Facharbeit Thema: Die Entwicklung der deutschen Literatur von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart in zwei getrennten deutschen Staaten Angefertigt von: Stephan Berger Klasse: 11/1 Ort: Gymnasium "Otto von Guericke" Magdeburg Abgeben von: Stephan Berger Gliederung 1. Die politische und wirtschaftliche Entwicklung 1.1 Bundesrepublik Deutschland 1.2 Deutsche Demokratische Republik 2. Die Geschichte der Literatur 2.1 In der BRD 2.
1.1 Von 1945 - 1968 2.1.2 Von 1968 - 1990 2.2 In der DDR 2.2.
1 Von 1945 - 1968 2.2.2 Von 1968 - 1990 3. Literaturverzeichnis 4. Anhang 5. Eidesstattliche Erklärung 1.
Die politische und wirtschaftliche Entwicklung Die politische Situation war unmittelbar nach Kriegsende nicht genau definiert, weil Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt wurde. Deutschland sollte nach einheitlichen Richtlinien verwaltet werden, die einzelnen Besatzungsmächte waren aber nicht immer einer Meinung und legten bei vielen Entscheidungen ihr Veto ein. So kam es, dass die Besatzungsmächte ihre eigenen Entscheidungen für ihre Zone trafen. Wobei sich die drei westlichen Besatzungsmächte England, Frankreich und die USA auf Grund ihrer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gemeinsamkeiten eher einigten, als gemeinsam mit der kommunistischen Sowjetunion. So kam es bald nach Kriegsende dazu, dass sich Deutschland auf Grund der Aktivitäten der Alliierten in zwei wirtschaftlich und politische unterschiedliche Teile spaltete. 1.
1 Bundesrepublik Deutschland In den westlichen Besatzungszonen kam es zu einer sehr stark ausgeprägten Entnazifizierung. Die Amerikaner waren der Meinung, dass die Entnazifizierung notwendig war, weil den Deutschen die zwölf Jahre Hitlerdeutschland als moralische Verfehlung angelastet werden müsste. Die Entnazifizierung war aber ein sehr umstrittenes Programm, weil niemand genau sagen konnte, wie die Deutschen die Hitlerzeit überstanden haben. In dem von den Westalliierten besetzten Deutschland sollten die Menschen die freiheitliche Demokratie kennenlernen. Das zerstörte Deutschland musste durch ausländische Hilfe wieder aufgebaut werden. 1947 ist das amerikanische "European Recovery Program" ins Leben gerufen worden, was nach dem Initiator George Marshall "Marshall-Plan" genannt wurde.
Für dieses Projekt stellte die amerikanische Regierung 17 Millionen US-Dollar zur Verfügung, um den Wiederaufbau in Deutschland und dem restlichen zerstörten Europa zu gewährleisten. Im März 1948 wurde der bis dahin unbekannte Professor Ludwig Erhard zum Direktor der Wirtschaftsverwaltung in den Frankfurter Wirtschaftsrat gewählt. Prof. Erhard wagte es gegen die alliierten Weisungen, die Währungsreform und die Wirtschaftsreform zu verbinden. Die bestehende Zwangswirtschaft mit Rationierung und einer Menge von Auflagen und Vorschriften sollte somit schnell abgebaut werden, um den Weg für den Wettbewerb auf dem Markt wieder zu ermöglichen. Am 7.
September 1949 wurde durch das Betreiben der drei Westalliierten die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Der junge Staat sollte eine neue demokratische Verfassung bekommen. Mit dieser Verfassung sollte es unmöglich sein wieder eine Diktatur, wie der Hitlers in Deutschland aufkommen zu lassen. Das Hauptanliegen der Politiker und Staatsrechtler, die an der Erarbeitung der Verfassung beteiligt waren, war es die Menschen- und Bürgerrechte unantastbar zu machen. Der 73jährige CDU-Politiker Konrad Adenauer wurde der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. In seiner Regierungserklärung machte er deutlich, dass der neue Staat nach der Herkunft und der Gesinnung zur westeuropäischen Welt gehöre.
Die Bundesregierung lag immer noch unter dem Einfluss der Westalliierten, hatte aber relativ viel Spielraum in politischen Entscheidungen für die Bundesrepublik Deutschland. Die Ziele waren klar abgesteckt. Adenauer wollte Deutschland zu einem souveränen Staat machen, der außerdem in einem westlichen Verteidigungsbund aufgenommen werden sollte. 1955 wurde die BRD dann in die NATO1 aufgenommen. Ein weiterer politischer Höhepunkt war die Aussöhnung mit Frankreich. Diese ist sicher auch auf der wachsenden Freundschaft zwischen Adenauer und de Gaulle2 zu verdanken.
Auch in der Wirtschaft ging es bergauf. Mitte der fünfziger Jahre sprach und las man in vielen Zeitungen vom deutschen Wirtschaftswunder. Das Privateigentum blieb als Produktionsmittel erhalten. Die einzelnen Branchen berichteten über steigende Produktionsziffern. Die Nachfrage an Konsumgüter blieb auf einem hohen Niveau und durch den Export wurden ebenfalls gute Geschäfte gemacht. Der Vorteil bei diesem Aufschwung war, dass die Preise stabil blieben.
