Das Phänomen der Anomalie begegnet uns in jedem Gewässer. Im Frühjahr, wenn das Wasser auf 4°C erwärmt wurde, sinkt es nach unten. Neues Wasser gelangt an die Oberfläche und wird ebenfalls erwärmt, bis das gesamte Wasser eine Temperatur von 4°C hat. Wird das Wasser immer weiter erhitzt, bilden sich in dem Gewässer 3 Schichten unterschiedlicher Temperaturen (und demnach auch Dichte). Die oberste (Epilimnion) hat die höchste Temperatur. In dieser Schicht zirkuliert das Wasser.
In der letzte Schicht (Metalimnion oder Springschicht)fällt die Temperatur rapide ab. Die nächste Schicht (Hypolimnion) hat eine Temperatur von 4°C. Im Herbst, wenn das Wasser wieder abkühlt gleicht sich die Temperatur wieder aus und das gesamte Gewässer hat eine Temperatur von 4°C. Kühlt im Winter das Wasser weiter ab, so bildet sich auf der Oberfläche - aufgrund der Dichte schwimmt das kältere Wasser oben und der Teich friert von oben nach unten zu, nicht von unten nach oben - eine Eisschicht, die mit Abnahme der Temperatur immer dicker wird. Die Phasen, in denen das Wasser zirkuliert (Hebst und Winter) nennt man Zirkulationsphasen, die, in denen das Wasser nicht (Winter) oder nur an der Oberfläche zirkuliert nennt man Stagnationsphasen.
|