Rickettsien sind eine Gattung von Bakterien, die in der Größe zwischen den Viren und den meisten anderen Bakterien stehen. Rickettsien können sich wie Viren nur innerhalb von Zellenvermehren. Übertragen werden die Rickettsien meist von Gliederfüßern, z. B. von Flöhen, Läusen, Milben und Zecken. Eine Art infiziert Nutztiere wie Rinder und Schafe; sie wird auf den Menschen durch verunreinigte Rohmilchoder durch Tröpfcheninfektion über Milch, Urin, Kot oder Gewebe eines infizierten Tieres übertragen.
Rickettsienerkrankungen brechen in der Regel sehr plötzlich aus und sind in den meisten Fällen von Teilnahmslosigkeit, hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Hautausschlägen gekennzeichnet; im weiteren Verlauf werden oft Blutgefäßwände und das Zentralnervensystem in Mitleidenschaft gezogen. Zur Vorbeugung gegen Rickettsienerkrankungen versucht man, die Überträgertiere auszurotten. Bis 1948 gab es kein Medikament, das gezielt gegen diese Erreger wirkte. Heute kann man Rickettsien mit Breitbandantibiotika bekämpfen.
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