Bei dieser Platte geht es um Finanzpolitik. Oder anders formuliert: vor über drei Jahren verließ Snoop Doggy Dog Death Row Records. Doch nach wie vor agiert Boss Suge Knight als wäre der Rapper, der sein Alias nach dem Split auf Snoop Dogg verkürzte, im labeleigenen Stall zu Hause. Die von Death Row veröffentlichte \"Greatest Hits\" bietet Snoop-Klassiker und einige bisher nicht veröffentlichte Tracks aus dem eigenen Backkatalog - der reicht logischerweise nur bis 1996.
Als Calvin Broadus noch Snoop Doggy Dogg hieß, war sein erklärtes Ziel einer der besten Rapper aller Zeiten zu werden. Was den Bekanntheitsgrad angeht, haben ihm Thugs wie Eminem diese Show (vorerst) gestohlen. Die von Snoop sicher nicht authorisierte (halbe) Werkschau dürfte daran nichts ändern. Dennoch dokumentiert sie, dass der Westcoast-Hopper einige der besten G-Funk-Stücke auf dem Kasten hat. Die Platte lockt zudem mit einem fetten Rock-Mix von \"Snoop Bounce\", bei dem dreiviertel der RATM-Crew zu den Instrumenten griffen.
Natürlich dürfen auch Snoops schwergewichtige Kollaborationen mit Dr. Dre und Warren G oder Songs mit den Homies Nate Dogg und Kurupt auf einer \"Greatest Hits\" nicht fehlen. Von den bisher unveröffentlichten Stücken überzeugen besonders die melodiösen Tracks \"Midnight Love\" und \"Eastside Party\". Unerreicht bleibt Snoops größter Hit \"Who Am I (What\'s My Name)\". Auch die Remixe von \"Murder Was The Case\" und \"Doggfather\" überzeugen. Nach wie vor hörenswert sind \"Vapors\", das darke \"Usual Suspects\" sowie die Klassiker \"Ain\'t No Fun (If The Homies Can\'t Have None) und \"Gin & Juice\".
Brandneues Material vom Mann mit dem extrem relaxten Flow gibts auf dem Soundtrack zum Film \"The Wash\", den Snoop gemeinsam mit Dr. Dre produzierte und für den beide auch vor der Kamera standen. Snoops nächstes reguläres Album soll \"Big Snoop Dogg: Paid The Cost To Be The Boss\" heißen. Die erste Single \"Whatever\", ein Club-Stück, erscheint demnächst in den Staaten.
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