Philosophische Strömungen der Klassik /
Immanuel Kant als wichtiger Vertreter der klassischen Philosophie:
Immanuel Kant (1724 - 1804) war das 4. Kind eines Sattlers in Königsberg. Er wurde im pietistischen Christentum erzogen. Kant lernte im Cellegium Fridericianum von 1732 - 1740 die alten Sprachen. Seit 1740 studierte er in Königsberg Philosophie, Mathematik und Theologie. Von 1747 bis 1755 war er Hauslehrer in verschiedenen adligen Familien. Danach hielt er bis 1796 an der Universität Vorlesungen. 1770 wurde er Professor für Logik und Metaphysik in Königsberg.
Kant war der Vollender und Überwinder der Aufklärung und legte die philosophische Grundlage der klassischen Dichtung. In "Kritik der reinen Vernunft", seinem Hauptwerk, stellte Kant klar, dass die menschliche Einsicht, die von der besonderen Struktur des Bewußtseins abhängig ist, ausschließlich in der Kategorie Raum und Zeit möglich ist. Aus der Erkenntnis, dass der Mensch nicht die Dinge an sich erkennen kann, obwohl die menschliche Vernunft die Welt der Erscheinungen ordnet, zog er die Schlussfolgerung, dass die Frage nach Gott, Freiheit, Unsterblichkeit wissenschaftlich nicht zu lösen ist. In seiner "Kritik der praktischen Vernunft" (1788) erklärt Kant, dass der Mensch seiner Ansicht nach jederzeit aufgrund seines guten Willens fähig ist sittlich zu handeln. Der gute Wille, würde jedoch nicht von der Neigung bestimmt, sondern von der Pflicht. Nach Kant entzieht sich ein Kunstwerk der Beurteilung nach dem Nützlichkeitsstandpunkt, und unterwirft sich allein ästhetischen Kategorien. Auf Schiller hatte die Philosophie des Königsberger Philosophen großen Einfluss. Er entwickelte die Ideen Kants nach seinen eigenen Anschauungen weiter.
Werke:
"Kritik der reinen Vernunft"
"Kritik der praktischen Vernunft"
"Grundlegung zur Metaphysik der Sitten"
"Metaphysik der Sitten"
"Der Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft"
Die Musikrichtung Klassik
In der Musikgeschichte wird um 1730 die Barockmusik von der Klassik abgelöst. Sie endet mit dem Tod Beethovens im Jahr 1827.
Die klassische Musik ist gefühlsbetonter als die Barockmusik. Ein wesentliches Merkmal ist die Ausgewogenheit zwischen Inhalt und Form. Im formalen Bereich schloss die Klassik die Entwicklung der zyklischen Sonatenform (Sonate, Symphonie, Kammerorchester) ab. Höhepunkte erreichte die klassische Musik unter Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven.
Die Musikepoche der Klassik hat jedoch wenig mit der Klassik in Literatur und bildender Kunst zu tun. In der Literatur und Kunst ist ein eindeutiges Streben nach den Idealen der Antike zu erkennen, was in der Musik nicht der Fall ist. Ihre Hauptvertreter sind Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791), der Werke, wie "die Zauberflöte", "Entführung aus dem Serail", "Don Giovanni" oder "Figaros Hochzeit" schrieb, Joseph Haydn (1732 - 1809), der über 100 Sinfonien, Opern und geistliche Chorwerke (z.B. "Die Schöpfung") schrieb und Ludwig van Beethoven, dessen 5. und 9. Sinfonie die bekanntesten sind.
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