Bei jeder Befruchtung einer Ei- durch eine Samenzelle werden die in einer Population vorhandenen Gene neu zusammengestellt. Man spricht von Rekombination.
Durch genetische Rekombination werden immer neue Allelkombinationen und damit neue Phänotypen erzeugt. Auch ohne neu auftretende Mutationen kann die Variabilität dauernd aufrechterhalten und erneuert werden.
Homologie
1. Homologiekriterium: Lage: Homologe Organe befinden sich an gleicher Stelle in vergleichbaren Organismen.
2. Homologiekriterium: spezifische Qualität: Homologe Organe sind nach dem gleichen Muster gebaut.
Übereinstimmungen, die auf einer gemeinsamen Erbinformation und damit auf gemeinsamer Abstammung beruhen, sind homolog.
Lebewesen, deren Organsysteme homolog sind, gehören dem gleichen Bauplantyp an.
3. Homologiekriterium: Kontinuität: Auch unähnliche und verschieden gelagerte Organe sind homolog, wenn sie durch eine Reihe homologer Zwischenformen miteinander verbunden sind.
Funktionslose, rückgebildete Strukturen nennt man rudimentäre Organe.
Nur die Abstammungsähnlichkeit wird als Homologie bezeichnet, Anpas-sungsähnlich-keit nennt man Analogie.
Analogie
Organe, die in ihrer Funktion übereinstimmen, aber unterschiedliche Grundbaupläne haben, heißen analog. Sie können, obwohl sie verschiedene Baupläne haben, sehr ähnlich aussehen.
Biogenetisches Grundgesetz
Die Entwicklung eines Einzelwesens (Ontogenese) ist eine kurze und schnelle Wiederholung seiner Stammesentwicklung (Phylogenese).
Diese Aussage bezieht sich allerdings nur auf die ontogenetische Entwicklung einzelner Merkmale, aber nicht auf den Organismus in seiner Gesamtheit. Die Ontogenese ist nicht einfach eine Wiederholung der Stammesentwicklung, es gibt vielmehr Neuentwicklungen und Veränderungen. Niemals wird die Erwachsenenform eines stammesgeschichtlichen Vorfahren wiederholt, sondern nur Merkmale seines Bauplans kehren wieder. Nicht ursprüngliche Organe werden wiederholt, sondern deren Anlagen.
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