Paul Watzlawick: wurde 1921 in Villach geboren und studierte Philosophie und Sprachen. Er machte eine Ausbildung in Psychotherapie am C.G.Jung-Institut in Zürich und war von 1957-1960 Professor für Psychotherapie in El Salvador.
Seit 1960 ist er am Mental Research Institut in Kalifornien. Außerdem lehrte er an der Abteilung für Psychiatrie der Stanford University.
In dem Buch werden verschiedene Geschichten beschrieben ,in denen gezeigt wird wie man sich zum Unglück verhelfen kann.
DIE GESCHICHTE MIT DEM HAMMER
Man muss sich Dinge einreden,damit sie geschehen(meistens leider im positiven Sinn),das gilt aber auch für negative Ereignisse. Durch folgende Übungen zur Selbstbeeinflussung können schwierige Situationen selbst erschaffen werden.
1,z.B: an einer imaginären Zitrone lutschen
2,Druckpunkte der Schuhe aktiv wahrnehmen
3,in den Himmel starren,um Kreise zu sehen und eine unheilbare Krankheit anzunehmen.
4,in ruhiger Umgebung einen gleich bleibenden Ton hören,der immer lauter wird.
5,rote Ampeln als persönliche Demütigung ansehen.
6,den Blick für kleine Dinge schärfen,die negativ sein könnten(z.B: Kratzer an der Haustüre suchen)
7,den "Freunden" die negativen Ereignisse berichten und herausfinden,welche keine "echten Freunde" sind.
DIE VERSCHEUCHTEN ELEFANTEN
In dem Kapitel geht es darum Probleme zu vermeiden,um sie dadurch zu verewigen.Wird z.B einem Pferd an einem Huf ein elektrischer Schock versetz,der immer auf einen Summton folgt,so wird das Pferd bald durch den Summer allein den Huf heben,um dem Schmerz zu entgehen.
So wird das Tier nie herausfinden,wenn die Gefahr nicht mehr besteht.
Im täglichen Leben sind so viele kleine Gefahren,die wir nicht alle umgehen können
SELBSTERFÜLLTE PROPHEZEIUNGEN
Vermeidungen können unter Umständen genau das herbei führen,was vermieden werden soll. Wird nun z.B eine Verknappung von Waren vorausgesagt,führt das zu Hamsterkäufen und damit wirklich zur Verknappung der Waren.
Somit führt die Prophezeiung der Ereignisses zum Ereignis der Prophezeiung.
WENN DU MICH WIRKLICH LIEBTEST;WÜRDEST DU GERN KNOBLAUCH ESSEN
Schmeckt dem Ehemann das Essen nicht(=Objektebene) sagt er,um seine Frau nicht zu beleidigen (=Beziehungsebene),es schmecke "interessant".
Unterstellt man einer Person schlechte Laune,bringt dies die Person meist rasch in Weißglut.
Ein wirksamer Störfaktor in Beziehungen ist der ,dem Partner 2 Möglichkeiten zur Wahl zu geben und ihn,sobald er eine wählt,zu beschuldigen,sich nicht für die andere entschieden zu haben.
WER MICH LIEBT,MIT DEM STIMMT WAS NICHT
Ist man hilfsbereit,kann trotzdem immer ein negativer Aspekt dabei gefunden werden.Warum tat ich dies?-Wollte ich imponieren,Dankbarkeit erlangen,oder bewundert werden?
Man nehme das Beispiel einer Zweierbeziehung,die nun mal hauptsächlich auf der Hilfe des einen für den anderen Partner aufgebaut ist,so führt dies immer entweder zu erfolgloser Hilfe (wobei sich der Helfer tief enttäuscht und verbitter zurückzieht) oder zu erfolgreicher Hilfe (wobei der Helfer demnach nicht mehr gebraucht wird und somit die Beziehung in die Brüche geht).
DAS LEBEN ALS SPIEL
Es ist eine Grundvoraussetzung,für erfolgreiche Unglücklichkeit, dass die rechte Hand nicht weiß,was die linke tut.
Auch ein Teil der höheren Mathematik-die Spieltheorie-beschäftigt sich mit diesen und ähnlichen Problemen.
Die Spieltheorie unterscheidet man in Nullsummenspiele (bei denen einer gewinnt und einer verliert) und Nichtnullsummenspiele (bei denen alle gewinnen oder velieren).
Spielt man nun also Nullsummenspiele auf der Beziehungsebene,so werden sich die Dinge auf der Objektebene bald zum Negativen wenden.
Die einzige Regel,wonach das todernste Spiel "Leben" beendet werden könnte,bedeutet Toleranz,Vertrauen und Fairness.
Abschließend ist noch zu sagen,dass wir selbst sowohl Schöpfer des eigenen Glücklichseins als auch des Unglücklichseins sind.
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