Für die Kernfusion benötigt man sehr hohe Temperaturen, deshalb gehen die Ausgangsstoffe in den sogenannten Plasmazustand über. Beim Plasmazustand handelt es sich um einen vierten Aggregatzustand, nämlich um ein ionisiertes Gas, d.h. ein Plasma besteht aus freien positiven Atomkernen und freien negativen Elektronen. Alltagsbeispiele für so ein Plasma sind z.B. die leuchtende Plasmasäule in Neonröhren, ein el. Funke oder der Plasmafaden eines Blitzes.
Durch die Ionisierung des Gases wird es elektrisch leitfähig. Das ist eine Grundvoraussetzung für die künstliche Kernfusion, da das Plasma dadurch in Magnetfeldern festgehalten werden kann.Ein Plasma bezeichnet man als gezündetes Plasma, wenn in ihm soviel Energie durch Kernfusion erzeugt wird, daß eine andauernde Fusion selbständig aufrechterhalten werden kann.
Für die Zündung des Plasmas sind vor allem drei Bedingungen zu erfüllen:
Eine Plasmatemperatur von 100-200 Millionen °C, eine Plasmadichte von 10*14 Teilchen pro cm³, eine Energieeinschlußzeit von 1-2 s. Die Energieeinschlußzeit ist ein Maß für die Güte der Wärmeisolation des Plasmas.
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