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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die hecke



3.1. Allgemein Hecken sind bandartige Gehölzbestände, die überwiegend aus Sträuchern bestehen, vereinzelt können auch Bäume eingestreut sein. Hecken im freien Feld sind meist spontan, das heißt ohne menschliches Zutun, entstanden. Häufig wachsen sie entlang von Wegen, Gräben oder Grundstücksgrenzen, auf Steinriegeln oder Böschungen. Die Artenzusammensetzung kann sehr unterschiedlich sein und hängt von den Standortverhältnissen ab. In Gärten werden sie gerne zur Abgrenzung und zum Sichtschutz gepflanzt. Die meisten Heckenpflanzen besitzen eine hohe Ausschlagfähigkeit und vertragen daher einen Rückschnitt sehr gut.
Hecken sind nach dem Naturschutzgesetz geschützt, wenn sie mindestens 20 Meter lang sind und unbestockte Zwischenräume nicht größer als ein Meter sind. Außerdem müssen sie aus heimischen Gehölzen aufgebaut sein.
Feldgehölze sind meist unregelmäßig geformt, der Baumanteil ist oft höher als bei Hecken. Feldgehölze wachsen häufig auf landwirtschaftlich schlecht nutzbaren Flächen oder auf ungenutztem Gartengelände. Sie stehen unter Schutz, wenn sie mindestens eine Fläche von 250 m2 einnehmen und aus heimischen Arten bestehen.
Hecken und Feldgehölze sind von hohem ökologischem Wert und besitzen häufig eine landschaftsgliedernde oder sogar -prägende Funktion. Der Wert einer Hecke oder eines Feldgehölzes kann durch einen vorgelagerten Saum mit Stauden und Kräutern noch gesteigert werden.
Die Gehölze sind wichtige Nistplätze für viele Vogelarten. Zahlreiche Heckenbrüter gehören heute zu den gefährdeten Tierarten, zum Beispiel der Neuntöter und die Dorngrasmücke. Im Laubstreu des Bodens verstecken sich Amphibien und an sonnigen Stellen leben Eidechsen. Blühende Sträucher locken Insekten an und von den Früchten ernähren sich Vögel und Säugetiere.
Typische Sträucher der Hecken und Feldgehölze sind Hasel, Holunder, Feldahorn, Heckenkirsche, Wildapfel. Da sie mit ihren Dornen und Stacheln guten Schutz vor Feinden bieten, sind Weißdorn, Schlehe, Kreuzdorn, Heckenrose und Wildbirne besonders hochwertig.
Weiterhin filtern sie die Luft entlang von Straßen und schützen benachbarte Flächen vor Schadstoffeintrag.
Durch ihre landschaftsästhetische Wirkung und ihre ökologische Funktion sind sie ideale Lebensräume in einer strukturarmen Agrarlandschaft. Sie sind daher auch wichtige Bestandteile der Biotopvernetzung, das heißt einer Verbindung zwischen isoliert liegenden Lebensräumen.
Hecken und Feldgehölze bedürfen einer regelmäßigen Pflege. Die Sträucher sollten in etwa zehnjährigem Turnus auf den Stock gesetzt, das heißt bodeneben abgesägt werden, damit sie wieder dicht nachwachsen.


