Man hat immer wieder versucht, durch geeignete Experimente eine Vererbung der Figenschften nachzuweisen. Eigenschaften, die man am Menschen, wenn er hart arbeitet und sich eine dicke Hornhaut an den Händen bildet, sehen kann, aber auch bei Tieren und Pflanzen anzutreffen sind, werden an die Nachkommen weitervererbt. Dies trägt, wie Darwin annahm, zur Entstehung neuer Arten bei und so sah es auch Lamarck in seiner Erklärung der Artumwandlung.
Darwin ging in einem Punkt von der Lamarck\'schen Theorie völlig ab. Er nannte diese, seine Theorie, die Selektionstheorie, und er ging von der Annahme aus, daß die Zahl der Lebewesen nicht ständig steigen konnte. Die Natur mußte einen ,,Hemmfaktor\" in die Vermehrung der Population ,,eingebaut\" haben. Dies, so nahm Darwin an, ist die natürliche Auslese, nach der ein Teil der Population zugrunde geht und der andere Teil, der die Eigenschaften den herrschenden Lebensbedingungen am besten angepaßt hatte, überlebt. Darwin nahm als Beispiel zum Beleg seiner These den Züchter, der neue Tier- und Pflanzenrassen züchtet und für die Vermehrung nur solche Individuen auswählt, die seinem Zuchtziel am nächsten liegen. Aus dieser natürlichen Zuchtwahl, der Auslese (Selektion) des am besten Angepaßten, hat sich das Wort vom ,,Kampf ums Dasein\" eingebürgert.
Darwin setzte in seinen Experimenten die Selektion solange ein, bis er im ERbbestand eine sogen. reine Linie bekam. Bei diesem ,,Endstadium\" der Züchtung konnte auch die Auslese nichts mehr ändern.
Ein weitrer Punkt bei Darwin war die Mutation, die ebenfalls einen gewissen Einfluß auf die Entwicklung der Lebewesen hat. Bei den Mutationen unterscheidet man in drei Punkten:
1. Genmutationen, das sind sprunghafte Abänderungen eines Genes
2. Chromosommutationen, dies geschieht, indem ein oder mehrere Chromosomen zerbrechen und sich die Bruchstücke in neuartiger Weise wieder zusammensetzen
3. Genommutationen, dabei wird die Zahl einzelner oder aller Chromosomen verändert.
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