Seine Aufgaben liegen im Erkennen körpereigener- und körperfremder Soffe, der Asulösung spezifischer Abwehrreaktionen und in der Erinnerung eines "immunologischen Gedaächtnissen" an Antigene. Es ist auch verantwortlich für die Abstoßung von fremen Transplantaten.
Die Zellen des Immunsystems sind die weißen Blutkörperchen, auch Leukozyten genannt. Weiters besteht es aus dem Knochenmark, wo diese Blutkörperchen gebildet werden und aus den lymphatischen Organen.
Die Leukozyten werden in verschidene Gruppen unterteilt: Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten. Die Leukozyten bestehen aus ca. 60% Granulozyten, ca. 30% Lymphozyten und ca. 5% Monozyten.
Granulozyten & Monozyten
Granulozyten werden hauptsächlich im Knochenmark gebildet. Sie sind Phagozyten (=Freßzellen), welche eingedrungene Bakterien und abgestorbene Zellen durch Phagozytose beseitigen. Spezielle Substanzen, wie Interleukine oder Komplementfaktoren, bewriken die Ausschüttung von Granulozyten aus dem Knochenmark.
Monozyten dienen der Abwehr von Mikroorganismen und arbeiten mir den Lymphozyten zusammen. Ein Zusammenschluß bewirkt ein Entstehen einer Riesenzelle (=Makrophage). Auch sie verwenden die Phagozytose, um fremde Zellen zu vernichten.
Phagozytose
Wenn ein Phagozyt eine fremde Zelle entdeckt, strömt er auf sie zu, und versucht sie zu mit Hilfe der Phagozytose zu vernichten. Dabei umschließt sie den Fremdkörper mit Hilfe von zytoplasmatischen Fäden. Diese schließen sich zu einer Höhle, in der sich Verdauungsenzyme ansammeln. Nun wird das Bakterium zersetzt und schließlich ausgeschieden. Wenn der Fremdkörper es schafft, die Freßzelle während der Phagozytose zu zerstören, wird der Phagozyt gleich von einem Neuen ersetzt, der das zersetzen vollendet.
Lymphozyten
Sie sind die "Spezialeinheit" des Immunsystems. Auch sie entstammen dem Knochenmark und vermehren sich später in den lymphatischen Organen. Man unterscheidet 3 Gruppen: T - Zellen (od. T - Lymphozyten), B - Zellen (B - Lymphozyten) und Null - Zellen, wobei die Funktion dieser Zellen ungeklärt ist.
T - Lymphozyten
Sie sind hauptsächlich für die Zerstörung virusbefallener Zellen verantwortlich. Die T - Zellen gliedern sich in 3 verschiedene Arten:
- Killerzellen
- Helferzellen
- Suppressorzellen
Killerzellen, auch cytotoxische T - Zellen genannt, töten Zellen, indem sie toxische Substanzen (Gifte) absondern. Wenn ein Virus in eine Zelle eindringt, so bleiben virale Proteine in der Zellmembran zurück. Mit Hilfe dieser Moleküle und mit wirtseigenen Proteinen, welche man MHC bezeichnet, kann die Killerzelle die virusbefallene Zelle entdecken und zerstören.
Helferzellen sind zuständig für die Aktivierung der B - Zellen, wenn Gefahr durch einen Fremdkörper droht.
Suppressorzellen (od. Unterdrückerzellen) stellen die Aufseher einer Immunreaktion dar und können solch eine Abbrechen. Diese spielen bei der Transplantation von Organen eine wichtige Rolle.
B - Lymphozyten
Substanzen, die eine Abwehrreaktion des Körpers auslösen, also im Krankheitsterreger enthalten od. von ihm produziert werden, nennt man Antigene. B - Zellen sind dafür verantwortlich, dass gegen jedes einzelne Antigen ein spezifischer Antikörper gebildet wird. Dabei gehen diese eine Antigen - Antikörperreaktion ein.
Antigen - Antikörperreaktion
Die Antikörper befinden sich zunächst als Rezeptormoleküle an der Außenseite der Zellmembran. Bindet sich nun ein Antigen an diese Antikörper, wird die B --Zelle zu Vermehrung angeregt. Dies nennt man klonale Selektion. Die Zelle klont sich. Einige Klone werden zu Gedächtniszellen, und ziehen sich zurück. Sie sorgen bei erneutem Kontakt mit demselben Antigen für eine schnellere Immunreaktion.
Die anderen Zellen vergrößern sich und widmen sich der Antikörperproduktion. Solche Zellen nennt man Plasmazellen. Sie sondern Antikörper (od. Immunglobuline) aus. Diese sehen wie ein T aus und bestehen aus zwei leichten und zwei schweren Polypeptidketten. Sie binden sich an das Antigen und makieren dieses somit für die Phagozyten oder zerstören die Zelle selbst.
Blutgruppen
Die Unverträglichkeit von Blut verschiedener Menschen beruht ebenfalls auf einer Antigen - Antikörper - Reaktion. Die roten Blutkörperchen, auch Erythrocyten genannt, tragen auf ihrer Oberfläche Stoffgruppen, die Antigeneigenschaften besitzen. Normalerweise besitzt das Blut nur solche Antikörper, die nicht gegen die eigenen Antigene gerichtet sind. Wird bei einer Bluttransfusion nicht darauf geachtet, dass das Spenderblut die gleichen Eigenschaften wie das Empfängerblut besitzt, so kommt es zu einer Abwehrfunktion, die zu einer Agglutination, d. h. Verklebung, der Erythrocyten führt.
Es gibt verschiedene Blutgruppensysteme, das wichtigste ist das AB0 - System. Man unterscheidet hier vier verschiedene Antigeneigenschaften: A, B, AB und 0. Im Serum sind zwei Antikörper Agglutinin - Anti - A und Agglutinin - Anti - B vorhanden. Bei Blutgruppe A kommt Anti - B und bei Blutgruppe B Anti - A vor. Blutgruppe AB verfügt über kein Agglutinin und ist somit ein Universalempfänger. Blutgruppe 0 verfügt über Anti - A und auch über Anti - B und wirkt somit als Universalspender.
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