Die Lohnforderungen orientierten sich an dem Produktivitätszuwachs und es waren Investitionen durch Selbstfinanzierung möglich. Der Schweizer Allemann stellte den Deutschen Mitte der fünfziger Jahre ein gutes Zeugnis aus: "Alle Linien, die von der bundesrepublikanischen Staatsgründung in die Gegenwart führen, verlaufen in sauberen und überschaubaren Kurven und alle diese Kurven weisen aufwärts: außenpolitisch zur Souveränität, innenpolitisch zur Stabilität, wirtschaftlich zur Prosperität." (Allemann in Heinz Forster, S.22). Die Wirtschaft boomte und die deutschen fingen wieder an Spaß am Leben zu haben. Die politische Machtverteilung war den Menschen eigentlich egal, aber sie waren froh, dass es wieder nach oben ging und sie aus dem Elend mit mehr oder weniger eigener Kraft versuchten heraus zukommen.
Anfang der sechziger Jahre änderte sich der Lebensstil, weil der Lebensstandard ebenfalls stieg. Die deutschen gaben das Geld, das sich in den fünfziger Jahren angesammelt hat mit vollen Händen aus. Die Motorisierung schritt voran und die Deutschen machten fleißig mit. Ab 1968 kann man sagen, dass der Aufbau der Wirtschaft und der Gesellschaft in der Bundesrepublik abgeschlossen war. Die Menschen hatten im großen und ganzen keine materiellen und existenzielle Sorgen mehr. Das politische Interesse der Bevölkerung ließ daher auch nach.
Es kam zwar zu einzelnen Protestbewegungen mit unterschiedlichen Zielen, denen wurde aber wenig Bedeutung beigemessen. Die Parteien CDU, CSU, FDP und SPD hatten sich etabliert. Sie wechselten sich im Laufe der Jahre mit der Regierungsbildung ab. Später kam auch noch die neugegründete Öko-Partei "Grüne Alternative Liste" dazu. 1.2 Deutsche Demokratische Republik Der Neuanfang in der DDR war ganz anders zu bewerten als in der Bundesrepublik.
Die sowjetische Besatzungsmacht schickte den ehemaligen KPD-Funktionär Walter Ulbricht und eine Gruppe Emigranten noch vor Kriegsende nach Berlin, um dort die Um- und Neugestaltung nach sowjetischen Plänen voranzutreiben. In allen Bereichen des öffentlichen Lebens, in die Wirtschaft und Politik wurden durch die Sowjetunion russische Vorbilder integriert. Die Großgrundbesitzer und Bauern wurden enteignet und danach wurde das Land neu verteilt. Es entstanden Kleinwirtschaften für Neubauern. Später wurden Landwirtschaftsgenossenschaften (LPG) eingerichtet. Dies wurde ebenfalls nach sowjetischem Vorbild aufgebaut und durchgeführt, wie fast alles was in der Zeit geändert wurde.
Zu guter Letzt wurde 1946 die sozialdemokratische Partei (SPD) mit der Kommunistischen Partei (KPD) zur Sozialistischen Einheitspartei (SED) zwangsvereinigt. Am 7. Oktober 1949 wurde einen Monat nach der Gründung der BRD, die Deutsche Demokratische Republik gegründet. Damit begann nach Willen der Sowjetunion der Aufbau eines sozialistischen deutschen Staates. Erster Staatspräsident war Wilhelm Pieck. Mit der neugegründeten Nationalen Volksarmee leistete ab 1956 die DDR ihren militärischen Beitrag im Rahmen des Warschauer Paktes.
Die Unzufriedenheit der DDR-Bürger war deutlich zuspüren. Am Anfang der fünfziger Jahre stiegen die Zahlen von Republikflucht der DDR-Bürger. Am 17.Juni 1953 kam es zu einen Massenaufstand in der DDR. Die Menschen protestieren gegen die hohen Normen und die Lohnsenkungen. Sie forderten freie Wahlen und riefen zu einem Generalstreik auf.
Dieser Aufstand drohte zu einer erneuten Revolution zu werden und die Regierung konnte diese schwere politische Krise nur mit der militärischen Unterstützung von "Bruderstaat" Sowjetunion beenden. Um die immer noch sehr große Fluchtbewegung in die Bundesrepublik Deutschland zu stoppen, wurde am 13. August 1961 die Berliner Mauer gebaut, womit sich der sozialistische Staat DDR entgültig von der westlichen Welt abriegelte. Die Menschen wurden von einem auf den anderen Tag gezwungen in der DDR zuleben, denn es durfte keiner in die Bundesrepublik oder in das übrige westliche Ausland ausreisen. Die Bürger der DDR konnten in das kommunistische Ausland problemlos reisen, d.h.
in Staaten wie Polen, Tschechien und Bulgarien und andere, die Verbündete der Sowjetunion waren. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wurden ausschließlich von der SED kontrolliert. Es gab zwar vier weitere Parteien, diese hatten sich aber zur sozialistischen Gesellschaftsordnung bekannt und mit den Massenorganisationen und der SED zur Nationalen Front zusammengeschlossen. Der Führungsanspruch lag aber ausschließlich bei der SED. Der Neuaufbau der Wirtschaft stellte sich als sehr schwierig dar. Die DDR konnte nicht auf finanzielle Hilfe von Außen hoffen, wie zum Beispiel die Bundesrepublik Deutschland.
Der Auf- und Ausbau der Wirtschaft konzentrierte sich hauptsächlich auf die Investitionen. Dies ging zu Lasten der Verbrauchsgüter und es kam somit immer wieder zu Versorgungsengpässen. Dennoch entwickelte sich die DDR zur wirtschaftlichen stärksten Nation in den Ostblockstaaten. Erreicht wurde dies hauptsächlich durch eine hohe Außenhandelstätigkeit, wobei Hauptpartner die UdSSR und die sozialistischen Länder waren. Ab Beginn der achtziger Jahre wollten die Menschen ihre Situation in der DDR nicht mehr hinnehmen. Es kam zunehmend zu Konflikten mit Bürgerrechtsgruppen.
