Drogen sind Rauschgifte, die durch ihre Wirkung auf das Zentralnervensystem eine Art Glücksgefühl und Wohlbefinden hervorrufen, nach dessen abklingen es zur Niedergeschlagenheit und Unlustgefühlen kommt. Das psychische Bedürfnis nach erneuter Einnahme führt zur Sucht. Süchtige werden verantwortungslos, überempfindlich, emotional, unfrei und unfähig zur Kommunikation (wie zu Selbsthilfegruppen).
Die Zahl der Tote durch Drogen in Deutschland stieg bis 1991 auf 2026 an und zeigt weiterhin steigende Tendenzen.
Das Surfen im Internet wie auch das Fernsehen kann auch süchtig machen und beides könnte als Droge bezeichnet werden. Auch Alkohol und Nikotin sind Drogen. Eigentlich ist alles eine Droge, das wir nicht zum Leben brauchen und auf das wir nicht ein bis zwei Tage problemlos verzichten könnten. Aber mit unserem Willen können wir von diesen leichten Drogen loskommen, nur bei den harten Drogen schafft der Mensch das nicht, der Wille und der Körper kommt ohne fremde Hilfe nicht darüber hinweg. Darum dürfen wir die Drogen nie legalisieren.
Definition des Begriffs \"Droge\"
Rauschmittel, auch Betäubungsmittel oder Drogen genannt, sind Präparate pflanzlichen, tierischen und mineralischen Ursprungs. Sie werden als Heilmittel, Stimulanzien, Beruhigungs- oder schmerzlindernde Mittel genutzt. Pflanzliche Drogen-Grundstoffe (Kräuter, Blüten, Samen, Wurzeln, Rinden, Harze oder Balsame) werden zur Verwendung meist getrocknet und zerkleinert. Zu unterscheiden sind stark wirksame (giftige) und schwächer wirksame Drogen.
In den letzten 20 Jahren hat die Bedeutung der pflanzlichen Drogen stark abgenommen. Damit verbunden ist ein Bedeutungswandel des Begriffs \"Droge\", der heute oft ungenau im Sinne des englischen Wortes \"drug\" (= Arzneimittel) verwendet wird. Außerdem werden als \"Drogen\" alle unter das Betäubungsmittelgesetz (BMG) fallenden suchterregenden Stoffe bezeichnet.
Alltagssprachliche Unterscheidung von Drogen und Medikamenten
In der alltagssprachlichen Bedeutung sind
- Medikamente alle Mittel, die aufgrund von eigener oder ärztlicher Indikation zur Behandlung von Krankheiten dienen sollen.
- Drogen werden alle Mittel genannt, die nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten sind und für deren Einnahme es keine medizinischen Gründe gibt. Der Grund für ihren Konsum ist die bewußtseinsverändernde Wirkung.
Allgemeine Wirkungen von Drogen
Drogen haben eine erregende oder lähmende Wirkung auf das zentrale Nervensystem und die Funktion des Großhirns. Der beim Genuß von Drogen entstehende Rauschzustand setzt die hemmenden Funktionen des Großhirns herab. Dies hat zur Folge, daß die psychische oder motorische Funktion (oder beide Funktionen gleichzeitig) lebhafter abläuft als im Normalzustand.
In seinen ersten Phasen ist der Rausch von einem Wohlgefühl (Euphorie) begleitet. Die Beeinträchtigung des Zeitgefühls bringt Vergessen und Enthemmung mit sich.
Häufiger und unkontrollierter Drogenkonsum kann zur Abhängigkeit (Sucht) führen. Der Gewöhnungseffekt nach fortgesetztem Konsum macht eine Steigerung der jeweiligen Dosen erforderlich, um den gewünschten Rauschzustand zu erreichen.
Heroin
Heroin ist ein Wirkstoff des Schlafmohns und wird in einem zweifachen Extraktionsverfahren aus dem Rohopium als Primärwirkstoff des Mohns gewonnen. Obwohl Heroin zunächst als Medikament konzipiert war, entwickelte es sich schnell zur bis heute gefährlichsten Sucht-Droge überhaupt.
