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Wichtige Autoren
Wichtige Werke
Die Schriftsteller, des Naturalismus, die in der Zeit von 1870 bis zur Jahrhundertwende 1900 ihre Werke veröffentlichten, versteiften sich darauf, die Wirklichkeit exakt, ohne eine Art von Beschönigungen oder Abwertungen, darzustellen. Es wurden Begebenheiten aus dem Alltag direkt und schnörkellos wiedergegeben. Als direkten Nachfolger des Realismus gab es den Naturalismus vor allem in Frankreich und den skandinavischen Ländern.
Die berühmtesten Schriftsteller in Frankreich waren zu dieser Zeit die Brüder Edmont und Jules Goncourt, Émile Zola und Guy de Maupassant.
In Skandinavien waren es unterdessen Henrik Ibsen und August Strindberg.
Der deutsche Naturalismus, der etwa in den letzten Jahren Bismarcks anzusiedeln ist, wurde vor allem von einem Mann ausgeübt und repräsentiert, nämlich von dem 1862 geborenem Gerhart Hauptmann.
Themen des deutschen Naturalismus waren vor allem die Probleme, wie Arbeitslosigkeit und Armut, die sich aus der verspäteten Industrialisierung in Deutschland ergaben, nötig. Diese sozialen und gesellschaftlichen Probleme wurden in den Werken immer wieder genauestens widergespiegelt. Als wichtige Faktoren spielten hierbei Rasse und die Umwelt eines Menschens eine Rolle.
Zu den wichtigsten Vertretern des Naturalismus' in Deutschland zählten ohne Zweifel Arno Holz, Johannes Schlaf und Gerhart Hauptmann. Holz und Schlaf, die mehrere Werke zusammen schrieben, entwickelten in ihrem 1889 erschienenem Novellenband Papa Hamlet, den für den Naturalismus typischen Sekundenstil. Er beschreibt alltägliche Dinge exakt und spiegelt sie auf die Sekunde genau, daher auch der Name, wider.
1890 wurde das Drama Familie Selicke, welches von Holz und Schlaf verfasst wurde, in Berlin uraufgeführt und fand sogleich großen Anklang bei so namhaften Autoren wie Theodor Fontane.
Gerhart Hauptmann veröffentlichte zunächst 1887, das für den Naturalismus typische Werk Bahnwärter Thiel, welches dessen Untergang beschreibt, bevor dann sehr schnell hintereinander die ebenfalls bezeichnenden Dramen, wie Vor Sonnenaufgang (1889), Das Friedensfest (1890), Einsame Menschen (1891), Die Weber (1892), Der Biberpelz (1893), Michael Kramer (1900) und die Ratten (1911) entstanden.
In dem 1903 veröffentlichten Werk Rose Bernd wurde von Hauptmann das bisher als Tabu geltende Thema "Sexualität" angesprochen.
Weitere bedeutende Schriftsteller zu dieser Zeit waren Karl Bleibtreu (Revolution der Literatur), Helene Böhlau (Im Garten der Frau Maria Strom), Max Halbe (Jugend, Freie Liebe oder auch Mutter Erde waren seine größten Erfolge), Georg Hirschfeld, Otto Erich Hartleben sowie Hermann Sudermann, der mit seinen Werken Frau Sorge und Die Ehre, zusammen mit Gerhart Hauptmann wohl zum bedeutendsten Schriftsteller des deutschen Naturalismus avancierte.
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Der Naturalismus brachte eine offensichtliche, in ganz Europa verbreitete Krise zum Vorschein. Daraufhin kam es in Deutschland zur Industriellen Revolution, die sämtliche bisherigen Traditionen fragwürdig erscheinen ließ. In Deutschland wurde die Gesellschaft innerhalb kürzester Zeit von einer Agrargesellschaft in eine Industriegesellschaft umgewandelt, was zur Folge hatte, dass die Produktionstechniken verändert und dadurch schneller wurden und es ein höheres Einkommen pro Kopf gab.
