Hermann Hesse
Hermann Hesse, auch unter dem Pseudonym Emil Sinclair bekannt, wurde am 2.7.1877 in Calw geboren und verstarb am 9.8.1962 in Montagnola. Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Der Steppenwolf" (1927), "Narziß und Goldmund", "Der Tod in Venedig" und "Demian". Hesse erhielt 1946 den Literaturnobelpreis, 1955 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels und starb 9.8.1962.
Heinrich Mann
Heinrich Mann, älterer Bruder von Thomas Mann, wurde am 27.3.18917 in Lübeck geboren. Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Professor Unrat" und "Der Untertan", die jedoch beide vor der Weimarer Republik entstanden. Danach schrieb er unter anderem "Der Kopf" (1925) und "Die Armen" (1917), die zusammen mit "Der Untertan (1918)" die "Romane der deutschen Gesellschaft im Zeitalter Wilhelm II" bilden. 1930 wurde "Professor Unrat" unter dem Titel "Der blaue Engel" verfilmt. Heinrich Mann war von 1931 bis 1933 Präsident der Preußischen Akademie der Künste, floh dann ins Exil und verstarb am 12.3.1950 in Santa Monica (Kalifornien).
Erich Maria Remarque
Remarque wurde am 22.6.1898 in Osnabrück als Erich Paul Remark geboren, änderte später seinen Namen und starb am 25.9.1970 in Locarno. Berühmt wurde er durch seinen erfolgreichsten Roman "Im Westen nichts Neues" von 1929. Eine Fortsetzung dieses Antikriegsromans, "Der Weg zurück", erschien 1931. Remarque hatte bereits 1929 Deutschland verlassen und schrieb im Ausland später noch den Roman "Der schwarze Obelisk" und den Bestseller "Arc de Triomphe".
Ernst Jünger
Ernst Jünger wurde 1895 geboren und verstarb 1998. Er zählt zu den bekanntesten Autoren der kriegsverherrlichenden Literatur. Seine Werke "In Stahlgewittern" (1920) und "Feuer und Blut" (1925) sowie weitere Bücher wurden unter anderem von den Nazis als Propagandamaterial genutzt.
Carl Zuckmayer
Carl Zuckmayer wurde am 27.12.1896 in Nackenheim geboren. Seinen ersten großen Erfolg hatte er mit dem Drama "Der fröhliche Weinberg" 1925, weiter bekannt ist "Der Hauptmann von Köpenick" (1931, Drama). Neben vielen unbekannteren Romanen verfasste Carl Zuckmayer auch das Drehbuch zu "Der blaue Engel". Er starb am 18.1.1977 in Visp (Schweiz).
Joseph Roth
Joseph Roth, geboren am 2.9.1894 in Schwabendorf in Österreich, stellte in seinen Romanen "Hotel Savoy" (1924), "Radetzkymarsch" (1932) und "Hiob" (1930) häufig das alte Österreich und seine Heimat Galizien in den Mittelpunkt. In der "Legende vom heiligen Trinker" (1930) schilderte er die Ereignisse um einen Trinker in Paris. Roth selbst war im Exil zum Trinker geworden und starb 1939 in einem Pariser Krankenhaus.
Hans Fallada
Hans Fallada, geboren am 21.7.1893 in Greifswald unter dem Namen Rudolf Ditzen, erzielte seinen Durchbruch als Schriftsteller mit dem Roman "Bauern, Bonzen und Bomben" im Jahr 1931. Sein wohl bekanntestes Werk, den Roman "Wer einmal aus dem Blechnapf frisst", verfasste er 1934. Nachdem er am 2. Weltkrieg teilgenommen hatte, starb Fallada am 5.2.1947 in Berlin,
Kurt Tucholsky
Auch unter verschiedenen Pseudonymen populär, wurde Kurt Tucholsky am 9.1.1890 in Berlin geboren. Unter seinen Werken befinden sich unter anderem die Romane "Schloß Gripsholm" von 1931 sowie "Deutschland, Deutschland über alles" von 1929, während der Kaiserzeit erschien bereits der Roman "Rheinsberg". Des weiteren verfasste Tucholsky diverse politische und gesellschaftskritische Satiren, bis er am 21.12.1935 in Schweden aufgrund von Depressionen Selbstmord beging.
Erich Kästner
Erich Kästner wurde am 3.2.1899 in Dresden geboren. Er verfasste mehrere bekannte Kinderbücher wie "Emil und die Detektive" (1928), "Pünktchen und Anton" (1931) und "Das fliegende Klassenzimmer" (1933) sowie den Roman "Fabian" im Jahr 1931. Diverse Gedicht finden sich ebenfalls in seinem Repertoire. Während des 3. Reiches ging er ins Exil und kehrte später nach München zurück, wo er am 29.7.1974 starb.
Franz Kafka
Geboren am 3.7.1883 in Prag, gehörte Franz Kafka zum Kreis deutscher Autoren in Prag. Während der Weimarer Republik verfasste er mehrere erfolgreich Werke wie "Amerika" (erschienen 1927), das aber erst nach seinem Tod am 3.6.1924 in Wien verlegt wurde, und das Fragment "Das Schloss" (erschienen 1926). Außerdem bekannt sind die Romane "Der Prozeß" und "Das Urteil".
