- Im Oktober 1813 als Sohn eines Arztes in Goddelau, in der Nähe von
Darmstadt geboren
Kindheit bzw. Schulzeit verbrachte er in Darmstadt
ab 1828 zunehmendes Interesse an Politik, Philosophie bzw. Literatur, sowie
erste politisch - philosophische Schriften gegen vorherrschende politische
Zustände; außerdem Kritik an kirchlicher Sittenlehre;
in dieser Zeit Selbstmordversuch als Ausweg zur Freiheit
nach dem Besuch des dortigen humanistischen Gymnasiums, ging er (ohne
Abitur) auf Wunsch seines Vaters nach Straßburg, um Medizin zu studieren
(Beruf des Arztes lag in der Familientradition)
(Eindrücke, die Straßburg bei ihm hinterläßt vergleichbar mit Goethes
ItalienreiseÞ Einfluß auf weiteres dichterisches Schaffen:
- konnte sozialpolitische Entwicklung Frankreichs nach Julirevolution
mitverfolgen
- Befaßt sich besonders mit der Aufklärung bzw. den französischen
Revolutionen von 1789 und 1830
Zieht daraus den Schluß: Nicht Ideen bestimmen den Lauf der Geschichte,
sondern materielle Umstände
Þ Daraus leitet seine spätere Revolutionstheorie ab, die die Notwendigkeit
revolutionärer Gewalt vorsieht)
ÞBeginn des politischen Denkens/ Wirkens
ÞKontakt mit der revolutionären Studentenbewegung \"Eugenia\"
Aufgrund seiner angestrebten späteren staatlichen Anstellung mußte er nach
1 ½ Jahren nach Hessen zurückkehren, um sich an der Landesuniversität zu
immatrikulieren und sein Studium in Gießen fortzusetzen
(aber: Nach Erfahrungen in Straßburg empfand er die Kleinstadt Gießen als
beengend Þ Depressionen)
Im Jahre 1833 heimliche Verlobung mit Wilhelmine(Minna) Jaegle und er kehrt
(allein) nach Hessen, um Studium in Philosophie und allgemeine
Naturwissenschaften an Gießener Universität zu beenden
Außerdem pflegt er Kontakte zu revolutionären Kreisen der Gießener
Studentenschaft
1834 Zusammen mit dem Pastor Weidig Gründung der \"Gesellschaft der
Menschenrechte\"
Erscheinen des \"Hessischen Landboten\" als revolutionäre Flugschrift
Büchners (Näheres später)
Þ Flucht nach Straßburg wegen der Gefahr der Verhaftung
1835-1837 trotz des enormen Drucks, der auf ihm lastete, gelten diese 3
Jahre als \"literarische Phase\" seines Lebens: Entstehung
- seines Dramas \"Danton´s Tod\" und Beginn \"Woyzeck\" und einiger
wissenschaftlicher und dichterischer Arbeiten (Teile der Arbeiten jedoch
verboten)
Übersiedelung nach Zürich wegen einer Stelle als Privatdozent;
Im Jahre 1837 stirbt Georg Büchner im Alter von 23 Jahren an Typhus
Sein Werk, das er hinterläßt, besteht größtenteils aus unvollendeten
Fragmenten und enthält berühmte Werke wie zum Beispiel \"Danton´s Tod\",
\"Woyzeck\"(unvollendet), \"Leonce und Lena\" sowie \"Lenz\"(unvollendet)
Insgesamt ist sein dichterisches Schaffen geprägt von der Frage nach dem
Sinn der menschlichen Existenz und vom Realismus, denn er schrieb in seinen
Werken nicht realitätsfremd, sondern wies auf bestehende Mißstände hin.
Doch im Gegensatz zu Schriftstellern der heutigen Zeit hatte Büchner nicht
die Freiräume, denn die freie Entfaltung war durch das politische Umfeld
damals eingeschränkt.
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