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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das bildnis des dorian gray - interpretation


1. Drama
2. Liebe

Oscar Wilde war Vertreter des Ästhetizismus. Der Ästhetizismus beschreibt eine Lebenshaltung, die vorwiegend am Schönen bzw. an der Kunst interessiert ist. In dem Roman "Das Bildnis des Dorian Gray" geht es also vor allem um die Kunst und die Schönheit, die durch Dorian selbst und seine unvergängliche Jugend verkörpert wird.
Wilde stellte auch das Dandytum seiner Zeit dar. "Das Bildnis des Dorian Gray" ist ein Spiegel der Gesellschaft. Die jugendliche Schönheit ist das Wichtigste, kein Preis zu hoch dafür. Als Dorian Gray bemerkt, daß sich sein Bildnis verändert und für ihn die Zeichen seiner Sünden trägt ist ihm das egal, solange er dafür jung und schön bleibt. Denn nichts ist so wertvoll wie die ewige Jugend. Er möchte sein wahres Ich, seine Seele nicht länger sehen und versteckt sich davor bzw. versteckt das Bild. Doch niemand kann sich selbst lange etwas vorspielen. So kann auch Dorian Gray nicht länger damit leben, daß seine Seele verdorben ist. Er will all dem ein Ende bereiten, indem er das Bild zu zerstören versucht. Doch da das Bild seine wahre Identität darstellt, zerstört er sich selbst. "Das Bildnis des Dorian Gray" zeigt also, daß man sich und der Gesellschaft zwar etwas vorspielen kann, daß man aber schließlich daran zugrunde geht, weil man, früher oder später, von der Vergangenheit eingeholt wird.
Oscar Wilde stellt auch das Doppelleben dar, das ihm später selbst zum Verhängnis wurde. Während Dorian Gray sich äußerlich nicht zu verändern scheint, bleiben seine Taten doch nicht ohne Folgen. Nach außen hin scheint er tugendhaft, unschuldig, schön und rein, doch innerlich, verkörpert durch das Bild, verfällt er immer mehr. Schließlich wird er dieses Doppellebens überdrüssig und vernichtet seine Seele und damit auch sich selbst.

Zitate von Oscar Wilde ("Das Bildnis des Dorian Gray" Vorrede)
Der Künstler ist der Schöpfer schöner Dinge.
Kunst offenbaren, den Künstler verbergen, ist das Ziel der Kunst.
Man kann einem Menschen verzeihen, daß er etwas Nützliches schafft, solang er nicht verlangt, daß man seine Arbeit bewundert. Die einzige Entschuldigung für den, der etwas Nutzloses tut, liegt darin, daß man seine Schöpfung inbrünstig bewundert.
Alle Kunst ist gänzlich nutzlos.

 
 

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