Robert Musil
Robert Musil wurde am 6.11.1880 in Klagenfurt geboren und verstarb am 15.4.1942 in Genf. Wie Thomas Mann in seinem "Zauberberg", so beschäftigt er sich auch in seinem unvollendeten Roman "Der Mann ohne Eigenschaften", dessen erster Band 1930 erschien, mit dem Zeitgeist vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor historisch realem Hintergrund. Ein bekannter Roman von ihm ist auch "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß", der bereits 1906 erschien.
Berthold Brecht
Berthold Brecht wurde am 10.2.1898 in Augsburg geboren und verstarb am 14.8.1956 in Berlin. Er gilt als einer der größten deutschen Autoren und Erfinder des epischen Theaters. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit war er auch marxistischer Gesellschaftskritiker und strebte ein nichtaristotelisches "episches Theater" an. Seit 1948 leitete er in Ostberlin ein eigenes Theater: das "Berliner Ensemble". Brechts bedeutendste Werke waren "Die Dreigroschenoper", "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny", "Der heilige Johann der Schlachthöfe", "Mutter Courage und ihre Kinder", "Leben des Galilei", "Herr Puntila und sein Knecht Matti" und "Der kaukasische Kreidekreis".
Else Lasker-Schüler
Else Lasker-Schüler lebte von 1869 bis 1945. Sie ließ Bilder orientalischer Märchen und alttestamentliche Motive in ihre Lyrik einfließen. Ihre bedeutendsten Werke waren "Styx", "Hebräische Balladen" und "Mein blaues Klavier" (Lyrik), sowie "Der Prinz von Theben" (Prosa) und das Drama "Die Wupper".
Thomas Mann
Thomas Mann wurde 1875 geboren und starb 1955. 1939 ging er in die USA ins Exil, wo er 1944 US-amerikanischer Staatsbürger wurde. Seit 1952 lebte er wieder in der Schweiz. Sein Werk lebt aus den Spannungen zwischen Geist und Leben, Kunst und Bürgertum, Todessehnsucht und Lebenspflicht und von der Verbindung sprachlicher Artistik mit Ironie. Seine wichtigsten Werke: "Buddenbrooks" (er bekam 1929 einen Nobelpreis dafür), "Königliche Hoheit", "Der Zauberberg", "Joseph und seine Brüder", "Lotte in Weimar", "Doktor Faustus", "Der Erwählte" und "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" (Romane); "Tristan", "Der Tod in Venedig", "Tonio Kröger" und "Wälsungenblut" (Novellen).
Alfred Döblin
Der expressive und revolutionäre Schriftsteller Alfred Döblin lebte von 1878 bis 1957. Er versuchte zuerst das Kollektivseelische und Naturelementare zu gestalten und neigte später zu theologischen Deutungen. Eines seiner bekanntesten Werke ist der Roman "Berlin Alexanderplatz".
Lion Feuchtwanger
Lion Feuchtwanger, eine der markanten Gestalten der deutschen Exilliteratur, wurde am 7. Juli 1884 in München geboren und starb am 21. Dezember 1958 in Los Angeles. Er schrieb vor allem historische und zeitgenössische Romane, die sich gegen den National-Sozialismus wandten. Seine bedeutendsten Werke waren "Die häßliche Herzogin" (1923), die "Joseph"-Trilogie bestehend aus den Romanen "Der jüdische Krieg" (1932), "Die Söhne" (1934) und "Der Tag wird kommen" (1945), der dokumentarische Roman "Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz" (1930) und die im Exil geschriebenen Romane "Waffen für Amerika" (1947) und "Die Jüdin von Toledo" (1954, 1955 auch unter dem Titel "Spanische Ballade" erschienen).
Gottfried Benn
Der deutsche Dichter - er beschränkte sich auf Lyrik und Essays - und Arzt Gottfried Benn lebte von 1886 bis 1956. Er begann als Expressionist, begrüßte zuerst die Nachtergreifung Hitlers, wandte sich jedoch später in Einsicht gegen den Nationalsozialismus. Mit einer bis zum Nihilismus reichenden Skepsis verband er den strengen Willen zu einer vom Künstlergeist geschaffenen Ausdruckswelt, durch die das Dasein als ästhetisches Phänomen gerechtfertigt sei. Seine wichtigsten Werke waren "Morgue" und "Fleisch" (Expressionismus), "Der neue Staat und die Intellektuellen" (Faschismus), "Destillationen" und "Ausdruckswelt" (Antifaschismus). 1950 veröffentlichte er seine Autobiographie "Doppelleben".
Johannes Robert Becher
Johannes R. Becher lebte von 1891 bis 1958. Der Schriftsteller und Kulturpolitiker wandte sich vom ekstatischen Lyriker zum Vertreter eines sozialistischen Realismus und zum Verfasser politischer Gebrauchsdichtung (z. B. die Nationalhymne der DDR). Nach Hitlers Machtergreifung lebte er bis 1945 in Moskau, wo er Chefredakteur der Zeitschrift "Internationale Literatur, Deutsche Blätter" wurde. Dort schrieb er unter anderem "Deutschland ruft. Gedichte". Nach der Rückkehr nach Deutschland schrieb er neben weiteren Werken "Winterschlacht" und "Der Weg nach Füssen".
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