Stefan Zweig *1881, + 1942
Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren. Er studierte in Berlin und Wien und lebte nach Vollendung des Studiums als freier Schriftsteller in Wien. Er unternahm zahlreiche Reisen in die ganze Welt, die ihn nach Indien, Afrika und Amerika führten. Während des ersten Weltkriegs war er in der Schweiz wohnhaft und zog 1919 nach Salzburg. 1938 mußte er zuerst nach Großbritannien und dann 1941 nach Brasilien auf der Flucht vor den Nazis emigrieren. Ein Jahr später nahm er sich zusammen mit seiner Frau in Petropolis bei Rio de Janeiro das Leben. Er hat es nie verkraftet, aus seinem Heimatland geflohen zu sein.
Er schrieb viele Gedichte, die in einem Lyrikband \"Silberne Saiten\" publiziert worden sind. Außerdem verfaßte er viele Monographien bekannter Menschen, wie Maria Stuart, Magellan, Die drei Meister (Balzac, Dostojewskij und Dickens). 1928 wurde die Novellensammlung \"Sternstunden der Menschheit\" publiziert. In diesen lyrischen Essays gibt er Deutungen von Menschen, die bedeutend für die europäische Geschichte waren. Schon 1911 erschien eine Novellensammlung \"Erlebtes Leben\" von ihm. Er schrieb auch zwei Romane \"Ungeduld des Herzens\" und \"Die Welt von gestern\".
In seinen fesselnden von der Psychoanalyse beeinflußten Novellen, wie \"Amok\" oder eben die \"Schachnovelle\", gelang es ihm, charakteristische Seelenlagen des modernen Menschen exemplarisch darzustellen und die Hintergründe der Seele unter der Ober-fläche eines gutbürgerlichen Daseins aufzuhellen.
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