Die Politisierung der Deutschen Literatur erreichte 1968 seinen Höhepunkt. Den Hauptanstoß gab die Bildung der Großen Koalition (Regierungsbündnis SPD mit CDU/CSU) im Dezember 1966. Belehren, Augenöffnen und Predigen sollte den Lesern die Augen öffnen.
1961 bildete sich die "Gruppe 61" , ein Arbeitskreis, der sich "frei von politischen und staatlichen Richtlinien mit sozialen und menschlichen Problemen der industriellen Arbeitswelt auseinandersetzen" wollte (Mitglieder: M. von der Grün, G. Wallraff, E. Runge u. a.). Aus dieser Gruppe ging 1969 der "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt" hervor, der "unter Benutzung aller Kommunikations¬möglichkeiten Sachverhalte der Ausbeutung ins öffentliche Bewußtsein bringen" will; er wird von Graphik-Werkstätten, Song- und Theatergruppen (Kindertheater "Grips , "Rote Grütze") unterstützt.
Aber auch fortwährende Bewältigung der Kriegs- und Nachkriegszeit fand in den 60'er Jahren statt. Neben Günther Grass "Blechtrommel" und Max Frischs "Andorra".
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