Struktur
Die drei Teile, in die der Roman unterteilt ist, entsprechen jeweils einem Lebensabschnitt von Michael, dem Ich-Erzähler. Jeder Teil ist als eigenständig und abgeschlossen gekennzeichnet, vor allem durch den Neuanfang der Nummerierung der Kapitel zu Beginn jedes einzelnen Teils. Die gesamte Erzählung, welche im Rückblick geschildert wird, folgt im wesentlichen der Chronologie der Ereignisse. Im ganzen Text sind immer wieder Vorausdeutungen zu finden und Einschübe.
Sprachliche Form
Die Sprache dieses Romans wirkt auf den ersten Blick eher unauffällig und schlicht, sie ist durchgängig verständlich. Der Autor zeichnet sich durch einen sehr präzisen und exakten Schreibstil aus. Er achtet bei seinen Schilderungen auf detailgenaue Anschaulichkeit, ohne obszöne und vulgäre Begriffe zu verwenden, dies gilt für die Schilderung des Geschlechtsverkehrs. Bei den Reflexionspassagen bedient sich der Autor häufig der Frage oder stellt rhetorische Fragen.
Durch die Klarheit und Knappheit seiner Erzählweise, kann er den Eindruck von Authentizität beim Leser erzeugen. Dies gelingt ihm, indem er mit seiner einfühlsamen und transparenten Sprache Details erstaunlich genau beschreiben kann, ohne damit den Leser zu langweilen.
In der Begründung der Jury zur Verleihung des Welt-Literaturpreises heisst es, dass "in literarisch geschliffener und gleichwohl unterhaltendender Form Fragen an die deutsche Geschichte formuliert werden, die von hoher geistiger Unabhängigkeit und menschlicher Verständnisbereitschaft zeugen sowie mit grosser erzählerischer Kraft umgesetzt wurden"
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