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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Kantate

U-musik (unterhaltungsmusik)


1. Konzert
2. Jazz

In den griechischen Vokaliedern lebt vor allem die Vergangenheit fort. Von den wehklagenden Weisen werden besonders häufig die melan¬cholischen Klephtenlieder (= ,Räuberlieder', ,Diebeslieder') aus der Zeit der türkischen Herrschaft angestimmt. Diese berichten von den entbehrungareichen Heldentaten in den Bergen, der Sehnsucht nach Freiheit, den zurückgelassenen Bräuten, dem blauen Meer und von der wilden Natur. Begleitend erklingen Hirtenfiöte und Lyra, die als Vorläuferin der Violine anzusehen ist.
Mit der fortschreitenden Entwicklung des Landes und der wach¬senden Anziehungskraft der Städte setzten sich zunehmend städ¬tische Musiktendenzen durch, die zu einer Mischung aus Volks¬liedern, byzantinischer und türkischer Musik, den italienisch beein¬flußten ,Kantades' der Ionischen Inseln und schließlich Importen aus westlichen Ländern (v.a. Tango) geführt haben.

In jüngster Zeit ist die griechische Volksmusik, die mit ihren eigentüm¬lichen Rhythmen und den recht ungewohnten Tonschritten die zeit¬genössische griechische Unterhaltungsmusik nachhaltig beeinflußt hat, auch in Mitteleuropa bekannter geworden. Zur Begleitung des Gesanges werden neben der weitverbreiteten lautenähnlichen Busuki die trapezförmige Santuri (sprich ,Sanduri'; eine Art Hackbrett) und verschiedene Holzblasinstrumente gespielt.

In allen Schichten beliebt ist der ,Rembetiko'. Er entstand in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts in den Armenvierteln und Tavernen des Piräus im Kreise der sog. Rembeten, Außenseiter der Gesellschaft, die aus der Arbeitslosigkeit oder dem harten Job in den Docks ihren eigenen Lebensstil entwickelt hatten, zu dem u.a. Drogen und Musik gehörten. Sie schrieben sarkastische Spottlieder, nicht selten im Gefängnis entstandene Kompositionen, die begleitet wurden auf einer eigens hierfür gebastelten Busuki, der ,Baglama', die man aus einem ausgehöhlten Kürbis, einem Stück Holz und einigen Drähten als Saiten herstellen konnte. In salopper Sprache spottete der Rembetiko über ,Kohlpflücker' (= Taschendiebe) und ,Holz essen' (= Prügel beziehen) oder trauerte treulosen Straßenmädchen nach. Als General Metaxas den Drogenkonsum unterband, wichen viele Musiker nach Saloniki aus, das fernab von der politischen Zentral¬gewalt Athens lag. Schließlich griff die aufstrebende Schallplatten¬Industrie nach dem populär werdenden Rembetiko und machte die einstigen Untergrundlieder salonfähig.

Tanz und Musik gehören in Griechenland seit jeher zusammen. Bereits antike Vasen zeigen Reigen von Tänzern, und der Sage nach soll die Zeusmutter Rheia persönlich ihren Priestern die ursprüng¬lichen Tanzfiguren beigebracht haben.
Choreographisch betrachtet unterscheidet man heute zwei große Tanzformen: die maßvollen Bewegungen der ,Sirtos'-Tänze und die ungestümen, zuweilen fast artistischen ,Pidik'-Tänze, wenngleich jede Insel und jede Region des Festlandes ihren eigenen Stil und eigene Variationen entwickelt haben, deren Ausführungen den Rahmen dieses Referats wohl bei weitem sprengten.
Der bekannteste griechische Volkstanz ist fraglos der ,Sirtaki' (Syr¬taki), ein reigenähnlicher Gruppentanz, der von einem Vortänzer ange¬führt wird. Je besser der Tänzer ist, desto mehr Improvisationen läßt er sich einfallen, um schließlich die Rolle des Vortänzers an den näch¬sten in der Reihe abzutreten.
Die Kreistänze, bei denen sich die Tänzerinnen und Tänzer an der Hand oder einem Taschentuch halten, werden neuerdings oft gemischt getanzt, obwohl sie ursprünglich eher nach Geschlechtern getrennt abliefen.
Im Karneval sind pantomimische Tanzvorführungen, die bestimmte Berufsgruppen und Gesellschaftsschichten nachahmen, ebenso beliebt wie Männer in Frauenkleidern, die u.a. an das Schicksal der Klephten (Freischärler) im griechischen Freiheitskampf des 18. und 19. Jahrhunderts erinnern sollen.

Heute versteht man unter ,griechischer Musik' vor allem Lieder wie jene von Manos Chatzidakis (Hadjidakis) und Mikis Theodorakis, deren Melodien im Griechenland der letzten Jahrhundertwende wur¬zeln. Der überaus populäre Sänger Theodorakis gilt im Ausland als eine Art Kulturbotschafter seiner Heimat; international bekannt wurde er durch seine Musik zu dem berühmten Film ,,Alexis Sorbas", der auf der Insel Kreta spielt.

 
 

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