Die Bestrebungen zur Reform des politischen und wirtschaftlichen Systems wurden von der SED-Führung strikt abgelehnt. Daraufhin kam es in der Folgezeit zu einer Massenausreise über Ungarn und die Tschechoslowakei und zu Massenprotesten in vielen Großstädten. So unter Druck gesetzt, öffnete die Staatsführung im November 1989 die Grenzen zur Bundesrepublik Deutschland. Am 1. Juli 1990 trat dann die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion mit der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Am 3.
Oktober 1990 wurde dann auch die staatliche Einheit vollzogen. Die Deutsche Demokratische Republik war wieder ein Teil von Deutschland geworden. 2. Die Geschichte der Literatur 2.1 In der BRD 2.1.
1 1945 - 1968 Als erstes stellt sich die Frage. "Dauerte die Nachkriegszeit wirklich 23Jahre?" Ja, die Literatur in dieser Zeit wollte das Unheil, das unter der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland angerichtet wurde und die Auswirkungen des zweiten Weltkrieges, nicht einfach geschehen lassen. Außerdem mussten sich die Literaten auf einen gemeinsamen Grundstil einigen, damit die Literatur für die Menschen zugänglicher wurde. Eine komplette Umstrukturierung der Literatur, wie sie in dem NS-Regime vorhanden war, konnte nur langfristig und mit viel Geduld gelingen. Die Voraussetzungen dafür waren gegeben. Sie konnten nicht besser sein.
Die Gewohnheiten des Empfindens, Denkens und Vorstellen waren sehr stark durch den Krieg geprägt. Die Umstellung der Literatur musste langsam und in kleinen Schritten erfolgen, weil die Menschen überfordert gewesen wären, wenn sie gleich sehr anspruchsvolle Gedichte, Bücher und sonstige literarische Texte zum Lesen bekommen hätten. 1968 kam es dann zu einen überraschenden klaren Trennstrich, falsche Einstellungen und Standpunkte wurden revidiert. Die Menschen hatten in der ersten Zeit kaum einen Sinn für die Literatur. An dem öffentlichen Streit zwischen den Autoren, die ins Exil ausgewandert sind, wie zum Beispiel Thomas Mann3, Alfred Andersch4, Hans Werner Richter5 und den Autoren, die in der NS-Diktatur in Deutschland geblieben sind. Diesen Autoren wurde vorgeworfen, sie hätten Mitschuld am Triumph Hitlers und an den Untaten seines Regimes.
Um die Umstellung in der Literatur überhaupt durchführen zu können, war sie auf die jene Autoren, welche aus dem Exil wieder nach Deutschland einreisten, angewiesen. Sie konnten sich ein besseres Bild über die Situation in Deutschland machen, weil sie von außen beobachtet hatten. Viele Autoren schrieben in der ersten Zeit nach dem Krieg über das Elend der Menschen und auch über das, was sie im Exil erlebt hatten oder wie sich jetzt fühlen, nachdem sie wieder frei sind und was ihnen geblieben ist. So zum Beispiel Günter Eich6, er verfasste 1945/46 das Gedicht "Inventur". In dem Gedicht, welches zu der Gattung der Trümmerliteratur7 gehört, schreibt er, was ihm nach der Krieggefangenschaft an Hab und Gut geblieben war. Dies ging vielen Millionen Menschen in Deutschland genauso, viele hatten nichts mehr.
Es war ein Gedicht, welches die Situation sehr gut beschrieb und keine Frage offen ließ. In der Trümmerliteratur galt das Interesse der unmittelbaren Nachkriegsrealität und ihren Motiven (Tod, Ruinenlandschaft, Gefangenschaft, Heimkehr, Schuld und Sühne, Not etc.). Ebenso wie die Rede von der "Stunde Null" signalisierte auch der Begriff des "Kahlschlags" den unbedingten Willen der Schriftsteller zu einem radikalen Neubeginn. Viele ältere Literaten erfuhren eine Art Renaissance. Sie stützten sich auf die Literatur der "Verbrannten und Verbannten" aus dem NS-Regime.
Diese Form der Literatur fand auch eine große Resonanz bei den anderen Schriftstellern und Kritikern, außerdem prägte diese Form die literarische Qualität bis weit in die fünfziger Jahre. Obwohl viel von der "Stunde Null" in der Literatur geredet wurde, eigentlich gab es keine "Stunde Null" in der Literatur. "Das Neue, Wirklichere einer jeden Epoche kann nur aus dem Bewusstsein ihrer Realität und aller ihrer Möglichkeiten entstehen."(Heinrich Vormweg in Robert Ulshöfer, S.47) Mit diesem Satz und dem Gerede über die "Stunde Null" machte Heinrich Vormweg deutlich, dass die Deutsche Literatur weit weg war, von solchen Bewusstsein. Es dauerte 15 Jahre bis es eine Art Einigung im Form und Stil der Literatur gegeben hat.
Die Literatur war so offen für Veränderungen, sodass auch Traditionen aus anderen Ländern Einfluss nahmen und von den Schriftstellern versucht wurden umzusetzen. Viele Autoren kamen erst spät auf den Gedanken, wie andere die Traditionen zu rezipieren8. Die von Hans Werner Richter gegründete und organisierte Gruppe 47 wurde durch ihre antiautoritäre Grundeinstellung, welcher die Erfahrungen des nationalsozialistischen Regimes und des 2. Weltkrieges zugrunde lagen, zusammengehalten. Dementsprechend wurde dem Schriftsteller politisches Engagement abverlangt. Die Gruppe 47 traf sich von 1947 bis 1955 halbjährlich in immer anderen Konstellationen, zwischen 1955 und 1967 in jährlichem Turnus, um über Texte eingeladener Nichtmitglieder zu diskutieren.
