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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Doch nun zum inhalt: der gastfreund


1. Drama
2. Liebe

Im ersten Teil, Der Gastfreund, landet der Grieche Phryxus, mit dem goldenen Flies bei den Kolchern. Dem Gegenstand, Kleid eines Gottes, werden magische Eigenschaften zugeschrieben, und er wird mit verschiedenen Sagen in Verbindung gebracht. Der König der Kolcher, Aietes, und Vater Medeas, tritt als habgieriger und hinterlistiger Barbarenfürst auf. Phryxus und seine Mannschaft erbitten von ihm den Schutz des Gastrechts, doch der König nimmt die Griechen gefangen und läßt sie ermorden. Als er Phryxus töten will, das heilige Gebot der Gastfreundschaft verletzend, verflucht ihn dieser. Dieser Fluch und die dadurch hervorgerufene Vision Medeas vom Untergang ihres Geschlechts beherrschen den weiteren Verlauf der Trilogie als Leitmotiv. Medea macht sich mitschuldig am Tod Phryxus, indem sie ihm unter einem Vorwand sein Schwert abnimmt und im Auftrag ihres Vaters ein Schlafmittel mischt.
In den Argonauten, dem zweiten Teil der Trilogie, werden Jason und seine Gefährten ausgesandt, um das goldene Vlies für die Griechen zurückzuholen. Diese Expedition ist der Zug der Argonauten. Ihr historischer Kern ist die griechische Kolonisation an den Küsten Kleinasiens und des Schwarzen Meeres (750 bis 550 v.Chr.). Das Schiff Argo gab den Argonauten den Namen. Jason, der Anführer, verliebt sich nach Ankunft bei den Kolchern in Medea, die Tochter der Zauberin Hekate, und es gelingt ihm, mit Hilfe von Medeas Verfügung über den Zauber, sich des goldenen Flieses zu bemächtigen. Dabei hintergeht Medea Jason zuliebe ihren Vater und wird mitschuldig am Tod ihres Bruders Absyrtus. Dieser begeht Selbstmord um der Schande der Gefangenschaft zu entgehen..
Medea und Jason fliehen und irren vier Jahre umher. Während der Reise heiraten Jason und Medea. Als sie mit dem Vlies zu Jasons Oheim Pelias kommen werden sie kühl empfangen. Aufgrund der Greuel, die in Kolchis geschahen, meidet und verachtet man Medea. Als Pelias plötzlich stirbt, werden beide von rachsüchtigen Verwandten des Pelias dafür verantwortlich gemacht. Jason und Medea werden vertrieben, irren lange Zeit heimatlos umher, bis sie endlich nach Korinth gelangen, wo Jason bei seinem Freund, dem König Kreon, um Aufnahme bittet. Damit setzt der letzte Teil, die Medea-Tragödie, ein.
Medea vergräbt ihre Zauber-Werkzeuge und auch das goldene Vlies. Sie ist gewillt, in die Welt Jasons, ins Griechentum, überzutreten. Sie ist bereit, Jason zuliebe ihre Tradition aufzugeben und auf jede Zauberkunst zu verzichten. Medea muß erfahren, daß sie als Mensch nicht angenommen, nicht anerkannt wird. Man meidet sie unter den Griechen, von denen sie nur Abweisung und Verachtung erleidet; als Tochter der Hekate wird sie aus der Gemeinschaft ausgegrenzt. Der König, der die strenge Gesetzlichkeit vertritt, erscheint ebenso einseitig wie Medeas Amme Gora, die als stolze Barbarin an Kolchis festhält. Nur Kreons Tochter Kreusa macht einen Schritt auf Medea zu. Unter ihrer Anleitung bemüht sich Medea redlich, griechische Lebensart zu erlernen, um Jason zu gefallen. Doch was Jason in Kolchis für Liebe hielt, erkennt er in Griechenland als Irrtum.
Der Herold der Amphiktyonen tritt auf und verkündet den Spruch, den das Gericht über Jason und Medea verhängt hat: Wegen des Mordes an Pelias sind sie aus Griechenland verbannt. Doch Kreon wird zum Beschützer Jasons und bürgt für dessen Unschuld. Medea aber gibt er Preis und verbannt sie aus den Grenzen seines Landes. Medea ist einsam, verlassen, verbannt, sie ist von Jason zurückgestoßen und von ihren Kindern gemieden. Jeder Anspruch auf Menschlichkeit, die Teilhabe an der Menschheit wird ihr verweigert. Da ihr dies streitig gemacht wird, verliert sie in ihrer Verzweiflung jegliches Maß. Da sogar ihre eigenen Kinder vor ihr zu Kreusa flüchten, beschließt sie alle drei mit Hilfe ihres Zaubers zu vernichten um so Jason zu strafen. Gora bringt in Medeas Auftrag ein Gefäß in den Pallast. Gleich darauf bricht Feuer aus und Kreusa und Medeas Kinder kommen in den Flammen um.
Medea geht am Ende nach Delphi, bringt das goldene Flies zurück und unterwirft sich dem Urteil der dortigen Priesterschaft. Jason wird des Landes verwiesen und steht allein und verlassen vor den Folgen seiner Gier und Ruhmsucht. Noch einmal treffen sich die beiden, doch Medea weißt ihn mit den Worten "Trage! Dulde! Büße!" von sich.

Das Werk beschäftigt sich mit dem Gegensatz von Griechen und Kolchern, von humaner Gesittung, menschenwürdiger Kultur und dunklem, zauberisch-magischem Barbarentum. Die Unterscheidung der zwei Gruppen setzt sich bis zur unterschiedlichen Sprachgestaltung der Verse fort. Für die Griechen verwendet Grillparzer vornehmlich den ebenmäßigen Jambus, den Blankvers; für die Kolcher den freien Vers und einen polymetrischen Rhythmus.

 
 

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