Blutgruppen sind vererbbare Unterschiede an der Oberfläche der Blutkörperchen und im Blutplasma.
Man muß aufpassen, das die Blutgruppen nicht vermischt werden, denn dann verklumpt das Blut und es kann zum Beispiel zum Gehirnschlag kommen.
Gentechnik
Technologie ist der theoretische Hintergrund eines Prozesses
Technik ist dessen praktische Anwendung
Gentechnik ist die bewußte, gezielte, technische Veränderung des Genoms eines Lebewesens!
Man verwendet sie zum Beispiel zur künstlichen Herstellung eines bestimmten Proteins (zB Enzyme oder Proteine).
Gentechnische Herstellung eines Proteins
1. Genfindung
Wo auf der DNA sitzt dieses Gen?
2. Finden eines geeigneten Wirtes
- Bakterien: zB "Escherichia coli" = "E. coli", das sind Colibakterien oder Fäkalbakterien die im Darm vorkommen.
Oder Hefepilze zB "Saccharomycetes cervisive" für die Bierherstellung
3. Genetische Herstellung (zB Isulin)
Gewünschtes Protein
Suche nach zuständigem Gen
Gengewinnung
Zuständiges Gen
Einschleusen des Gens in die Wirtszelle = Gentransfer
Wirtszelle mit verändertem Erbgut (Genom)
Zellvermehrung
Klon; Zelle mit gleichem Erbgut
Proteinproduktion im Bioreaktor
Der Gentransfer
Darunter versteht man das Einschleusen des gewonnenen Gens in die Wirtszelle.
Damit diese das Gen nicht abstößt verwendet man sogenannte Vektoren, diese können sein:
Plasmide
Bakteriophagen (= Viren)
der Affenvirus (für menschliche Zellkulturen)
Plasmide (=DNA Material in Ringform)
sind frei verschiebbar. Mit Hilfe einer Enzymschere (=Ligase) wird der Ring aufgeschnitten, das Fremdgen eingefügt und der Ring wieder zugeklebt. Die Bakterie erkennt das Plasmid nicht als Fremdgen und wehrt sich deshalb nicht. Sie fährt mit der normalen Proteinbiosynthese fort, dadurch wird automatisch auch das Insulin vermehrt.
Bakteriophagen (sind Viren)
An ihr Ende wird das Fremdgen angefügt, danach wird das Virus mit einer Proteinhülle getarnt und in die Bakterie eingefügt.
Das Affenvirus
Es wird nur zum Verändern von menschlichen Zellkulturen verwendet und funktioniert als Vektor genauso wie die Bakteriophagen.
TI-Plasmide (= Tumor induzierende Plasmide)
werden bei höheren Pflanzen verwendet.
Außerdem werden den gentechnisch veränderten Pflanzen noch Start- und Stopsignale sowie sogenannte Marker eingebaut. Ein Beispiel dafür wäre eine Antibiotika - Resistenz. Fügt man den veränderten Zellen, nach Abschluß der Vermehrung dieses Antibiotika hinzu, sterben sie ab und nur das gewünschte Gen bleibt über.
Gentechnische Anwendungen
Medizin (Forschung, Medikamente, Hormaone, Enzyme, . . .)
Landwirtschaft (Pflanzen- und Tierzucht, Krankheits- und Schädlingsresistenz, . . .)
Umwelttechnik (Abbau von Schadstoffen, zB ölfressende Bakterien bei Tankerunglücken)
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