Diese Treffen (zunächst ausschließlich in der Bundesrepublik, später auch im Ausland) folgten einem bestimmten Ritual, bei dem der geladene Gast zunächst aus einem unveröffentlichten Manuskript vorlas, bevor er sich der anschließenden mündlichen Kritik der Gruppenmitglieder zu stellen hatte. In unregelmäßigem Abstand wurde ein von Verlagen und Rundfunkanstalten gestifteter Literaturpreis, der mit 5 000 DM dotierte Preis der Gruppe 47, vergeben. Zeitweise wurden die Tagungen der Gruppe live im Rundfunk übertragen. Anfang der fünfziger Jahre setzten sich viele Autoren mit dem Holocaust9 auseinander. Paul Celan10 schrieb 1948 das Gedicht "Todesfuge", in dem Gedicht schreibt er, wie es den Juden in einem Arbeitslager erging. Sie mussten ihr eigenes Grab schaufeln und wurden von den Deutschen Offizieren, wie Tiere behandelt.
Mit dem Gedicht wollte er der Öffentlichkeit zeigen, wie schwer die Verbrechen des NS-Regimes an den Juden waren. Auch andere Autoren, wie zum Beispiel Wolfdietrich Schnurre (1920-1989), setzten sich mit dem Schicksal der Juden auseinander. Er verfasste 1958 die Parabel "Die Zwerge". Die Zwerge stehen als synonym für die Juden, sie werden wegen Nichtigkeiten, die sie von anderen unterscheiden, angeklagt und verurteilt. Die Menschen tragen ihre Mitschuld an diesen Verbrechen, weil sie sich nicht dagegen auf lehnen, sondern als Mitläufer fungieren. Diese Parabel verdeutlicht sehr eindrucksvoll und nachvollziehbar, den mörderischen Antisemitismus des NS-Regimes und das Mitläufertum der Bevölkerung.
Miklos Nyiszli schrieb "Die Todesfabrik". In dem Text schildert er sehr detailliert die Geschehnisse in Auschwitz. Nyiszli war Häftling in Auschwitz, somit konnte er auch über das wahre Geschehen schreiben und nicht wie Autoren die an das NS-Regime glaubten, die das meistens immer schön geschrieben haben. Es gab auch Autoren, deren politische Meinung nicht eindeutig war. Sie wollten nicht für eine bestimmte politische Richtung als Werbeschreiber fungieren. Es trat eine Art Ratlosigkeit auf, die meistens durch das Ringen um materielle Güter verdeckt wurde.
Die Freizügigkeit der Menschen, das Leben ohne Zwang und gesellschaftliche Verpflichtungen ließen politisch ärgerliche oder höchst unkritische "Zeitromane" zu. "Der Fragebogen" (1951) von E. v. Salomon und "08/15" (1954/55) von H. H. Kirst waren Werke, die unwillig oder mit wenig Engagement politische Kritik ausdrücken wollten.
Die ernsthafte Literatur blieb somit nur den christlichen Autoren vorbehalten. Die Themen waren eindeutig abgesteckt in der christlichen Literatur. Die christliche Meinung war, dass die menschliche Natur grundsätzlich gefährdet sei und dass das blinde Streben nach Heil, meist nur Unheil hervorbringt. Dies machte Alfred Döblin11 mit seinen Werken "Der unsterbliche Mensch" (1946), "Das Land ohne Tod", "Der blaue Tiger" und " Der neue Urwald" (1937-1948) sehr deutlich. In den späten fünfziger Jahren und Anfang der sechziger Jahre kam es zu einer verstärkten Kritik an der Innen- und Außenpolitik der Regierung. Darum war es auch kein Wunder, wenn sich die Literatur so stark für einen Regierungswechsel einsetzte.
Günter Grass12 und Heinrich Böll13 machten Wahlkampfinitiativen für die SPD. Viele Autoren, die in der "Gruppe 47" tätig waren schrieben weiter politkritische Texte. Autoren, die außerhalb tätig waren, gelang es mehr und mehr besser Kritik an der Politik zu üben, so kam es zu dem Ersatz der Literatur durch politische Manifeste. Hans Magnus Enzensberger war ein sehr aktiver Schriftsteller in diesem Bereich. Mit der Gedichtsammlung "Verteidigung der Wölfe" (1957) nahm er keine Rücksicht auf die Dichtung und die politische Richtung, später aber wandte er sich radikaleren politischen Programmen zu. Mit dem Buch "Schafft französische Zustände!" rief er zu einer Solidarisierung mit einem Stundentenaufstand in Paris auf und somit auch indirekt zu einem Aufstand in Deutschland.
Als die politische Revolte scheiterte, betrauerte er dies in dem Roman "Der kurze Sommer der Anarchie"(1972). Die Gründung der "Gruppe 61" im Jahre 1961 war auch ein Zeichen für die kritische und politische Distanz von anderen Autoren. Sie wandte sich mehr den Themen der arbeitenden Bevölkerung zu. Es wurde über die Arbeitswelt und über die Realität der Menschen geschrieben. Aus dem Verband stiegen nach wenigen Jahren schon einige Autoren wieder aus. So dokumentierte zum Beispiel Erika Runge mit dem Werk "Erna E.
Hausfrau" (1968) aus Bottroper Protokolle die Arbeit einer Hausfrau mit all ihren Pflichten und freiwilligen Aufgaben. Obwohl es eine Literarische Richtung war, welche den Menschen eigentlich sehr gut ihre Situation schilderte, wurde dieses Genre immer mehr vernachlässigt. 2.1.2 1968 - 1990 Die Literatur fand nach 1970 keine Resonanz bei der Bevölkerung mehr, wie in den erste Jahren nach dem Krieg. Die Bevölkerung stieg auf die neuen Medien um.
