- Büchner dienten immer vorliegende Quellen als Grundlage für seine Bücher.
- Woyzeck - Grundlagen sind Kriminalfälle.
- Zur Zeit des Kriminalfalles streitet man um körperliche, geistige und seelische Verfassung. Um Lebenswandel, Moralität und Religiösität. Um Zurechnungsfähigkeit und Verantwortlichkeit.
- Büchner kam durch das Clarus - Gutachten auf die Geschichte. Er hat die groben Verhältnisse getreu übernommen; andere Einzelheiten (Mord am Abend, Spaziergang etc) stammen aus zwei anderen Fällen.
- Dr.Clarus hat den Woyzeck damals für zurechnungsfähig erklärt und er wurde somit zum Tode (durch das Schwert) verurteilt. Das Verfahren wurde noch einmal aufgegriffen, da Leute bestätigen konnten, dass Woyzeck Stimmen hörte. Doch auch dieses Mal kam der Dr. zu dem Schluss und somit wurde das Urteil vollzogen.
- Clarus selbst sagt, dass "Woyzeck Mitgefühl gebührt, sogar Mitleid. Er hat sich freiwillig aus der Gesellschaft ausgeschlossen, da er ein Leben zerstört hat. Er führte zuvor ein untätiges, nicht dem Leistungsprinzip verpflichtetes Leben. Er erlag am Ende seinen rohen Leidenschaften. Schuld ist somit der Sieg der Leidenschaft über die Vernunft."
- Clarus sieht den Fall mit den Augen des Bürgertums. Die Existenz basiert auf dem freien Willen und somit ist der Mensch für alles selbst verantwortlich. Da er über den Woyzeck aus der moralischen Sicht des Bürgertums urteilt, musste er Woyzeck verurteilen. Die Jugend sollte sich an ihm ein schlechtes Beispiel nehmen -> Woyzeck als Demonstrationsobjekt.
- Büchners "Woyzeck" eventuell als Gegenstück dazu. Er benutzt kein idealisiertes Bild. Er schafft einen neuen Fragehorizont.
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