\"Auch wenn es sehr schwer ist, die Gesamtzahl der Opfer zu schätzen, welche die Zahl der vom Lungenkrebs betroffenen bei weitem übersteigt, so kann heute kein Zweifel mehr daran bestehen, daß unfreiwillig eingeatmeter Tabakrauch weitaus mehr Todesopfer fordert, als alle Umweltschadstoffe zusammengenommen, die den menschlichen Organismus über die Lunge erreichen. Dem Raucher wie dem Nichtraucher fällt es schwer, einzusehen, daß Tabakrauch unvergleichlich gefährlicher ist als Luftverschmutzung in den Industrierevieren. Die kanzerogenen und kokanzerogenen flüchtigen gesundheitsschädlichen Stoffe sind für den passiv inhalierten Tabakrauch charakteristisch und verleihen der Luft in Restaurants, Büros usw. ihre toxische Wirkung.\" [M8,p.1058]
Ein Passivraucher hat mit der Erhöhung seines Krebsrisikos um 50% zu rechnen. Pro Jahr sterben von 100 000 Personen 60-500 an den Folgen des Passivrauchens. [Nach U3, p.57]
Auf eine Anfrage von Abgeordneten antwortete die Bundesregierung Mitte der Siebziger, dass pro Jahr 140000 Raucher vorzeitig an den Folgen ihrer Sucht sterben und weitere 70000 arbeitsunfähig werden.
Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich der Lungenkrebs bei Frauen (und nur bei Frauen!) verdoppelt und an Häufigkeit den Brustkrebs überholt. Auch Blasen- und Unterleibskrebs der Frauen nehmen zu. Eine Zunahme der Totgeburten um 100% in der jüngsten Zeit wird durch Rauchen während der Schwangerschaft bewirkt. Raucherinnen erleiden zwei- bis dreifach häufiger eine Fehlgeburt.
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