Fernsehen und die Musikindustrie kamen zu einem Aufschwung, was der Literatur sehr schwer zu schaffen machte. Die Autoren hatten nicht mehr einen eindeutigen Faden, worüber sie schreiben konnten. Es begann die Zeit der Identitätssuche, sie war mit der Dialektliteratur gekoppelt, welche in der Bundesrepublik Deutschland aufkam. Man versuchte verlorene Fixpunkte einer individuellen Entwicklung wiederherzustellen. Dies blieb aber, im Interesse der hochdeutschen Literatur, nur auf regionaler Ebene. Es engagierten sich Autoren, wie zum Beispiel Ludwig Harig aus dem Saarland, Ludwig Soumagne aus der Region des Niederrheins und Fritzgerald Kusz aus Franken.
Die meisten Themen waren ausgereizt und für die Bevölkerung schon abgeschlossen. Einige Autoren schrieben noch Stückwerk über die vergangene Zeit. So zum Beispiel Günter Grass, er schrieb 1977 den Roman "Der Butt". Der Roman sollte Fakten schaffen, die glaubwürdiger waren als die authentisch überlieferten. 1979 wurde von Michael Ende14 die Kinder- und Jugendliteratur in der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Es war eine Möglichkeit die Kinder schon im frühen Alter wieder an die Literatur heranzuführen.
Anfang der achtziger Jahre schrieben die Autoren meist wieder in dem Stil der Postmoderne. Die Werke, wie zum Beispiel "Kalldewey Farce" (1981) und "Der Park" (1983) von Botho Strauß waren sehr gute Dramen. In dieser Zeit schrieben Autoren sehr viel verschiedene Arten von Texten, so zum Beispiel viele Prosatexte, Romane oder Novellen. 2.2 In der DDR 2.2.
1 Von 1945 - 1968 Die Literatur der "SBZ" lebte in der ersten Zeit nach dem Krieg von den Emigranten, die angesichts der offensiv demokratischen und national orientierter Kulturpolitik in die sowjetische Besatzungszone einreisten. Selbstverständlich kamen auch Autoren, die vor dem 2.Weltkrieg sich schon für ein sozialistischen Deutschland eingesetzt hatten in die "SBZ". Der Schwerpunkt der Literatur, des noch ungeteilten Deutschland, lag in den ersten Jahre in der "SBZ". In der späteren DDR entstand so eine von der westlichen Literatur gelegentlich unterschätzte Literatur, die sich oft gegen die offizielle Parteidoktrin15 vom "sozialistischen Realismus", dem Veröffentlichungsverbot, den Vertreibungen, sowie den Ausbürgerungen mit ihren Werken auflehnten. Die Auseinandersetzung mit dem Geschehen des 2.
Weltkrieges war, wie in der Bundesrepublik Deutschland, nur ein zeitlich begrenztes Interesse. Viele Autoren, Schriftsteller und Kritiker hatten mit den verengenden politischen Verhältnissen zukämpfen, viele von denen Reisten in die neutrale Schweiz aus, so auch Thomas Mann (1952), sowie Zuckmayer16 (1958) und Remarque17. Selbst sozialistisch orientierte Autoren, wie Johannes R. Becher18 und Anna Seghers19 konnten nicht an frühere Leistungen anknüpfen. Die stark eingeschränkte Themenfreiheit der Schriftsteller durch die Regierung war für die Literaten ein schweres Hindernis in der Ausübung ihres Berufes. "Literatur und die bildenden Künste sind der Politik untergeordnet [.
..],die Idee der Kunst muß der Marschrichtung des politischen Kampfes führen." (O. Grotewohl in Horst Dieter Schlosser, S.279) Durch diese Aussage des ersten Ministerpräsidenten der DDR wurde klar, dass es eine Art von Zensur in der DDR gab.
Johannes R. Bechers Nachkriegslyrik ist wegen der peinlichen egozentrischen Schreibweise und wegen der hohen Pathetik oder Sentimentalität für die damalige Zeit unerträglich geworden. Auch die Werke "Die Toten bleiben jung" (1948), "Die Entscheidung" (1959) und "Das Vertrauen" (1969) von Anna Seghers waren sehr spitzfindig, obwohl die Schriftstellerin ihre Kollegen vor einiger Zeit vor dieser Art zu schreiben gewarnt hatte. In der kurzen Erzählung "Die Kraft der Schwachen" (1965) versuchte sie wieder nach ihrem alten Schreibstil zu schreiben. Auch die lyrischen Werke von Peter Huchel20 und Stephan Hermlin21 blieben von der politisch bedingten Behinderung freier Schriftsteller nicht verschont. Huchel musste wegen einer ideologischen Anfeindung als Herausgeber der renommierten Literaturzeitschrift "Sinn und Form" 1962 zurücktreten.
Viele Autoren entwickelten nach und nach Auseinandersetzungen mit dem offiziellen Kurs der Regierung der DDR. Die Schriften der Autoren wurden auch nicht selten nicht in der DDR veröffentlicht, sondern meistens nur in der Bundesrepublik Deutschland. Sie enthielten abweichende Standpunkte und waren, somit in den Augen der Regierung nicht für die Bevölkerung bestimmt. Mit der Rückkehr von Brecht nach Ostberlin, lebte das Theater in Berlin wieder auf. Natürlich mit der Umsetzung von der politisch geprägten Theorie für Kunst. Brecht bekannte sich beim Aufstand 1953 zur SED, nach dieser Aussage kam es zu einem Boykott von Brechts Theaterstücken in der Bundesrepublik Deutschland.
