Edgar Wibeau ist ein "Muster-Lehrling" Wittenbergs in dem Werk in dem seine Mutter Chefin ist. Er zeichnet sich durch hervorragende Leistungen und ein "vorbildhaftes" Verhalten aus. Seine Mutter erzieht ihn ohne seinen Vater, der sich im Edgars fünften Lebensjahr nach Berlin absetzt, und hält Geburtstagskarten und andere Poststücke von ihm fern. Getrieben durch diesen Eingriff in sein Leben und der Abscheu immer als Vorbildfunktion zu dienen, bricht Edgar aus dem Alltag aus. Als die Lehrlinge im dritten Lehrjahr eine Platte feilen müssen, und ein Meister seinen Freund Willi dabei erwischt, wie dieser eine maschinell gefertigte Platte als sein Werkstück abgeben will, kommt es zu einem Zwischenfall, bei dem Edgar dem Meister, einen Zeh bricht.
Nicht bereit sich den Konsequenzen zu stellen, setzen Edgar und sein Freund Willi sich nach Berlin ab. Nachdem Willi seinen Freund in der alten abbruchreifen Gartenlaube seiner Familie unterbringt, reist er wieder nach Wittenberg zurück.
Edgar der sich an der Kunsthochschule in Berlin bewirbt und abgelehnt wird, beginnt vollkommen auf sich alleine gestellt, ein neues Leben in der Laube. Bei seinem ersten Gang auf das "Plumpsklo", findet er ein Buch und benutzt die ersten und die letzten Seiten als Klopapier. Dadurch ist er niemals in der Lage, fest zu stellen, dass das Buch eine Reclam Ausgabe von Goethes \"Die Leiden des jungen Werthers\" ist. Aus einer Laune heraus, beginnt er das Buch zu lesen und hält Werther für einen Mann, dem nicht zu helfen ist. Im selben Atemzug lobt er den Roman \"Der Fänger im Roggen\", von Salinger und identifiziert sich mit der Hauptperson. Diese ist ein 16 jähriger Junge, der von einer Schule fliegt und durch New York irrt, da er sich Zuhause nicht blicken lassen kann.
Eines Tages trifft Edgar die Kindergärtnerin Charlie, die mit einer Gruppe Kinder auf dem Nachbargrundstück spielt. Während des ersten Gesprächs, verliebt er sich sofort in sie. Beide kommen sich immer näher, bis schließlich Dieter, der Verlobte von Charlie, von seinem Armeedienst zurückkehrt. Charlie versucht die beiden zu befreunden, doch während dieses Versuch provoziert Edgar Dieter immer wieder. So endet Charlies Vorhaben damit, dass sie und Edgar von Dieter aus der Wohnung verwiesen werden. Als Edgar auch noch versucht, Charlie seinen Arm auf die Schulter zu legen, reagiert diese völlig erbost und läuft weg.
Als Edgar das Geld zu Neige geht, beginnt er bei einer Bautruppe als Maler zu arbeiten. Auch in dieser Umgebung ist er nicht fähig, sich einzugliedern und bei einem Probelauf einer von der Bautruppe entwickelten Farbspritze kommt es zu einem Zwischenfall.
Die Farbspritze, ist eine Maschine, die ohne den störenden Farbnebel Wände besprühen soll. Bei dem Test von verschiedenen Düsen, platzt jedoch ein Schlauch, und alles im Umkreis von zehn Metern, wird mit gelber Farbe bespritzt. Edgar, der durch mittlerweile ständiges Lesen in Goethes Werter, diesen fast auswendig kann, zitiert ein provozierendes Textstück und wird darauf hin von der Truppe gefeuert. Wieder ohne Arbeit, besucht er seinen Vater, dem er sich aber nicht zu erkennen gibt. Nach dem Besuch wieder in die Laube zurückkehrt, versucht er ohne Erfolg in sein anfängliches Leben in der Laube zurück zu kehren. Nach einer Nachdenkpause, beschließt er sein eigenes Farbspritzgerät zu bauen.
Nachdem er von der Truppe wieder engagiert wird, findet er eine kurze Nachricht von Charlie, in der steht, dass sie nun verheiratet ist und dass er sie besuchen soll. Dieser Aufforderung folgend, beginnt er sich mit Dieter, dem Mann von Charlie, "gut zu stellen" und wird somit von diesem zu einem Picknick eingeladen. Als Edgar Charlie abholt, bleibt Dieter zu Hause und schickt die beiden alleine los. Charlie die deshalb erzürnt ist, leiht sich mit Edgar ein Motorboot aus, mit dem sie über die Spree fahren. Als sie einen kleinen Stopp auf einer Insel machen, küssen sich die beiden. Charlie, die nun unbedingt nach Hause will, läuft nachdem ihnen der Sprit ausgegangen ist, weg. Edgar von Vorwürfen geplagt, bringt das Boot zurück und begibt sich in seine Laube. Während er in "seiner" Laube schläft, wird er auf einmal vom Lärm eines Bulldozer, der das baufällige Haus abreißen will, geweckt. Der Fahrer macht ihm klar, dass er nur noch drei Tage bis Weihnachten dort wohnen könne. Durch diese Frist unter Zugzwang gestellt, beeilt er sich mit dem Bau seines eigenen Farbspritzgerätes und ist sogar bereit nach dessen Fertigstellung seine Lehre bei seiner Mutter zu beenden. Aus einem Eilbrief von Willi, erfährt er, dass seine Mutter ihn besuchen will. Nun noch motivierter, setzt er den Bau der Maschine fort. Schlussendlich fehlt ihm noch die Düse, die er dann von dem Gerät des Bautrupps entfernt. Als diese angebracht an seiner Maschine angebracht ist, bereitet er sich auf einen ersten Versuch vor. Voller Zweifel über die technische Vertretbarkeit der Konstruktion, betätigt er den als Starter eingebauten Klingelknopf seiner Laube und stirbt durch einen Stromschlag.
Die Geschichte Edgars ist in dem Buch durch Gespräche des Vaters mit den Beteiligten erzählt. Zwischen den Kommentaren gibt Edgar selbst als gestorbener seine einsichtigen Gedanken und ergänzt wichtige Details. Durch seine letzte allumfassende Aussage, wird deutlich, dass er sich als Verlierer betrachtet und gleichsam mit Goethes Werther keinen Sinn mehr im Leben sieht.
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