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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Janis joplin


1. Konzert
2. Jazz

Biographie /> Janis Joplin, die bis heute als die beste weiße Interpretin des Rhythm und Blues der Welt gilt, wurde am 19. Januar 1943 in Port Arthur geboren. Sie wächst mit ihren beiden Geschwistern in den geordneten Verhältnissen einer gut situierten, texanischen Familie auf. In der High School widmet sie sich mit Vorliebe den musisch-literarischen Fächern und entdeckt für sich den Blues. Mit 16 Jahren freundet sie, die in der Schule immer eine Außenseiterin geblieben war, sich mit so genannten "Beatniks" an, die gegen die US-amerikanische Gesellschaft und ihren Moralkodex rebellieren. Mit 19 Jahren geht sie nach Los Angeles und bekommt Kontakt zur Hippiekolonie Venice. Neben der Musik wird der Drogenkonsum zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens. Ein Versuch sich aus dem Teufelskreis zu befreien - Janis ist zu ihren Eltern zurückgekehrt und nimmt ein Studium auf - scheitert 1966 als sie die Chance bekommt bei der Band "Big Brother and The Holding Company" in San Francisco zu singen und mit ihr durch Kalifornien zu touren. Trotz eines schon vorher abgeschlossenen Plattenvertrags und der Veröffentlichung eines Albums und zwei Singles gelingt der Durchbruch aber erst 1967 beim Monterey International Pop Festival. Der Psychodelic Rock der Band bringt ihr einen neuen Plattenvertrag bei Columbia Records ein. 1968 bringen Janis Joplin und Big Brother and The Holding Company das Album "Cheap Thrills" und erzielen damit in wenigen Tagen einen riesigen Erfolg. Die mangelnde Professionalität der Band, ihr zunehmender Drogenkonsum, der Aufführungen und die Teilnahme an Festivals unmöglich macht, veranlassen Janis Joplin eine neue Gruppe zu gründen, mit der sie 1968 das bluesorientierte Album "I got Dem Ol Kozmic Blues Again, Mama" aufnahm, das vor allem in Europa gefeiert wurde. 1969 tritt Janis Joplin beim Woodstock-Festival auf. Zu diesem Zeitpunkt ist sie ein Star in der Musikbranche und ein Idol der feministischen Frauenbewegung, letzteres wohl wegen ihres unkonventionellen Lebenswandels, der alle traditionell moralischen Maßstäbe außer Kraft setzt und ein Frauenbild erzeugt, das in nichts den angeblich "männlichen" Ausschweifungen nachsteht.

Am 4. Oktober 1970 stirbt Janis Joplin in einem Motelzimmer in Los Angeles an einer sich wohl unabsichtlich verabreichten Überdosis Heroin. Ihre Versuche, ihr Leben besser in den Griff zu bekommen, eine feste Beziehung einzugehen, sind wieder einmal gescheitert. Ihr letztes Album "Pearl", das erst nach ihrem Tod veröffentlicht wurde, enthält z.B. die beiden Lieder, die Janis Joplin unsterblich machen sollten: "Me and Bobby McGee" and "Mercedes Benz".



Liedervorstellungen:



Die Ballade "Me and Bobby McGee" handelt von den Trampererlebnissen eines jungen Paares, das sich ohne Geld von LKW-Fahrern von dem bedrückenden Leben in Kentucky bis ins sonnige Kalifornien fahren lässt. Der junge Mann aber, Bobby McGee, ist nicht auf Dauer bereit, dieses ungebundene, unsichere Leben zu führen. Er trennt sich von seiner Gefährtin und lässt sie vollkommen allein und verlassen zurück. Ihre Sehnsucht nach Wärme und Seelenverwandtschaft bleibt unerfüllt, ihr Rufen erreicht ihn nicht mehr. Die zentrale Aussage des Liedes wird deutlich in dem Satz: "Freedom is just a word for nothing left to lose", der refrainartig wiederkehrt. Freiheit, Kernbegriff der amerikanischen Lebenskultur als Ausdruck unbegrenzter Möglichkeiten eines jeden Menschen, wird hier konfrontiert mit der Schattenseite dieser Ideologie: der Einsamkeit derer, die nichts mehr zu verlieren haben.



Noch deutlicher wird ihre Kritik in ihrem Lied "Mercedes Benz", in dem sie auch noch die allgegenwärtige Frömmigkeit der amerikanischen Gesellschaft satirisch-bissig aufs Korn nimmt. Gott wird hier gebeten, ihr einen Mercedes Benz zu kaufen, damit sie statusmäßig mit ihren Porsche fahrenden Freunden mithalten kann. Desgleichen wünscht sie sich einen Farbfernseher. Allerdings wird diese Kritik nicht konkret poetisch umgesetzt, sondern sie ironisiert sich selbst, indem Gott auch noch gebeten wird ihr die Kneipentouren zu finanzieren.

Vielleicht kommt hier ihr Lebensmotto zum Tragen: "The more you live, the less you die."

 
 

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