Sie wurden nicht mehr aufgeführt. Die SED versuchte die langsam aufkommende Flaute in der DDR-Literatur mit einem liberaleren Kurs entgegen zu wirken und somit eine sozialistische Nationalliteratur zu schaffen. Einige Autoren schlossen sich diesem Projekt an, denn es war ihre einzige Chance, das ihre Werke veröffentlicht werden. Arnold Zweig22 vollendete in der Zeit von den Gerüchten und dem Gerede über einen liberaleren Kurs der Regierung seine angefangenen Werke "Der große Krieg der weisen Mäuse", "Die Feuerpause"(1957), und "Die Zeit ist reif"(1957). Der letzte Roman den er schrieb, war sechs Jahre vor seinem Tod "Traum ist teuer"(1962). Stefan Heym23 war einer der ersten Autoren, der die Ereignisse im Juni '53 mit dem Buch "Fünf Tage im Juni" aufzuarbeiten versuchte.
Doch der Roman wurde nicht veröffentlicht, weil er von der Ideologie der DDR abwich. Stefan Heym war auch einer der weinigen Autoren, die so geschrieben hatten, wie sie es für richtig hielten und nicht darauf geachtet hatten, dass ihr Werk der Ideologie oder den Wünschen der Regierung entspricht. Bruno Apitz24 durfte den KZ-Roman "Nackt unter Wolfen"(1958), der streng nach der Ideologie der SED geschrieben wurde, veröffentlichen. Dieser Roman wurde zu einen großen literarischen Werk und später zu einem sehr bedeutenden Werk der DDR-Literatur. Außerdem wurde der Roman zu einer Zeit veröffentlicht, wo es zu einer weiteren Verschärfung der Kriterien für die Veröffentlichung von literarischen Werken kam. Autoren, wie W.
Harich25 und Erich Horst26 mussten hohe Haftstrafen in kauf nehmen, weil ihre Werke von der Ideologie der Regierung abwichen. Mitte der sechziger Jahre bekam die Organisation FDJ27 mehr Bedeutung. In dieser Organisation wurden viele Sachen für Jugendliche und Kinder veranstaltet. Es wurden viel Lieder gesungen und der Umfang der Lieder reichte bald nicht mehr aus und so fingen Autoren, wie der berühmte "Liedermacher" Wolf Biermann28, Lieder zu schreiben. Natürlich wurde auch Abenteuerliteratur für die Jugendlichen geschrieben, in denen meistens Jugendliche die Hauptrolle spielten und das Arbeiten im Kollektiv, sowie das Spaß haben und die gemeinsamen Abenteuer verkörperten. Es sollte den Jugendlichen zeigen, das die Gesellschaftsform des Sozialismus, das einzig Richtige ist.
2.2.2 Von 1968 - 1990 Die Absetzbewegung der DDR-Schriftsteller erreichte in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre ihren Höhepunkt. Die literarische Szene der DDR wurde geschwächt, die der Bundesrepublik unverhofft bereicherte, weil viele Schriftstücke von DDR-Autoren in der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht wurden. Die meisten von diesen Autoren konnten ihre Werke nicht mehr in der DDR veröffentlichen. Das verstärkte Interesse in der Bundesrepublik Deutschland an DDR-Autoren, veränderte das literarische Bewusstsein.
Außerdem entdeckte die Öffentlichkeit, dass die deutsche Literatur, trotz des DDR-Dogmas von einer eigenen "Nationalliteratur", doch gesamtdeutsche Qualität aufwies. Durch unterschiedliche Ausgangspositionen gelang man doch in den meisten Fällen zu den gleichen Weltansichten. Für die Themen in der Bundesrepublik Deutschland fanden mehr und mehr Autoren aus der DDR die passenderen Worte. Viele Autoren besonnen sich zu der Rückkehr zur Lyrik und zum Reim. Gedichte waren mit ihrer dichterischen Freiheit ein gutes Mittel, um Kritik an der Gesellschaft und am politischen Geschehen zu üben. Ein Beispiel für die Kritik ist ein Werk von Roger Loewig "Ein deutscher Fluss" (siehe Anhang).
Die neue Subjektivität der siebziger Jahre spiegelte sich auch in den Werken von Sarah Kirsch, Egon Günther "Reitschule" (1981) und dem autobiographisch-erinnernden Roman "Jette in Dresden" (1977) von Helga Schütz wieder. Es wurde zu einer Art traditionellen Linie, die sich bis in die achtziger Jahre fortsetzte. Durch die Subjektivität und die Haltung gegen die monströse Politisierung des Alltags füllte sich der Präsident des Schriftstellerverbands der DDR Herman Kant zur einer öffentlich Verteidigung des "Rückzugs ins Private" im DDR-Radio 1981 hingezogen. Das Interesse an der lebensgeschichtlichen Fragestellung, welches in den siebziger Jahren in die Literatur Einzug hielt, war die Basis für eine Frauenliteratur. Von den Autorinnen der DDR wurde dieses Wort nicht gern gehört, es wurde vielmehr von dem westdeutschen Feminismus auf die DDR-Literatur übertragen. Es entstanden viele bedeutende Romane zu dieser Zeit, die Bedeutendsten stammen von Brigitte Reimann "Franziska Linkerhand" (1974), Irmtraud Morgners "Trobadora Beatriz" (1974), Helga Schuberts "Lauter Leben" (1975) und Christine Wolter "Wie ich meine Unschuld verlor" (1976).