3.2. Biotopkartierung der Hecke "am Hoben"

Die Hecke befindet sich im Ortsteil Brodowin, am Hoben (Anlage 7).
Diese Hecke ist ungefähr 400 Meter lang und ca. 10 Meter breit. Das ergibt eine Gesamtfläche von rund 4000 m². Die Höhe der Strauchschicht beträgt etwa 2 - 3 Meter (Anlage 8).
Sie grenzt unmittelbar an beiden Seiten an einen Ackerrain. Auf der linken Seite der Hecke (von der Strasse aus gesehen), wird Winterroggen angebaut (Anlage 9). Auf dem rechten Feld auch, jedoch wird dieses nicht ausreichend bewirtschaftet (Anlage 10 und 12). Deshalb wächst auf dem rechten Feld zwischen dem eigentlichen Winterroggen noch Klee.
Des Weiteren wird die Hecke laut Kartierungsbogen als Jungwuchs bezeichnet, da sie Anfang der 90er Jahre künstlich angebaut wurde. Außerdem gibt es mehrere Bäume, die die Sträucher überschirmen und Schatten spenden.
Aufgrund der relativ gleichen Anzahl an Sträuchern und Bäumen ist der Bestand insgesamt lockerer, aber noch undurchdringlich und am Rande einsehbar. Das bedeutet, dass man durch die Hecke durchschauen kann und diese ziemlich offen angepflanzt ist.
Die Hecke hat durch die lockere Anpflanzung mehrere kleinere Lücken und eine sehr große Lücke. Letztere weist eine Gesamtlänge von 15 Metern auf und ist ca. 8 Meter breit (Anlage 13,14).
Wichtig für eine Hecke ist das Begleitbiotop, in diesem Fall der beidseitige Saum an der Hecke. Die Breite des Saumes variiert von ein bis zwei Meter. Der linke Saum wird beschrieben als ruderalisierter Grünlandsaum, dazu gehören zum Beispiel Brennnessel, Distel oder Rainfarn. Außerdem ist dieser weitgehend geschlossen und hat einen Deckungsgrad von über 75 Prozent.
Der rechte Saum ist fast genauso aufgebaut mit dem Unterschied, dass dort noch Löwenzahn und Klee vorkommen.
Das wichtigste bei dieser Kartierung ist der Artenbestand, dieser besteht überwiegend aus einheimischen Gehölzen. In diesem Fall sind uns häufiger Birken aufgefallen und außerdem Rosengewächse, Linden, Weißdorn, Wildbirne und Akazien.
Am ersten Tag unserer Kartierung haben wir zudem noch einen schönen großen Feldhasen im rechten Acker liegen sehen, leider hatten wir unsere Kamera nicht rechtzeitig dabei.




3.3. Biotopkartierung der Hecke "am Zaun"

Die Hecke befindet sich im Ortsteil Brodowin am Zaun (Anlage 14). Sie ist ungefähr 600 Meter lang und fast 7 Meter breit, daraus ergibt sich eine Gesamtlänge von 4200 m². Die Höhe der Hecke beträgt ca. zwei bis zweieinhalb Meter (Anlage 15).
Diese Hecke grenzt nur auf der linken Seite unmittelbar an einen Ackerrain (Anlage 16). Dort wird Sommerweizen angebaut und auf der rechten Seite befindet sich am Saum ein Geländeweg (Anlage 17). Neben diesem Geländeweg ist ebenfalls ein Acker auf welchem Winterweizen angepflanzt wurde (Anlage 18).
Der Bestand dieser Hecke ist insgesamt lockerer aber noch undurchdringlich und am Rande einsehbar.
Wie unsere andere Hecke auch, ist diese künstlich angepflanzt worden Anfang der 90er Jahre und wird daher auch als Jungwuchs bezeichnet.
Wir haben weiterhin gesehen, dass die Hecke nicht von Bäumen überschirmt wurde.
Das heißt, hier hält sich die Anzahl der Bäume und Sträucher nicht die Waage, sondern die Anzahl der Sträucher überwiegt mit ca. 80 Prozent.
Bei dieser Hecke fiel uns besonders die Anzahl der Lücken auf. Wir haben mehrere kleinere Lücken festgestellt, jedoch fielen uns drei größere Lücken ins Auge, die eine Gesamtlänge von 30 Metern ergaben (Anlage 19,20).
Wie oben schon aufgeführt, ist auf beiden Seiten der Hecke ein Saum vorhanden. Diesmal treten jedoch zwischen dem linken und dem rechtem Saum Unterschiede auf. Links ist ein Grünlandsaum ausgeprägt mit Karde und Wiesenkerbe und rechts ist ein ruderalisierter Grünlandsaum mit Brennnessel, Diestel, Löwenzahn oder Klee vorhanden (Anlage 20,21). Des Weiteren variiert die Breite des Saumes auf beiden Seiten recht unterschiedlich. Auf der rechten Seite der Hecke schwankt die Saumbreite zwischen einem und eineinhalb Metern, da der Geländeweg noch vorhanden ist (Anlage 22). Auf der linken Seite ist der Saum nur ungefähr 80 Zentimeter breit, weil dort der Acker unmittelbar angrenzt.
Natürlich spielt hierbei auch die Artenvielfalt eine wichtige Rolle, denn diese führt schließlich dazu, dass verschiedene Vogelarten diese Hecke als Habitat oder als Nahrungsquelle benutzen.
In dieser Hecke haben wir folgende Arten registriert: Hasel, Kreuzdorngewächse, Weißdorn, Pfaffenhütchen, Faulbaum, Wildbirne, Linde, Hainbuche, Mehlbeere und Hartriegel.
Besonders ist uns aufgefallen, dass es in dieser Hecke unwahrscheinlich viele Insekten, wie zum Beispiel Hummeln, Bienen, Mücken und Fliegen gibt.

 
 

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