Diese Geschichte spielt in der Nazi-zeit, wo viele Menschen in den
Gefängnissen gefangen, und später exekutiert wurden. In dieser
Geschichte geht es genauergesagt um zwei unbekannte Personen, die, in
zwei getrennten Zellen gehalten werden. Weil ihnen jeder Sicht- und
Hörkontakt unmöglich gemacht wurde, unterhalten sich die zwei, mit Hilfe
von Klopfzeichen. Zuerst brauchen sie lange Zeit, um einmal eine
bestimmte Klopfsprache zu entwickeln, doch dann gelingt es ihnen sogar
etwas auszumachen. Sie beschließen, daß einer von ihnen, dem Anderen,
eine Bleistiftspitze in die Zelle wirft, sodaß K., der einzige \"Namen\",
eine Aussage unterzeichnen kann. Diese Aussage ist sehr wichtig, denn
davon hängt das Leben von dem anderen ab...
Die Geschichte selbst, ist eigentlich nicht sehr anspuchsvoll
geschrieben, man kann sich aber trotzdem, sehr gut die Situation von
damals vorstellen. Günther Weisenborn selbst war immer ein großer Gegner
des Nationalsozialismus und deshalb schreibt er sicherlich in vielen
seiner Geschichten über dieses Thema. Man bemerkt auch sehr deutlich,
daß er, einfach die Grausamkeit dieser Zeit zum Ausdruck bringen wollte.
Diese Geschichte zum Beispiel, veleiht einem das gräßliche Gefühl von
\"Eingesperrtheit\"! Ich meine, daß man sich wirklich gut die Situation
von einer Person, in einer Zelle, mit der ständigen Angst getötet zu
werden, vorstellen kann. Vielleicht war dieser Gedanke für viele Leute
damals erleichternt, denn manchmal war einfach nur der Druck so groß,
die Unwissenheit WANN man getötet wurde...
Von den Personen erfahren wir nur, den Namen des einen, der Andere ist
einfach der Ich-Erzähler. Beide wissen, daß sie in einer kenerlei
lustigen Situation stecken. Irgenwie kann man während des Lesens auch
die Angst der Charaktere fühlen.
Beide Personen scheinen recht kompetent zu sein. Sie helfen sich
zumindest beide. Obwohl man sagen muß, daß in dieser Situation für
Streiterein kein Platz wäre.
Gefangenschaften können Menschen oft sehr, sehr ändern. Ins Positive,
sowohl auch ins Negative. Viele Verbrecher, welche zu Zeiten der SS, gar
keine Verbrecher waren, können oft eine ganze Menge Wut im Gefängnis
auftanken. Sobald sie dann freigelassen werden, begehen sie oft ein noch
viel schlimmeres Verbrechen. Nicht immer natürlich, denn es gibt genauso
Heftlinge, die einmal so richtig nachdenken, und dann sehr angesehene
Menschen werden. In Konzentrationslagern konnten leider viele nur von
Freiheit träumen, wenn überhaupt dies...
Die Zeilen 57-58 zeigen deutlich, daß Beide eine imense Wut aufgebaut
haben, und deshalb in solch einer Situation, sogar lügen würden.
In den Zeilen 91-94 sieht man wie skeptisch Gefangene damals waren. Ich
meine Obwohl die Aussage zurückgenommen wurde, weiß keiner der Beiden,
ob dies nun Freiheit bedeuten kann oder nicht.
Meine eigene Meinung habe ich eigentlich schon in den Text eingebaut.
Ich würde, um abzuschließen also sagen, daß sich Menschen sehr verändern
können, wenn sie in einer Zelle \"sitzen\". Natürlich hängt dies auch von
der Dauer des Aufenthalts im \"Kittchen\" ab.
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