Heroin - Wirkungen
Heroin erzeugt eine mit keiner anderen Droge erzielbare Euphorie. Nach den ersten Injektionen besteht bereits akute Suchtgefahr. Dann beginnt der Teufelskreis von Entzugserscheinungen (u. a. Schweißausbrüche, Magen-Darm-Störungen, Hautausschläge und Angina-Pectoris-Anfälle), die ständige Dosissteigerungen erforderlich machen.
Euphorie und Entzugserscheinungen als Heroin-Hauptwirkungen
Heroin wird gespritzt oder geschnupft und erzeugt einen Rauschzustand, der als höchste Euphorie empfunden wird und in dieser Intensität von keiner anderen Droge erreicht wird. Unbeschwert schön und aufregend sind jedoch nur die ersten Spritzen.
Was dann folgt, ist eine endlose Flucht vor der Zeit, in der die Wirkung des letzten \"Schusses\" nachläßt, in der die Euphorie lediglich eine kurze Verschnaufpause vor den erneuten - und immer heftiger werdenden - Entzugsschmerzen darstellt.
LSD
Lysergsäure-Diäthylamid (LSD) ist eine halbsynthetische Droge und gilt als das klassische Halluzinogen. LSD führt nicht zur körperlichen Abhängigkeit. Seine Verwendung als Medikament ist umstritten.
Psychische Wirkungen von LSD
Die psychischen Wirkungen des LSD-Trips sind so vielfältig und individuell verschieden, daß sie sich einer einheitlichen Kategorisierung entziehen.
Es kommt zu manifesten Halluzinationen, die am allgemeinsten als Störungen von persönlicher Identität, von Bild und Begriff, Traum und Wirklichkeit, Hören, Schmecken und Riechen beschrieben werden können. (Farben werden beispielsweise \"gehört\" oder \"geschmeckt\".)
Diese Erlebnisse gehen einher mit übermächtigen Glücks- und Transzendenz-Erfahrungen oder mit abgrundtiefen Panik- und Angstanfällen (= Horrortrip).
Die konkrete Ausgestaltung der \"Reise\" hängt stark von der psychischen Disposition des Konsumenten sowie von der unmittelbaren Umgebung des Konsumenten während der Zeit der LSD-Wirkung ab.
Kokain
Kokain wird aus den Blättern des lateinamerikanischen (und südostasiatischen) Coca-Strauches gewonnen und hat sich zur Kult-Droge der Neunziger Jahre entwickelt. Seine Gefährlichkeit ist unbestritten.
Kokain - Verarbeitung und Wirkungen
Kokain ist ein Produkt des Coca-Strauches und wird heute in einem chemischen Extraktionsprozeß gewonnen. Sein Hauptwirkstoff ist ein Methylester des benzoylierten Ekgonins. Es kommt als Pulver oder wäßrige Lösung auf den Markt und wird vorwiegend geschnupft oder injiziert. Trotz der oft negativen Wirkung beim ersten Konsum ist Kokain eines der gefährlichsten Suchtgifte.
Konsumformen des Kokains
Die übliche Art, die Droge zu gebrauchen, ist, sie als Pulver zu schnupfen (\"koksen\") oder sie als wäßrige Lösung zu spritzen.
Gelegentlich wird Kokain auch in Konfekt gegessen oder, in alkoholischen Getränken gelöst, getrunken. Seltener wird Kokain geraucht.
Wirkungen des Kokains im Körper
Vom Blutkreislauf durch den gesamten Körper gespült, wirkt die Droge vor allem auf die Nerven: Sie betäubt die Ganglien und macht sie gegen Reize unempfindlich.
Dadurch entstehen die typischen Kokain-Halluzinationen, bei denen der Berauschte meint, ein Heer von Flöhen, Spinnen oder anderen kleinen Tierchen bewege sich unter seiner entsetzlich kribbelnden Haut.
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