwüstungen verursacht und ca. 35% der Bevölkerung getötet.


Kunst als Mittel zur Gegenreformation:

Neben den militärischen und politischen Mitteln zur Gegenreformation benutzte die katholische Kirche auch die Kunst zur Beeinflussung der Menschen. Das Jesuitendrama zum Beispiel ist ein katholisches Drama, welches nach dem Jesuitenorden benannt wurde. Der Gegenreformatische Gedanke wird schon in der Sprache deutlich: Lateinisch. Die Grundthemen der Jesuitendramen sind die Suche nach dem wahren Glauben und Kampf gegen die Ketzer. Die Predigen der katholischen Priester wurden ein Massenmedium und durch den Buchdruck konnten sie die öffentliche Meinung beeinflussen. Dadurch änderte sich auch die Absicht der Prediger, zur theologischen Botschaft kam die politische Einflussnahme hinzu. Die Sprache war blumig und prunkvoll. Auch die Kirchen wurden prunkvoll, mit viel Gold und großräumig gebaut um die einfache Landbevölkerung zu beeindrucken. Die protestantischen Kirchen hingegen waren einfach gebaut. Diese Entwicklung war der Ursprung des Barock. Später wurde der Barock eine Mode, aber ausgegangen ist er von der katholischen Kirche und deren Bemühungen die Menschen wieder zum katholischen Glauben zurückzuführen (z.B. Kloster Neresheim). Weiter haben viele Künstler, ob aus eigener Überzeugung oder im Auftrag der Kirche, Bilder gemalt und ähnliches, die die katholische Kirche positiv darstellen und versuchen die Betrachter wieder zum Glauben hinzuführen.

 
 

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