Es entstand, wie auch in der BRD ein Art persönliche Identitätssuche. Doch es blieb bei vereinzelten Werken der Autoren. Erwähnenswert ist nur das Werk von Christoph Meckel "Suchbild" (1980). Doch ab Mitte der siebziger Jahre entwickelte sich in der ostdeutschen Literatur eine Schreibweise, die die Möglichkeiten des einzelnen im gesellschaftlichen Kontext kritisch zu hinterfragen versuchte und dies auch tat. Ulrich Plenzdorf versuchte dies in seinem Werk "Neuen Leiden des jungen W." (1973) nach dem "Werther" von Goethe darzustellen.
In weiteren Dramen befasste er sich mit dem Sozialismus und der Jugend. Er stellte die Zukunft der Jugend im Sozialismus in Frage. Auch die Kritik in Form vom historisch-mythischen Romanen "Der König David Bericht" (1972) und "Ahasver" (1975) von Stefan Heym, sowie die Aufarbeitung des Vergangen durch Erich Loests "Etappe Rom" (1975) und Christa Wolfs "Kindheitsmuster" (1976) blieben nicht aus. Stefan Schütz und Christoph Hein wagten einen Aufstand gegen die Kleinbürgerlichkeit des real existierenden Sozialismus. Peter Hacks suchte neue Theatermöglichkeiten, jenseits von Bertolt Brecht. Er fand sie, in seiner humanen "postrevolutionären Dramatogie".
Doch auf die Literatur wurde auch ein schlechtes Licht geworfen. Mit einem sehr satirisch angesiedelten Gedichtband "Mit Marx- und Engelszungen" (1968), welches sich zwischen Bertolt Brecht und Heinrich Heine ansiedelt, brachte Wolf Biermann einige DDR-Autoren bei der DDR-Kulturfunktionären in Verruf. Er wurde 1976 ausgewiesen. Nach mehr oder weniger staatlichem Druck mussten auch Autoren, wie Reiner Kunzel, Thomas Brasch und Rolf Schneider, das Land verlassen. Dies schwächte die lyrische Seite der Literatur. Die Literatur erwies sich jedoch als sehr flexibel und machte seine Vielseitigkeit mit dem Umgang der DDR-Medien Fernsehen und Radio deutlich.
Die Autoren waren sich auch nicht zu Schade "langweilige" Kinder- und Jugendliteratur zu schreiben. So auch der Autor Peter Hacks, sowie Anna Seghers, Günter Kunert, Franz Fühmann, die sich aber trotz der sehr engen ideologischen Grenzen an die neuentdeckte Gattung der Science-Fiction-Literatur heran wagten. 3. Literaturverzeichnis Heinrich Biermann und Bernd Schurf (HRSG): Texte, Themen und Strukturen Deutschbuch für die Oberstufe, Berlin, Cornelsen Verlag, 1999 Heinz Forster und Paul Riegel (HRSG): Deutsche Literaturgeschichte Band 11 "Die Nachkriegszeit 1945-1968", München, Deutscher Taschenbuch Verlag, 1995; Deutsche Literaturgeschichte Band 12 "Die Gegenwart 1968-1990", München, Deutscher Taschenbuch Verlag, 1998 Joachim-Rüdiger Groth (HRSG): Literatur im Widerspruch Gedichte und Prosa aus 40 Jahren DDR, Köln, Edition Deutschland Archiv im Verlag Wissenschaft und Politik, 1993 Lexikographischen Institut München (HRSG): Das Bertelsmann Lexikon in 24 Bänden, Stuttgart, Verlagshaus Stuttgart, 1994 Horst Dieter Schlosser (HRSG): dtv-Atlas zur deutschen Literatur, München, Deutscher Taschenbuch Verlag, 1983 Robert Ulshöfer (HRSG): Arbeitsbuch Deutsch Sekundarstufe 2, 2 Literatur und Gesellschaft, Hannover, Schroedel Schulbuch Verlag, 1979 Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2000 Plus, Redmond (USA), Microsoft Corperation, 1999 5. Eidesstattlich Erklärung Eidesstattliche Erklärung: Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis aufgeführten Hilfsmittel und Quellen benutzt habe. Magdeburg, den 24.
03.2002 1 NATO: North Atlantic Treaty Organization (westliches Militärbündnis) 2 De Gaulle, Charles (1890-1970), französischer General und Politiker, Architekt der V. Republik und ihr erster Präsident (1959-1969) 3 (1875-1955), Schriftsteller und Kritiker. Er war einer der herausragendsten Vertreter der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Leben und Werk standen im beständigen Widerstreit von künstlerischer Einzelexistenz und sozial engagiertem Dichtertum.
4 Andersch, Alfred (1914-1980), Schriftsteller. Mit seinem Werk prägte er nachhaltig die deutsche Literatur der Nachkriegszeit. 5 (1908-1993), Schriftsteller und Literaturförderer. Mit der von ihm organisierten Gruppe 47 schuf er das zentrale Forum der deutschen Literatur nach dem 2. Weltkrieg. 6 Pseudonym Erich Eich, (1907-1972), Schriftsteller.
Er gilt als der eigentliche Begründer der poetischen Hörspiel-Gattung. Durch lakonische Gedichte wie "Inventur\" und "Latrine\" lieferte er zudem paradigmatische Beiträge zur Kahlschlag- bzw. Trümmerliteratur der deutschen Nachkriegszeit. 7 gemeinsam mit Kahlschlagliteratur Schlagwort für jene programmatische literarische Produktion einer jungen Autorengeneration innerhalb der deutschen Literatur, die nach Ende des 2. Weltkriegs von 1945 bis 1949 einen grundlegenden Neubeginn in Form, Sprache und Thematik versuchte. 8 fremdes Kulturgut übernehmen 9 Holocaust (von griechisch holokaustos: völlig verbrannt, übertragen "Brandopfer", "Massenvernichtung"), wurde aus der englischen Bibelsprache ins Deutsche als Begriff übernommener, der allgemein die Tötung einer großen Zahl von Menschen - in der Regel durch Feuer - bezeichnet, wurde speziell auf die Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten im Rahmen der sogenannten "Endlösung" benutzt.
