Zu ihrer Verbrennung brauchen Eiweiße noch mehr Sauerstoff als die Fette, d.h. sie rangieren nach den Kohlenhydraten und Fetten, bezogen auf das energetische Sauerstoffäquivalent, an letzter Stelle. Außerdem gibt es keine größeren Eiweißspeicher im Organismus. Daher wäre es zu zweckmäßig, größere Eiweißmengen unter Belastung zur Energiegewinnung heranzuziehen.
Das geschieht auch nur, wenn eine sehr intensive Leistung bei Kohlenhydratmangel erfolgt, so dass eine Glucoseneubildung aus Aminosäuren notwendig wird. Abgesehen davon führen Ausdauerleistungen höherer Intensität immer zu einem Verschleiß an Muskelfasern, zu strukturellen Veränderungen an den Zellmembranen, den Mitochondrien, und zu Inaktivierungen von Enzymen und Hormonen, so dass es auch bei Ausdauersportlern im Belastungsstoffwechsel auf diese Weise zu einem Eiweiß-Mehrverbrauch kommt, der in der Regenerationsphase eine verstärkte Eiweißsynthese und einen höheren Eiweißbedarf zur Folge hat.
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