Georg Herwegh ( 1817 - 1875)
Sohn eines Stuttgarter Gastwirts
mußte nach unehrerbietigem Verhalten Theologiestudium abbrechen
arbeitete dann als Journalist und Übersetzer
1839 Flucht in die Schweiz nach Beleidigung eines Offiziers
dort schrieb er Aufsätze zu Literatur und Politik für die liberale " Deutsche Volkshalle"
1841 bis 1843 erschienen seine "Gedichte eines Lebendigen", die in Preußen sofort verboten wurden ( sehr großer Verkaufserfolg )
nach einer Audienz beim preußischen König wurde er des Landes verwiesen
1843 Veröffentlichung des zweiten Teils seiner Gedichte und Umzug nach Paris
Niederlage seines Freiwilligencorps im Revolutionsjahr und Flucht in die Schweiz
weiteres Leben in Zürich und nach einer Amnesie in Baden-Baden
gegen ende seines Lebens schrieb er auch Lieder für Lassalles Arbeiterverein und die Sozialdemokratische Arbeiterpartei
die Gedichte der Spätzeit erschienen gesammelt erst nach seinem Tode unter dem Titel " Neue Gedichte"
Wesen:
Zeit seines Lebens Radikaldemokrat
zunehmends illusionsloser
kritisiert Nationalsozialismus des Bismarkschen Preußens und die Annexion Elsaß-Lothringens
definiert Poesie als künstlerische Vorläuferin der politischen Tat
gegen kunstlose Tendenzpoesie
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