Besonders Deutschland erlebte nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 und der Gründung des kleinen deutschen Reiches durch Wilhelm I. in Versailles einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Graf Otto Eduard Leopold von Bismarck wurde als erster Kanzler des Deutschen Reiches eingesetzt, bevor er von Wilhelm II in seiner Regentschaft abgelöst wurde. In dieser Zeit kam es zu zukunftsweisenden Erfindungen wie dem Plattenspieler, dem ersten Fotoapparat, dem ersten brauchbaren Flugzeug und dem ersten Automobil. Dieser Entwicklung war es zu verdanken, dass es ein sehr wohlhabendes Bürgertum gab, welches dann aber schlagartig in seiner Entwicklung stehenblieb und es in der Folgezeit zu Arbeitslosigkeit und Armut kam.
Um 1880 revoltierte dann eine Gruppe junger Menschen, die jungen Naturalisten. Sie verbreiteten ihre Weltanschauung, in der sie den Menschen als ein Teil der Natur ansahen. Sie wollten sich den Schwärmereien dieser Zeit entziehen und wieder zurück auf den Boden der Tatsachen finden.
Die soziale Lage der Bevölkerung, sowie die literarischen Werke dieser Zeit stehen in einer sehr engen Beziehung, da sich die Lage in den Schriftstücken exakt widerspiegelt. Hauptmanns "Weber", in dem die kapitalistische Ausbeutung dargestellt wird, beruht auf Begebenheiten, wie sie in der Zeit alltäglich waren. Die Tatsache des direkt dargestellten Alltags kann man in allen Werken dieser Epoche wiederfinden.
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Parallel zum Naturalismus verlief in Musik wie auch in der Kunst der Impressionismus. Der musikalische Impressionismus zeichnet sich vor allem durch die Ganztonleiter, frei schwebende Akkorde und neue Intervall Verbindungen aus, was heißt, dass keine bestimmte Linie in den Stücken festzustellen war. Die bekanntesten Komponisten dieser Zeit sind Claude Debussy (La mer) und Maurice Ravel (Daphnis und Chloe), sowie zahlreiche andere.
Der künstlerische Impressionismus zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass die Maler, wie Claude Monet oder Camille Pisarro, vor allem in der freien Natur malten und diese exakt widerspiegelten. Allerdings wurden weniger kritische und damit negative Ziele gewählt, sondern eher schöne und positive, die ein berauschendes Leben darstellen. Statt des malerischen Aspektes stand in dieser Zeit vor allem die optimale Umsetzung der Lichtverhältnisse im Vordergrund. Dies führte dazu, dass die Maler Umrisse mit voller Absicht verwischten und die Farben stark betonten.
Im Theater gab es ebenfalls eine Epoche namens Naturalismus. Die erste Phase bestimmte Henrik Ibsen (siehe oben), Lew Tolstoi, Gerhart Hauptmann (siehe oben), Hermann Sudermann, Max Halbe, Arthur Schnitzler und vor allem August Strindberg (siehe oben) mit den von ihm selbst so genannten "naturalistischen Dramen"
In dieser Zeit veränderte sich das Theater aber fast schlagartig. Eigene Impulse flossen immer mehr in die Stücke ein und die bildende Kunst fing an, das Theater mitzuprägen. Man sprach auch von einer Emanzipation der Bühnenkunst. Schon 1880 hatte Émile Zola eine Schrift namens "Der Naturalismus des Theaters" geschrieben, die diese Phase einläutete. Ziel war, die Aufmerksamkeit des Bürgers zu erlangen und gleichzeitig die Lebensumstände des vierten Standes aufzudecken. Um dies naturgetreu umzusetzen, griff André Antoine zu einer Radikallösung. Er verzichtete auf Berufsschauspieler und erarbeitete statt dessen mit Amateuren ein ziemlich identisches Schauspiel des wahren Lebens.
Die literarischen Grundzüge des Naturalismus spiegeln sich sowohl in der Musik, in der Kunst, wie auch im Theater wider. In allen Bereichen wurde versucht, das Leben in den Vordergrund zu stellen und exakt wiederzugeben.
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