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1981-1983: die Anfänge/>
Metallica wurde offiziell am 15. Oktober 1981 in Los Angeles, Kalifornien durch den Rhythmusgitarristen und Sänger James Hetfield und den Schlagzeuger und ehemaligen Nachwuchs-Tennisspieler Lars Ulrich gegründet. Unabhängige Gesuche in einer Lokalzeitschrift namens \"The Recycler\" führten zu diesem Zusammenschluss.
Die Band erhielt ihren Namen, als Schlagzeuger Ulrich seinem Bekannten Ron Quintana dabei half, einen Namen für dessen neu geplantes Metal-Magazin zu finden. Nach längerem Überlegen standen zwei Namen zur Auswahl: Metal Militia und Metallica. Quintana entschied sich für Metal Militia, Ulrich bekam Metallica. Auf ihrem späteren Debüt-Album "Kill \'em All" (1983) bedankten Metallica sich bei Quintana mit dem Song "Metal Militia".
Zur gleichen Zeit machten Hetfield und Ulrich Bekanntschaft mit Brian Slagel. Dieser gab ein Magazin namens New Heavy Metal Review heraus und hatte mit Metal Blade Records soeben eine eigene Plattenfirma gegründet. Als deren erste Veröffentlichung war ein Sampler mit Bands aus Los Angeles geplant, und auch Metallica sollten dazu einen Beitrag leisten. Das scheiterte jedoch beinahe daran, dass es sich bei der Band immer noch um ein Duo handelte. So nahmen Ulrich und Hetfield fast im Alleingang ein Demoband auf, welches neben den Cover-Versionen "Let It Loose" von Savage und "Killing Time" von Sweet Savage auch die erste Eigenkomposition, Hit the Lights, enthielt. Lloyd Grand spielte zunächst die Gitarrensoli ein, diese wurden durch Dave Mustaine (später Frontmann bei Megadeth) ergänzt. Im Frühjahr 1982 wurde die Band durch Ron McGovney am Bass komplettiert.
Die Wege von Slagel und Metallica trennten sich bald wieder, obwohl der Band angeboten wurde, ein komplettes Album für Metal Blade einzuspielen. Die Band lehnte jedoch ab, da der Vertrieb und die Promotion im Wesentlichen auf Südkalifornien beschränkt gewesen wären.
Zunächst entwickelten sich die Dinge für Metallica nicht gut. Die Band konnte mit ihrem harten Sound in Los Angeles nicht überzeugen, da eher Bands wie Mötley Crüe oder Ratt angesagt waren. Doch die Band nahm ein zweites Demo auf, auf dem jetzt nur noch eigene Stücke enthalten waren: Eine neue Version von "Hit the Lights" (welche dann auch auf der zweiten Pressung von "Metal Massacre 1" zu hören ist), "The Mechanix" (welches später als "The Four Horsemen" auf "Kill \'em All" veröffentlicht wurde), "Motorbreath" und "Jump in the Fire".
Zu dieser Zeit waren Metallica noch zu fünft, da Hetfield sich auf das Singen beschränkte. Die Rhythmus-Gitarre bediente Jeff Warner, der sich allerdings ständig mit Mustaine stritt. Da auch Warners Verhalten auf der Bühne den übrigen Bandmitgliedern missfiel, wurde er kurzerhand aus der Band geworfen. Die restlichen Vier arbeiteten im Juni 1982 an einem dritten Demo: "No Life \'Till Leather". Es gewann auf dem Weg des damals üblichen privaten Tausch- und Kleinhandels mit Kassettenkopien enorme Popularität in der Untergrundszene der San Francisco Bay Area. Neben Neuaufnahmen von den vier Songs des Vorgänger-Demos gab es darauf drei neue Stücke zu hören: "Seek and Destroy", Phantom Lord sowie Metal Militia. Diese Aufnahmen (von "Metal Massacre" bis zu "No Life \'Til Leather") sind die einzigen veröffentlichten Aufnahmen mit Mustaine an der Lead-Gitarre.
Den ersten Auftritt außerhalb von Los Angeles hatte die Band am 18. September 1982 in San Francisco. Wenige Wochen später spielten Metallica erneut in San Francisco, im Vorprogramm von Laaz Rockit. Deren Manager vermittelte ihnen weitere Gigs in der Stadt: so bekamen Metallica am 29. November ihre erste Headliner-Show außerhalb der eigenen Heimatstadt. Dieses Konzert wurde mitgeschnitten und später unter dem Titel "Metal up Your Ass" als Live-Tape veröffentlicht. Als Vorband traten dabei Exodus auf, bei denen zu der Zeit Kirk Hammett Lead-Gitarre spielte.
Doch zunächst wurde Ende des Jahres 1982 Cliff Burton offizieller Bassist von Metallica. Auch ihn hatten Hetfield und Ulrich in San Francisco kennengelernt, bei einem Auftritt seiner Band Trauma. Um Burton für Metallica zu gewinnen, verlegte die ganze Band ihren Wohnsitz nach San Francisco. Burton war im Gegensatz zu den übrigen Bandmitgliedern ein richtig geschulter Musiker. Er belegte auf dem College einen Musiktheorie-Kurs, und bei gemeinsamen Autofahrten spielte er gern auch mal Cassetten mit Musik von Johann Sebastian Bach und stellte sie zur Diskussion. Er schrieb später zu großen Teilen die Instrumentalstücke "Call of Ktulu", "Orion" und "To Live Is to Die".
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