10 eigentlich Paul Antschel, auch: Anczel, (1920-1970), Lyriker und Übersetzer, der mit Lyrikbänden wie "Mohn und Gedächtnis" (1952), "Atemwende" (1967) und "Fadensonnen" (1968) zu dem bedeutendsten Vertreter der dichterischen Avantgarde innerhalb der deutschen Literatur der Nachkriegszeit wurde. 11 Pseudonym Linke Poot, (1878-1957), Schriftsteller und Arzt. Nicht nur mit seinem bekanntesten Werk, "Berlin Alexanderplatz" (1929), gehört er zu den zentralen Exponenten des modernen Romans. 12 geb. 1927, Schriftsteller und Graphiker. Mit seinem Roman "Die Blechtrommel" (1959) schuf er eines der bedeutendsten Werke der deutschen Literatur nach 1945.
Sein Stil zeichnet sich durch drastisch-realistische Detailbeschreibungen und grotesk-phantastische Handlungsabläufe aus, meist mit satirischen sprachl. Mitteln. 13 (1917-1985), Schriftsteller. Durch sein Werk und sein politisches Engagement (etwa gemeinsam mit seinem Freund Lew Kopelew) wirkte er nicht nur auf die deutsche Literatur der Nachkriegszeit. 14 (1929-1995), Schriftsteller. Mit Romanen wie "Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer" (1960) und "Die unendliche Geschichte" (1979) avancierte er zu einem der bedeutendsten und erfolgreichsten deutschsprachigen Vertreter der Kinder- und Jugendliteratur nach dem 2.
Weltkrieg. 15 Doktrin, politische Lehre oder Grundsatzprogramm. Es bezeichnet häufig den Begriff der Stellungnahme einer Regierung oder Staatengemeinschaft zu bestimmten Richtlinien der Außenpolitik. 16 (1896-1977), Schriftsteller und Drehbuchautor. Bekannt wurde er durch seine Dramen "Der Hauptmann von Köpenick" (1930) und "Des Teufels General" (1946). 17 eigentlich Erich Paul Remark, (1898-1970), Schriftsteller.
Mit seinem Antikriegsroman "Im Westen nichts Neues" (1929) avancierte er zum international gefeierten Bestsellerautor. 18 (1891-1958), Schriftsteller. Unter anderem verfasste er 1949 den Text der von Hanns Eisler vertonten Nationalhymne der DDR ("Auferstanden aus Ruinen"). Einige bekannte Werke Bechers sind "Deutscher Totentanz" (1933), "Tränen des Vaterlandes 1937" (1937), "Der Glückssucher und die sieben Lasten" (1938), "Der Weg nach Füssen" (1953) und "Sonett-Werk 1913-1955" (1956). 19 eigentlich Netty Reiling, verheiratete Radványi, (1900-1983), Schriftstellerin. Bekannt wurde sie durch ihren später auch erfolgreich verfilmten Roman Das siebte Kreuz (1942).
20 (1903-1981), Lyriker. Mit seinen nach 1945 verfassten politisch-verschlüsselten Naturgedichten und als Chefredakteur der renommierten Literaturzeitschrift Sinn und Form (1948-1962) prägte er die Entwicklung der DDR-Literatur nachhaltig. 21 eigentlich Rudolf Leder, (1915-1997), Schriftsteller. Er gehörte zu den bedeutendsten Autoren der deutschen Literatur der DDR. 22 (1887-1968), Schriftsteller. Er war wischen 1949 und 1967 Abgeordneter der Volkskammer sowie ab 1950 Präsident und ab 1953 Ehrenpräsident der Deutschen Akademie der Künste.
Einige bekannte Werke waren "Die Novellen um Claudia" (1912), "Gerufene Schatten" (1923), "Frühe Fährten" (1925), "Regenbogen" (1925), "De Vriendt kehrt heim" (1932), "Versunkene Tage" (1938), "Das Beil von Wandsbek" (hebräisch 1943, deutsch 1947), "Allerleirauh. Geschichten aus dem gestrigen Zeitalter" (1949) und "Über den Nebeln" (1950). 23 eigentlich Hellmut Flieg, (1913 - 2001), Schriftsteller. Seine Romane und Erzählungen schildern zumeist die Verflechtungen individueller Schicksale und politischer Ereignisse in der DDR. 24 (1900-1979), Schriftsteller. Sein berühmtestes Werk ist "Nackt unter Wölfen"(1958).
25 (1923-1995), Philosoph, Schriftsteller und marxistischer Theoretiker. Zwischen 1949 und 1956 lehrte er an der Humboldt-Universität in Ostberlin, gleichzeitig arbeitete er von 1950 bis 1954 als Lektor beim Aufbau-Verlag. 26 Pseudonym Hans Walldorf, (geb. 1926), Schriftsteller. Mit seinen an Hans Fallada geschulten Alltagsromanen zur Lebenssituation in der DDR avancierte er zu einem bedeutenden Vertreter der deutschen Literatur nach 1945. 27 Freie Deutsche Jugend, Abkürzung: FDJ, die staatliche, einzige offiziell zugelassene Jugendorganisation in der Deutschen Demokratischen Republik.
28 (geb.1936), Schriftsteller und Liedermacher. In seiner Biographie spiegelt sich deutlich die politisch-kulturelle Situation deutsch-deutscher Geschichte während der Teilung wider. |