Der Geschichtslehrer Ben Ross sieht sich mit einer seiner Klassen einen Film über den Nationalsozialismus an. Im Film geht es um Konzentrationslager und andere Verbrechen der Nazis. Ein Schüler fragt, warum die Deutschen nichts gegen Hitler unternommen haben, warum sie die Gefahr, die von Hitler ausging, nicht erkannt haben und warum sie sich so einfach manipulieren ließen. Der Lehrer weiß auf keine der Fragen eine Antwort und zerbricht sich bis zur nächsten Stunde den Kopf darüber. Bei seinen Nachforschungen muss er aber feststellen, dass die Antworten in keinem Buch stehen, die Schüler könnten das Verhalten der Deutschen also nur verstehen, wenn sie dieselbe Erfahrung machen. Ben Ross bringt seine Schüler dazu aufzustehen und nur knapp zu antworten, wenn er sie etwas fragt. Er gibt der \"Gemeinschaft\" den Namen \"die Welle\", weil alles so einwandfrei funktioniert und eine Welle kraftvoll ist und man genau das in einer gut funktionierenden Klasse braucht. Außerdem lernt er ihnen den 1. Grundsatz der Welle:
Macht durch Disziplin.
Als die Welle immer mehr Anhänger in der ganzen Schule findet, erfindet Ben Ross noch zwei andere Grundsätze:
Macht durch Gemeinschaft
Macht durch Handeln
Die Mitglieder der Welle müssen diese Grundsätze beherrschen und für die Gemeinschaft immer da sein. Eine Woche nach dem Beginn der Welle, gerät alles aus den Fugen. Schließlich verprügeln einige Mitglieder einen Juden, der nicht bei der Welle mitmachen will.
Der Lehrer hat sein Experiment schon längst nicht mehr unter Kontrolle und immer mehr beschweren sich beim Direktor. Ben Ross wird gebeten, dass Experiment zu beenden, aber das ist nicht mehr so leicht.Er kann seine Schüler nicht vor den Kopf stoßen, wenn er die Welle einfach so und ohne Begründung beendet. Außenseiter wurden zu gleichwertigen Mitgliedern und Ben hat Angst, dass sie wieder zu Außenseitern werden könnten. Robert Billings zum Beispiel, wäre dann benachteiligt, weil er wieder zum unerwünschten Außenseiter werden würde und das will Ben nicht. Er denkt sich also eine ganz spezielle Lektion für seine Schüler aus, die von der Welle abhängig sind. Doch auch er muss zugeben, dass er die Rolle als Führer genießt.
Als Ben Ross am Abend zu Hause überlegt, wie er die Welle beenden könnte, klopft es an der Tür. Es sind Laurie und ihr Freund David, die unbedingt mit ihm sprechen müssen. Sie wollen, dass Mr. Ross die Welle beendet, damit die anderen Mitglieder nicht noch mehr Unfug anstellen. Laurie und David haben die Gefahren des Experiments erkannt, wissen aber noch nicht, dass ihr Lehrer das Ende der Welle plant. Er verrät ihnen jedoch nicht, wie er das anstellt. Am nächsten Morgen sind David und Laurie schon sehr aufgeregt. In der Turnhalle findet nämlich eine Versammlung der Welle statt und Mr. Ross hat ihnen versprochen, das Experiment zu beenden. Zuerst wollen sie nicht hin gehen, aber dann entschließen sie sich doch dazu, weil sie neugierig sind. Ben Ross bittet Alex Cooper und Carl Brock ihm zu helfen, denn sie gehören nicht zur Welle und lassen sich auch sonst von nichts und niemandem beeinflussen. Sie sollen die Turnhalle vorbereiten. Am Nachmittag ist es endlich soweit und fast die ganze Schule trifft sich in der Turnhalle. Mr. Ross hat seinen Schülern erzählt, dass der höchste Führer ihrer Bewegung über Fernsehen eine Rede halten werde. Dazu kommt es allerdings nicht mehr. Als alle Mitglieder in der Halle sind, schließen Alex und Carl alle Ausgänge und verdunkeln den Turnsaal. Ben Ross projeziert ein Bild von Hitler an die Wand und plötzlich wird es ganz leise.Er sagt den schockierten Schülern, dass Hitler ihr eigentlicher Führer sei. Dann erklärt er allen, was es mit der Welle auf sich hat und als er merkt, dass es alle verstanden haben, verlässt er sie. Viele Schüler weinen, einige sitzen nur verwundert da und andere gehen wortlos aus der Halle.
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