Glatte Muskulatur findet sich in Organen, die auch aus anderem Gewebe bestehen - z. B. enthalten Herz und Darm auch Bindegewebsschichten. Die Skelettmuskulatur bildet meist Bündel, so daß die Muskeln ähnlich funktionieren wie eigenständige Organe. Wenn diese Muskeln tätig sind, zeichnen sie sich oft unter der Haut ab. Die Form der Muskelorgane hängt von ihrer Lage und ihren Aufgaben ab. Die wissenschaftlichen Namen der Muskeln weisen auf ihre Form, ihre Funktion oder ihre Befestigungspunkte hin: Der Trapezmuskel auf dem Rücken
hat diesen Namen, weil er die geometrische Form eines Trapezoids hat. Und der Kaumuskel im Gesicht, wissenschaftlich Masseter genannt, hat seinen Namen nach dem griechischen Wort masètèr (Kauer). Die Muskelfasern kann man nach ihrer Funktion in schnelle und langsame Fasern einteilen. In den Skelettmuskeln sind meist beide Typen vorhanden, wobei aber häufig einer überwiegt. Die schnellen Fasern (= Quergestreifte Muskeln) sind dunkler gefärbt; sie können sich sehr plötzlich zusammenziehen und Kraftstöße erzeugen. Die helleren (= Glatte Muskeln) langsamen Fasern sind dafür ausdauernder.
Glatte Muskulatur ist nicht willentlich steuerbar (z.B. Kontraktion der Geschlechtsorgane beim Orgasmus), quergestreifte dagegen schon (z.B. Laufen). Alle Muskeln befinden sich in einer Art Dauerkontraktion, wie sie z.B. zum Sitzen oder zur normalen Kopfhaltung notwendig ist, dem sog. Muskeltonus. |